Mein Auslandssemester in der Schweiz
Der erste Schnee
Wanderung auf den Niesen
Hallo meine lieben Daheimgebliebenen,
so schnell vergeht die Zeit, in 6 Wochen bin ich schon wieder zurück, ich freue mich natürlich euch alle dann hoffentlich ganz bald wieder zu sehen, aber ich werde auch sehr traurig sein, Bern schon so schnell wieder verlassen zu müssen, denn es ist wirklich eine schöne Zeit, die ich hier verbringen darf und ich genieße es wirklich sehr!!!
So, wie versprochen haben wir das schöne Wetter nochmal ausgenutzt und haben den Niesen bestiegen, ein 2360 m ü NN hoher Berg.
In Bern und am See war es grau und trüb, doch kaum 1000 m weiter oben schien die Sonne so kräftig wie sie konnte, es war wirklich ein sehr schönes Ereignis mit einer herrlichen Siesta auf der Bergspitze, wo sich nach einiger Zeit dann auch die Wolken verflüchtigt haben und wir freie Sicht auf das Tal am Fuße des Berges hatten, herrlich
Gegen Nachmittag machten wir uns wieder auf den Heimweg, denn zum Abend war das Internationale Dinner geplant für das ich schon seit mehreren Wochen Kartoffelkuchenbacken geübt hatte... Mein Ergebnis war leider, trotz allem, noch sehr weit entfernt von gut, aber gegessen wurde er trotzdem gut, es wusste wohl keiner wie er schmecken soll
Ansonsten war das ein sehr schöner Abend mit vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeel Essen und tatsächlich teilweise typisch nationalen Gerichten, sehr leckere Sachen und ich konnte leider nicht alles probieren, es war einfach zu viel
Und just nach unserem letzten Ausflug hielt der Winter Einzug, aber wie ich hörte nicht nur hier, sondern auch in Deutschland.... Bern bei Schnee ist auch sehr sehr schön vor allem da es so viele "Stadtwälder" gibt in denen man traumhafte Schneespaziergänge machen kann, was wir natürlich auch gleich getan haben
Nachtdienst in der Pferdeklinik
Die Woche drauf, der Winter war zum Glück wieder vorbei, hatte ich meinen ersten Nachtdienst in der Pferdeklinik der Uni.
Ich war ziemlich nervös, doch es ging alles gut und einen Notfall gab es auch nicht, das war denke ich für den 1. ND gut, so konnte ich erstmal den allgemeinen Ablauf kennen lernen... Der begann mit einer Patienten-Runde um 18:00, dort wurde kontrolliert (Herzfrequenz, Atmung, Schleimhäute, KFZ = Kapillärefüllungszeit & Darmgeräusche), dann wurden ggf. Medikamente verabreicht &/ oder Schritt geführt und bei Bedarf gefüttert...
Die nächste Runde war dann um 21:00, allerdings nur eine Medikamentengabe um 00:00 war dann wieder große Runde, also alles außer führen und um 03:00 dann nochmal Medikamentengabe + füttern. Dann knapp 3 Stunden schlafen, bis um 06:00 dann wieder die "große" Runde anfing.
Wir waren zu 5, eine Tierärztin, 2 Rotationsstudenten, eine aus dem 3. Jahr und ich, die Kontrollrunden machten wir allerdings immer ohne die Tierärztin, ich weiß auch gar nicht ob ich sie überhaupt gesehen habe....
Naja für mich war dann am nächsten Morgen um 08:00 Feierabend und ich konnte nach Hause: duschen und schlafen, wobei ich dort auch schlafen konnte, insgesamt 6 Std., also gar nicht so wenig, aber es hat mich doch sehr geschlaucht....
Für Die Rotationsstudenten ging es nach dem Nachtdienst weiter im normalen 8-10 Stunden Dienst aus dem sie auch schon in den Nachtdienst gestartet sind....
Das heißt also sie arbeiten ganz normal + zusätzlich 2 ND unter der Woche und auch noch 24 Stundendienste an den Wochenenden, ja so wird meine Zukunft wohl auch mal aussehen, umso mehr genieße ich jetzt noch meine freie Zeit
Ein Wochenende in Koppigen
Dann war auch schon fast wieder Wochenende, welches ich in Koppigen verbracht habe, wobei Eva ja nicht da war, da sie eine Fortbildung für Isländertrainer am Chiemsee hatte.
Also habe ich Haus Hof und Tiere (Hunde, Katze, Meerschweinchen, Ziegen, Pferde & Highlands = Rinder) gehütet, wobei Evas Lebensgefährte zum Glück noch da war, er hat sich dann um die Rinder gekümmert, denn die hatten jeden Tag Hunger und Durst und einen Stier auf der Weide von daher war ich froh das ich mich um die nicht sorgen brauchte
Das Wochenende bei Eva war sehr sehr schön, ich habe morgens die Tiere gefüttert, dann habe ich gefrühstückt, dann habe ich den Stall gemacht bis Mittags, dabei habe ich oft innegehalten und dem treiben der Tiere zugeschaut, was wirklich sehr schön war.
