Toskana

Reisezeit: Mai 2012  |  von Arno und Margit Darnhofer

Endlich wieder unterwegs

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Urlaub Toskana

Endlich ist es wieder so weit - der lange Winter ist vorbei und seit einer Woche ist der Hänger auf "go" gestellt. Die Bikes sind geputzt und heute Freitag den 11. Mai 2012 fahre ich gleich mit dem la Moto nach St. Pölten um mich dort mittags mit Arno zu treffen - jetzt geht es wieder los . Die Sonne lacht bei 31° vom Himmel als wir in Richtung Mariazell starten - unser heutiges Tagesziel ist der Kogl (für nicht Insider Arno´s Elternhaus) in Kärnten wo wir bereits von Gerlinde und Till erwartet werden. Nach Begutachtung des neu angelegten Hochbeets - herrlich frisches Gemüse und Salat sind die Beilagen zu einem wunderbaren Lammsteak welches am Griller zubereitet wird und bei einem guten Glas Wein lassen wir den Tag bei einem gemütlichen Plausch ausklingen.

Am Samstagmorgen geht es gegen 9.30 Uhr los - wir möchten es heute bis in die Gegend von Rimini schaffen. Wir fahren in Richtung Italien und ich kann rund um Keutschach meinen Augen kaum trauen - wo du hinschaust nur GTI´s - nächste Woche findet das Treffen statt und schon jetzt sind sehr viele angereist. Wir machen einen Zwischenstopp in Arnoldstein wo wir uns mit einem Kärntner Goldwinger zum Austausch von Ersatzteilen treffen. Dort ist für morgen Kirtag angesagt und wir bekommen eine hiesige Spezialität "Saure Kirtags Suppe" angeboten. Für diese Suppe wird jeweils ein Stück Rind, Huhn, Lamm mit verschiedenen Gewürzen langsam stundenlang gekocht, mit Sauerrahm verfeinert und mit Backerbsen, Eierschöberl oder Nudeln serviert - die schmeckt wirklich sehr gut. Gegen 11.00 geht es dann endlich los - wer Arno kennt weiß, dass er nur schwer zu stoppen ist wenn er erzählt!!!!! Über Tarvis fahren wir auf der Bundesstraße durch das Kanaltal wo sich das Wetter ein wenig eintrübt - doch so etwas kann uns die Freude nicht verderben. Arno findet mal wieder wunderschöne Nebenstraßen die uns nicht nur ins schönere Wetter sonder auch rund um Udine und Venedig vorbei führen - kurz bevor wir das erste Mal den Blick auf das Meer hatten konnten wir es schon riechen - bella Italia - dieses Land übt seinen eigenen Charme auf mich aus. Die für mich typischen leicht ungepflegten Häuser mit den vielen Kabeln an den Hausmauern, die teilweise sehr engen Gassen - ich mag es einfach sehr. Nach Venedig geht es weiter in Richtung Ravenna wo ich bei einer Rast meinen ersten Cappuccino mit einem Panini genieße. Vorbei am Po Delta kurz vor Ceriva in Lido di Savio schlagen wir das Zelt für die erste Nacht auf. Bei einem wunderbaren Thunfisch Salat und einem Glas Rotwein genießen wir den ersten Abend mit dem Hintergrundgeräusch der Wellen vom Meer.

