Reunión - ein kleines Stück Frankreich im indischen Ozean
Das ist eine kleine Reise durch eine noch kleinere Insel, die soviel verschiedene Gesichter und kulturelle Höhepunkte beinhaltet, denn Reunión heißt übersetzt "Zusammentreffen". Und hier trifft man sie auch: all die Kulturen aus denen diese Insel geschneidert wurde...
4 Tage am anderen Ende der Welt...
Die Insel Reunión, das ist ein kleines Stück Frankreich, das so ungefähr 8.500 km von seinem "großer Bruder" entfernt an der Südostküste Afrikas beheimatet ist. Etwa 10,5 Flugstunden von unserem Abreiseflughafen München entfernt, wartet dieses wunderschöne Eiland auf seine Besucher. Reunión, was so fremd und tropisch klingt, durfte ich diesen Sommer kennen lernen. Begleitet mich doch auf meiner Reise durch ein kleines französisches Paradies mitten im Indischen Ozean:
Unsere Reise begann am Münchner Flughafen und führte über Mauritius nach Reunión, das nur noch 180 km bzw. eine halbe Flugstunde entfernt liegt. Mit einem Durchmesser von nur knapp 2.500 m2 ist es kein Problem Reunión in 3 bis 4 Tagen mit dem Mietauto zu umfahren bzw. zu durchqueren.
Unsere ausgewählte Route führt uns vom Norden von St. Denis in Richtung Westen nach St. Leu, wo kurz nach unserer Abreise die Surfmeisterschaften stattfinden. Hier branden meterhohe Wellen an kilometerlange Strände. Wir durchqueren einige afrikanisch, indisch, französisch und kreolisch anmutende Städtchen und begegnen einem Mix aus Menschen und Kulturen, die sich in dieser Insel vereint haben. Nicht umsonst heißt sie Reunión, was übersetzt "Zusammentreffen" bedeutet.
Doch am besten lernt man Reunión im Landesinneren kennen, denn das wohl sehenswerteste sind die tausend Kontraste, die die Natur hier erschaffen hat.
Unsere erste Nacht verbringen wir im "Blue Marguillant", einem schönen kreolischen Hotel mit Hanglage und traumhaftem Blick auf die tosende Brandung und frischen Papayas zum Frühstück.
Der zweite Tag führt uns weg von der Küste hinein in die zerklüftete Berglandschaft. Reunión besteht aus drei Talkesseln: Cirque de Cilaos, Cirque de Salazie und Cirque de Mafate (dieser ist nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber erreichbar). Nach etwa einer Stunde Serpentinen, erreichen wir Cilaos, ein kleines Städtchen, gelegen auf einem Hochplateau, umgeben von Bergen. Hier kann man wie auch sonst überall auf der Insel kreolisches Essen probieren. Und zumindest wer an Linsen gefallen findet, wird es lieben. Cilaos ist genau wie Salazie Ausgangspunkt unzähliger Wanderwege und Bergpfade und zumindest für Berg- und Wanderliebhaber ist es ein Muss in den frühen Morgenstunden zu einem Aufstieg auf den höchsten Berg der Insel, den Piton de Neige (3069 m), aufzubrechen. Im Cirque de Cilaos übernachten wir im "Vieux Cep", einem komfortablem Hotel mit Pool und hoteleigenem Restaurant.
Am dritten Tag unserer Reunión-Tour brechen wir auf zu einer der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten der Insel: der Vulkan Piton de la Fournaise. Am besten zu besichtigen ist er am Vormittag, da er an manchen Tagen von Wolken verhangen ist und dann der eigentlichen Blickfang, der Vulkan, nicht zu sehen ist. Die Algäu-ähnliche Landschaft inklusive Kühe verändert sich im Laufe einer Dreiviertelstunde zu einer Mondlandschaft, der Plaine de Sable. Von hier kann man sich sogar zu einem 4-stündigen Marsch zum Krater aufmachen. Wir durchqueren die Insel und erreichen auf der nordöstlichen Seite wieder das Meer. Hier herrschen ganz andere klimatische Bedingungen, denn während man auf der Fahrt nach Cilaos europäisch anmutende Wälder durchquert, herrschen auf der Nordseite Richtung Salazie Banaenstauden und Palmen vor. Salazie ist ein Dörfchen, bestehend aus einer "main street" mit 2 Souveniershops, einem Hotel und Restaurant, dem "Relais des cimes", das die besten Forellen aus der hauseigenen Zucht anbietet. Einen Abstecher wert sind vor allem die "Brautschleier", mehrere Wasserfälle, die von den Bergen herabstürzen und an eine verschleierte Braut erinnern.
Am vierten Tag fehlen uns nur noch wenige Kilometer Autofahrt um wieder zum Flughafen zu gelangen. Zwischen den Küstenorten Bras-Panon und St. Denis gibt es noch so manches Städtchen mit hinduistischen Tempeln zu besichtigen.
Aufbruch: | 25.07.2005 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 28.07.2005 |