Danach gabs Mittag, eine kleine Pause und vor dem Dunkelwerden habe ich die Pferde in ihre Ställe gelotst und gefüttert, sowie den Rest der ganzen Bande versorgt,.
Am Sonntag war ich schon etwas schneller mit den Arbeitsabläufen, sodass ich über Mittag ein paar Stunden Zeit hatte, die ich gleich zum Reiten genutzt habe . Ich bin zusammen mit einer Einstallerin ausgeritten, trotz Regen :/. Es war sooooooooo toll endlich mal wieder auf einem Pferd zu sitzen, zumal ich dieses Mal eine Premiere hatte, denn ich saß zum ersten mal auf einem Isländer, Edda, eine relativ große, schlanke und sehr hübsche Scheckstute
Lissy, ein kleines, zahmes & vor allem weißes Highlandkalb. Lissy hat es nicht leicht, sie wächst ohne Mama auf & muss sich irgendwie durchs Leben schalgen mit einem stark geschwächten Immunsystems, da sie auch keine Kolostralmilch bekommen hat. Aber sie ist stark, sie hat u.a. schon eine Lungenentzündung überstanden! Wollen wir hoffen das sie noch lange über die Weide tollen kann und sich des Lebens erfreuen !
Das ist mal ein Pferdeleben, da bleiben keine Wünsche offen, ob für Pferdebesitzer, Pferde oder Halter. So eine Anlage kann man sich nur wünschen und sie sind in Deutschland noch vieeeeel zu selten zu sehen, hier in der Schweiz ist es naja fast Standard!!!
Besuch von Mama :)
Das Wochenende war schon wieder vorbei und ich musste mein Landleben gegen das Berner Stadtleben eintauschen.
Dort erwartete mich dann der Unialltag und oha ein leichter Anflug von Krankwerden, doch dank Meditonsin und 1-2 Tagen schohnen konnte ich es abwehren und war pünktlich zum Besuch meiner Mama wieder fit
Am Donnerstag angekommen brachte Sie auch schönes Wetter mit, sodass wir schonmal einen Blick auf die Alpen werfen konnten Dann ging es kurz ins Wohnheim, wo ich meine ganzen Mitbringsel auspacken durfte , das war eine große Freude
Den Abend haben wir nach gemeinsamen Kochen gemütlich bei einem Film ausklingen lassen. Der nächste Tag startete mit einem langen, netten Frühstück, sodass wir erst gegen 12 Uhr loskamen in die Stadt, zur obligatorischen Stadtführung Die mir nun schon etwas besser gelungen ist, am Ende meiner Zeit bin ich hoffentlich Profi
Am Freitag Abend haben wir uns dann noch eine sehr spektakuläre Lichtshow auf dem Bundeshaus angeschaut, leider hatte ich meine Kamera vergessen, aber ich werde es mir wohl auch nochmal anschauen!!!
Den Samstag haben wir trotz schlechtem Wetter im Tierpark Dählhölzli verbracht, dass war auch eine sehr gelungene "Aktion" wie ich finde, wir haben viele wunderschöne Tiere gesehen und auch hier habe ich leider nicht genügend Fotos, da der Akku meiner Kamera mich im Stich gelassen hat, also bedarf auch dies einer kleinen Wiederholung, denn das Dählhölzli ist wirklich sehenswert !!!
Nach dem wir uns zurück im Studentenwohnheim bei einem leckeren Chai Latte aufgewärmt hatten und kurz die Füße hochlegten, ging es auch schon wieder ab in die City, denn wir wollten essen gehen und da sonst keiner einen Gehemtipp für uns hatte, bin ich mit meiner Mama zu dem gleichen guten Italiener gegangen, den Joana, Chrissi und ich das letzte mal entdeckt hatten... RIALTO
Danach sind wir auch schon satt und zufrieden ins Bett gefallen, da wir am nächsten Tag um halb 6 aufstehen mussten, um den Zug um 7:04 zu erreichen, dass hat alles wunderbar geklappt und ich habe meine Mama auf die Heimreise geschickt, ich hoffe mit vielen tollen neuen Eindrücken, glücklich und zufrieden!?
Nun jetzt bin ich, wie ihr vielleicht auch auf die nächste Woche gespannt ....
Ich schreibe bald wieder
Es herzt euch
Eure Lena :*
hier noch ein Bild vom Reitgarten des NPZBern (Nationale Pferdezentrum in Bern), dort werden auch noch echte Armeepferde ausgebildet, es ist eine alte aber schöne Anlage mit, wie man hier sieht einer tollen VS-Strecke und das alles mitten in der Stadt !!!
Aufbruch: | 09.09.2012 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2012 |