Gegen 4.00 morgens weckt uns der starke Wind aus dem Schlaf. Das Peitschen der Wellen hört sich bedrohlich für mich an. Gegen 8.00 Uhr wagen wir den ersten Blick aus dem Zelt - wir sind eingerieselt mit Sand - ein Wüstensturm kann nicht anders aussehen.
Wir gehen kurz in Richtung Meer - dort peitschen die Wellen so richtig wild an den Strand und ein paar Kitesufer haben ihre helle Freude. Somit ist noch eine Runde schlafen angesagt - an Weiterfahren denken wir im Moment bei diesem Wetter nicht. So gegen 9.30 Uhr werden wir wieder geweckt - dieses Mal vom Regen. Nachdem das Wetter wirklich scheußlich ist beschließen wir noch vor dem Frühstück das Vorzelt aufzubauen und den Heizer einzuschalten - herrlich. So verbringen wir diesen Tag abwechselnd mit Schlafen oder Nichts tun - wir machen eben richtig Urlaub. Gegen 17.00 Uhr hört es zu regnen auf und der Wind hat sich auch einigermaßen beruhigt. Somit steht erst mal kultivieren am Plan um im Anschluss daran einen schönen Abendspaziergang am Strand und in der Ortschaft zu machen - der war wirklich schön - keine lärmenden Touristen fast nur wir 2. Die meisten Hotels haben noch geschlossen und auch sonst hat sich fast niemand auf die Straße gewagt. In der Pizzeria bei der wir zu Abend essen sind wir auch die einzigen Gäste. Zurück am Campingplatz lassen wir den Tag genau so gemütlich ausklingen wie er war. Für morgen ist das Wetter wieder besser angesagt und wir planen einen Ausflug über die Berge nach San Marino.
Nachdem gegen 6.30 Uhr nach fast 8 Stunden schlafen für Arno die Nacht zu Ende war (er konnte nicht mehr liegen) durfte ich noch eine Stunde nachschlafen um dann auch aufzustehen. Mein Körper hat sich über die fast 24 Stunden Schlaf sehr gefreut und ich bin so richtig gut drauf (war doch ein wenig stressig in letzter Zeit). Nach dem Frühstück kurz vor 9.00 Uhr geht es bei zeitweiligem Sonnenschein und mäßigen Temperaturen - 14° - los. Wir wollten erst viele Kurven über ein paar Pässe und anschließend nach San Marino fahren. Schon bei der ersten Anhöhe von ca. 700 m habe ich nachdem sich der Himmel wieder eingetrübt hat das erste Frösteln verspürt. Bei dem Pass der uns auf 1100m bringt ist mir schon sehr kalt - es hat nur mehr 3°!!!!! Nachdem es so gegen 13.30 Uhr ist habe ich kurzerhand Kaffeezeit zum Aufwärmen beschlossen. Auf 750m finden wir ein Lokal welches geöffnet hat und noch dazu einen grandiosen Ausblick bietet - kurz kommt auch noch die Sonne heraus, damit wir diese Aussicht noch besser genießen können. Bei hausgemachtem Kuchen und warmen Cappuccino sind die Lebensgeister wieder erweckt und weiter geht es mit den Kurven. Gesamt sind wir heute 9 Stunden unterwegs und legen 333 km - davon gefühlte 332 km Kurven - zurück. Gegen 15.30 Uhr treffen wir in San Marino ein - die Auffahrt bis zur Altstadt ist noch eine weitere Herausforderung an diesem Tag, sehr steil, viele Kurven und dazu die rücksichtsvollen Italiener!! Wir gehen eine Runde in der Altstadt um anschließend die letzten 50km auf den Campingplatz zurück zu fahren. Für morgen ist die Weiterreise an der Küste entlang angedacht - schauen wir mal, wohin sie uns führt.

Gegen 8.00 Uhr wird gemütlich gefrühstückt und dann wieder mal alles abgebaut. Versiert wie wir sind ist in einer Stunde alles erledigt - bei der Rezeption noch schnell zahlen und weiter geht die Reise. Für heute ist geplant nur an der Küstenstraße entlang zu fahren. Wir passieren sicher an die 50 Ampeln welche auch in den Ortschaften sind wo man aber keine grüne Phase kennt. Für die ersten 100 km brauchen wir 3 Stunden. Eine total verrückte Italienerin hat sich mit Arno angelegt, ihn permanent geschnitten, an unmöglichen Stellen überholt und ihn zu Notbremsungen gezwungen. Eine Zeit lang hat er es sich ja gefallen gelassen, aber dann ist es trotz meiner Bitten mit seiner Ruhe vorbei und er spielt das gleiche Spiel mit ihr bis sie uns die Carabinieri mit Blaulicht nachhetzt - dann kommt Arno so in Rage bis ihm der Polizist mit einer solchen Gelassenheit erklärt, dass alle Italienerinnen verrückt sind und nicht Auto fahren können. Nach Darstellung des Sachverhaltes sind alle wieder beruhigt und wir fahren weiter. Am frühen Nachmittag beschließen wir diese Nacht noch einmal an der Küste zu verbringen und suchen uns einen schönen Campingplatz ca. 50 km südlich von Ancona. Eine riesige Anlage mit vielen Cabanas und Stellplätzen die fast alle noch leer sind. Nach einem guten gegrillten Gallino (was kann das anderes sein als ein Händerl *gg*) machen wir einen schönen Abendspaziergang und schlafen sehr gut.
Am Mittwoch früh geht es in die Berge - es ist so traumhaft schön was wir hier sehen - diese wunderschönen Backsteinhäuser mit den alten Fensterläden, den gepflegten Vorgärten in denen zur Zeit die Rosen in den schönsten Farben erblühen und duften, diese tollen Wehranlagen bzw. Kirchen oder Ortschaften die man schon aus der Ferne auf den Anhöhen sieht sind unglaublich. Bei manchen Orten welche auf den kleinen Hängen stehen sind die Häuser so ineinander verschachtelt, dass man aus der Ferne denkt die sind ineinander, übereiander oder sonst wie gebaut. Alle verschieden hoch mit den roten Dächern und meist aus Steinen gebaut - ich werde mit dem Schauen nicht fertig. Und was zu alle dem noch dazu kommt - eine Kurve nach der anderen - das Bikerherz springt in den höchsten Sphären. Am späten Vormittag hat es sich schon sehr eingetrübt und die Temperatur ist auf max.18° gefallen. Nach der Mittagspause welche wir an einer Anhöhe mit dem Blick auf einen riesigen See abhalten wird es immer dunkler und wir sehen, wie es in unserer Richtung so richtig schön wettert. Nachdem nun die ersten dicken Regentropfen vom Himmel fallen bleiben wir stehen um die Regenmontur anzuziehen - juhu, endlich kann ich meine neue ein weihen. Der ganze Aufwand für genau 5 Minuten - dann hat sich das Wetter wieder beruhigt und der Regen aufgehört. Mir persönlich ist es ja so lieber - Gewand an und kurzer Regenschauer als umgekehrt. Nach ca. 400km und etwa 9 Stunden unterwegs geht es nochmals auf 1000m rauf und dann auf 550 m runter - nun schon wieder bei blauem Himmel und nur mehr 15°- wo wir einen ganz tollen Campingplatz finden (alle Plätze haben auch noch nicht offen). Bevor wir jedoch dorthin kommen müssen wir ca. 15 km vor dem heutigen Tagesziel einen abrupten Stopp einlegen, den Reservekanister aus dem Hänger holen - beim Tankstellenverweigerer hat das Schicksal böse zugeschlagen - das Benzin ist alle!!!! Nachdem ihm in der letzten Ortschaft bei 4 Tankstellen immer irgendetwas nicht gepasst hat ist es eben dann passiert. Mit einer großen Portion Ironie meinerseits habe ich ihm dann jedoch trotzdem geholfen zu tanken (nachdem ihn der Einfüllstutzen des neuen Kanisters auch noch ein wenig verärgert hat war er einen Moment lang nicht gut auf mich zu sprechen - dabei habe ich gar nichts gesagt und grinsen wird ja wohl noch erlaubt sein. Bei der Rezeption des Campingplatzes steht ein kleiner weißer Kia mit einem Dachzeltaufbau von der gleichen Firma von der wir es haben vor uns - Arno ist total begeistert darüber (mir ist das ehrlich gesagt wurscht). Die Fahrerin dieses Autos stellte sich dann auch noch gegenüber von uns auf und somit verbringen wir den Abend gemeinsam bei einem guten Grillfleisch (was es für mich gab sag ich nicht, Arno hat Kotelett gegessen). Bei einem guten Glas Wein wurde einiges bequatscht. Wir haben vor hier ein paar Tage zu bleiben um die Gegend mit dem Motorrad erkunden zu können. Wie das so wird kann ich dann morgen schreiben.

Nun ist er leider wieder vorbei dieser traumhafte Tag - nach 231km Kurven die einfach der Wahnsinn waren. Kurz nach der Abfahrt in der Früh haben wir ca. 20km feste Schotterstraße - Arno hat wieder einmal die kleinste Straße welche er auf der Karte gefunden hat ins Navi eingegeben!!! Nach ca. 10km steht ein sehr kleines Castell auf einer Anhöhe welches wir besichtigen. Ich kann es einfach nicht in Worte fassen wie schön es hier ist - diese kleinen engen Gassen mit den Steinhäusern , den Vorgärten in welchen jegliche Arten von Blumen blühen und ein strahlend blauer Himmel. Weiter geht es auf unserer Tour die uns in die Berge und wieder runter führt. Heute fahre ich meine ersten echten Bergstraßen und viele Kurven mit der GOLDWING - es ist doch ein anderes Fahren als mit meinem Motorrad und ich bin sehr angetan. Am Nachmittag machen wir einen Rundgang durch einen weiteren der vielen alten Ortskerne mit den unglaublichen Gassen. Was nicht nebeneinander Platz hat wurde einfach übereinander angelegt - der einzige Nachteil in dieser Enge - es ist ab und an sehr düster mit wenig Sonnenschein bzw. Tageslicht. Während Arno ein herrliches Eis genießt, genieße ich was ich sehe. Gegen 18.00 Uhr sind wir wieder zurück und machen uns einen schönen Abend. Da wir hier am Platz einen Internetzugang haben checken wir das Wetter der kommenden Tage. Aufgrund der schlechten Aussichten ändern wir unseren Plan und werden bereits am Samstag in Richtung Pisa aufbrechen um dann in weiterer Folge am Sonntag über Bologna, Venedig und das Kanaltal bis Kärnten zu fahren. Leider fallen somit Siena und Florenz dem schlechten Wetter zum Opfer was ich nicht so schlimm finde - somit haben wir einen Grund bald mal wieder hierher zu kommen - jedoch wieder nur in der Vorsaison da wirklich noch sehr wenige Urlauber hier sind. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was an diesen wunderschönen Orten in der Hauptsaison los ist - es darf auch die Nachsaison sein.

Heute Freitag habe ich mir einen freien Tag genehmigt und ich bin Beifahrerin - was ich ja sehr gerne bin nur Arno ist nicht so begeistert - aber da muss er nun durch. Beim Verlassen des Campingplatzes fallen uns sehr viele Autos auf welche am Straßenrand und in der anschließenden Wiese parken. 200m weiter sehen wir den Grund - es ist Markttag. Also, Moped wird wieder eingeparkt, wir gehen natürlich auf den Markt. Arno und ich sind von einer Nudelmaschine so begeistert, dass wir zuschlagen - wir reden schon länger davon uns eine zuzulegen. Dann hüpft uns auch noch ein 2 Jahre alter Laib Käse in die Tasche und somit geht Arno wieder zurück zum Platz um die erstandenen Waren zu verstauen während ich noch eine Runde durch den Markt schlendere. So, nun kann es los gehen. Arno hat heute eine Tour in das benachbarte Umbrien ausgesucht. Leider trübt es sich im Laufe des Vormittags ein wenig ein. Die Straßen mit den vielen Kurven sind auch als Beifahrerin nicht zu verachten - wobei mir persönlich die Gegend in den Vortragen besser gefallen hat. Heute fehlen mir diese kleinen Orte und Wehrbauten auf den Hügeln. Am Nachmittag umfahren wir den Lago Trasimeno um anschließend in der Altstadt von Castillione in einem kleinen Straßencafe einen Cappuccino - Margit - und ein Eis - Arno- zu genießen. Es gibt doch wirklich nichts Schöneres als so zu sitzen und die verschiedenen Menschentypen welche vorbeikommen zu beobachten. Zurück am Campingplatz schmeißen wir uns was Gutes auf den Griller - wer was bekommt brauche ich ja nun wirklich nicht mehr zu beschreiben - um anschließend einen Abendspaziergang auf die Wehranlage in unserem Ort zu machen. Für morgen ist gegen 9.00 Uhr die Weiterfahrt angesagt und darum muss ich nun meinen Bericht für heute beenden, damit ich morgen wieder fit zum Biken bin.

Pünktlich wie geplant geht es gegen 9.00 Uhr los in Richtung Pisa. Das Wetter ist noch sehr schön aber bald ziehen die ersten Wolkenfelder auf. Wie von Unbekannt programmiert beginnt es bei der Stadteinfahrt von Pisa leicht zu regnen. Dank Navi führt uns Arno ohne Probleme - außer dem vielen Verkehr - bis zum Turm wo es unmöglich ist einen Parkplatz für das Gespann zu finden. So parken wir uns eine Kurve vor dem Turm in zweiter Spur ein und ich laufe vor um ihn zu sehen - dies ist ein großer Wunsch von mir und ich bin froh, dass wir trotz der widrigen Wetterumstände hierhergekommen sind - ich bin begeistert. Schnell ein paar Fotos und zurück zu Arno der sich in der Zwischenzeit mit den farbigen Souvenirverkäufern auf Französisch unterhält - ich komme nun nicht umher einem von ihnen eine schöne Kette abzukaufen. Weiter geht es durch die Altstadt von Pisa - wunderschön und absolut sehenswert!!!! Nun geht die Reise in Richtung Bologna weiter, wo wir vor haben die Nacht entweder in einem Zimmer oder auf einem Campingplatz zu verbringen - je nach Wetter bzw. Möglichkeiten, was sich eben anbietet. Gegen 17.30 Uhr sind wir ca. 15 km vor Bologna und wie sicher herausstellt ist es gar nicht so einfach das Eine oder Andere zu finden. Die Campingplätze welche angeschrieben sind gibt es nicht mehr bzw. die Hotels sind zum Teil aufgelassen. So fahren wir eben weiter Richtung Bologna und kommen nach etwa 5 km an einem Biobauernhof vorbei welcher auch Zimmer oder Camping anbietet. Leider sind alle Zimmer besetzt - so campen wir eben ohne Strom und Wasser auf der Wiese gegenüber - Bad und Toilette wird uns im Haus zur Verfügung gestellt. Auf dem Bauernhof herrscht einiges an Stress, da für morgen ein ab Hof Verkaufsfest geplant, aber das Wetter eben nicht sehr schön vorhergesagt ist. Nachdem wir das Zelt aufgestellt und uns kultiviert haben fahren wir in eine empfohlene Pizzeria in die nächste Ortschaft um gegen 21.30 Uhr schlafen zu gehen - zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was diese Nacht bringen soll. Nachdem diese Wiese ja weder eingezäunt noch sonst wie abgesichert ist fällt sie unter wild campen, aber ich keinerlei Bedenken beim Einschlafen habe. Ich weiß nicht wie lange wir geschlafen haben jedoch reißt mich Arno mit einem lauten Brüller aus dem Schlaf - ich dachte jetzt kommt das Überfallkommando oder ein Bär ist im Anmarsch - falsch gedacht, Arno hat schlecht geträumt sich wieder hingelegt und weitergeschlafen während bei mir mal 10 Minuten vergehen bis mein Puls wieder auf normal läuft. Ab dann höre ich natürlich jedes Geräusch das sich mir zum Hinhören bietet. Endlich wieder eingeschlafen weckt mich Arno mit den Worten - hör auf das Bett so zu rütteln - das war jedoch nicht ich, wir erlebten gerade ein Erdbeben - das haben wir aber erst am nächsten Morgen vom Bauern erfahren bzw. am Abend in der Zeitung gelesen.

Um 8.00 Uhr morgen sind wir zur Abfahrt bereit. Schnell einen Cappuccino und Kuchen, ein paar Fotos, die Mailadressen ausgetauscht und weiter geht die Fahrt in Richtung Kärnten zu Arnos Eltern. Nachdem das Wetter immer auf Regen deutet beschließen wir uns auf die Autobahn zu legen, da es für Arno doch eine sehr große Herausforderung ist mit dem riesigen Hänger bei event. Regen durch die Berge zu fahren, und das muss nun wirklich nicht sein. So sind die ersten 300 km schnell abgespult bis wir in Udine die Autobahn verlassen um durch das Kanaltal auf der Bundesstraße zu fahren. Da ich diese Straße vom vorjährigen Goldwing Treffen kenne und ich weiß, dass dort ein Lokal mit herrlichen Grillhänderl gibt bekomme ich ca. 15km davor solchen Hunger und wir müssen stehen bleiben damit ich nicht vom Fleisch falle - mein Arno ist doch wirklich ein Goldschatz!!!! In diesem Ort gibt es ein Geschäft welches Keramiken aller Art verkauft. Da wir für unseren neuen Zaun noch zwei Blumentröge brauchen gehen wir mal schauen und werden fündig. Der Verkäufer erkennt sofort an unserem Gewand, dass wir mit dem Motorrad unterwegs sind und fragt uns, wann wir die Tröge abholen wollen - einer wiegt sicher an die 50 kg. Als ihm Arno sagt, dass er gleich das Motorrad holt fühlt sich der Verkäufer etwas veralbert und glaubt uns nicht, dass wir gleich wieder kommen - na der hat Augen gemacht als wir mit der Motorrad in 2 Minuten dastehen. Die 2 Tröge sind schnell verstaut und weiter geht es in Richtung Kogl. Gegen 16.30 Uhr treffen wir trocken dort ein und haben vor die nächsten drei Tage dort zu bleiben bevor es nachhause geht.
Somit geht wieder einmal ein wunderschöner Urlaub zu Ende, doch der nächste beginnt bereits am 15. Juni - dann soll es nach Italien, Slowenien und Vorarlberg zu drei Goldwing Treffen gehen.

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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 11.05.2012
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 21.05.2012
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Arno und Margit Darnhofer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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