Neuseeland 2005

Reisezeit: Februar - April 2005  |  von Stephan Bär

Tongariro N.P., Ostküste, Lake Taupo, Rotorua

Neuseelandreise Teil 3

Sonntag, 13.03.= Diesmal wieder ein 'Der Herr der Ringe-Tag' (=Tourmöglichkeit), da in und um Wellington die meisten der Dreharbeiten stattfanden! Hier sind auch die Filmstudios und der Wohnort von Peter Jackson! Wir fuhren mit dem Campervan nach Wellington hinein und es ging (dank meiner akribischen Vorbereitungen) auch alles gut, trotz der teilweise sehr engen Gässchen und Einbahnstraßen (=Abseits vom Zentrum) (=25 km fahrt zurück)! Zuerst ging es zum 'Mt. Victoria Lookout'***, dem mit Abstand besten Aussichtspunkt von ganz Wellington mit traumhaftem 360 Grad rundum Blick (es fährt auch ein Bus hoch!)! Hier hatten wir unvergessliche Sicht auf den Hafen von Wellington, die Stadt selbst und die wunderschöne Natur ringsherum (=hat genau genommen bis jetzt noch nichts mit 'Der Herr der Ringe' zu tun)! Am 'Mt. Victoria' wurden folgende Szenen von 'Lord of the Rings' gedreht: 1. Ein Teil des Weges der vier 'Hobbits' weg vom 'Auenland' und 2. Als die vier sich unter einer Baumwurzel vor einem 'schwarzen Reiter' verstecken! Die genaue Position war allerdings trotz der Beschreibung in unserem 'Lord of the Rings Location Guide Book' sehr schwer zu finden...jedenfalls für uns (=ein 'GPS-Gerät' wäre da sehr nützlich gewesen!)! Dann fuhren wir zum 'Fort Dorset' (das nicht mehr existiert), wo die Kulisse von 'Bree' stand! So machten wir uns dort eine vergnügliche Stunde am schönen Strand! Hiernach ging es zum 'sagenumwobenen' 'Chocolate Fish Cafe', das Lieblingscafe der Darsteller, der Filmcrew und Peter Jackson! In einem der wenigen Cafes, wo die Kellner zum Bedienen eine Straße überqueren müssen (hier stehen auch Warnschilder: 'Waiters crossing'!!), saßen sie oft direkt am Meeresarm und genossen den herrlichen Flair dieser Gegend! Leider war es schon zu, als wir kamen (es schließt anscheinend gegen 17 Uhr), aber interessant war es trotzdem! Wetter: Herrlicher Sonnentag!

Übernachtung: Erneut 'Hutt Park Top 10' Campingplatz!

Montag, 14.03.= Heute fahren wir mit dem Bus nach Wellington! Als erstes bummeln wir ein wenig durch die Fußgängerzonen 'Manners Mall' und 'Cuba Mall'! Dann machen wir eine 'Stadtrundfahrt' mit dem 'City Circular Bus' und besuchen anschließend das erstklassige und zu recht berühmte Museum 'Te Papa'***! Es ist nicht nur das mit Abstand beste Museum des Landes, sondern auch weltweit eines der interessantesten (=auf jeden Fall für uns!)! Hier erfährt man alles, was es über Neuseeland und die Maoris zu wissen gibt!!! Besonders zu erwähnen sind hier die 'Bush City' und als TIPP: die 'Golden Days', eine Diashow der Geschichte Neuseelands mit tollen Animationen (nicht nur für Kinder ein 'Muss')! Lasst Euch überraschen! Am Abend geht es zur 'Cable Car'** der Standseilbahn Wellingtons! Auch von hier gibt es eine interessante Aussicht, die aber nicht an die des 'Mt. Victoria' herankommt! Aber die Fahrt mit dieser nostalgischen Bahn hat schon etwas! Danach gönnen wir uns 'lecker Essen' und vor allem gute Live Musik im 'Molly Malones Irish Pub'**: Urgemütlich! Wetter: Schöner Sonnentag!
Übernachtung: Erneut 'Hutt Park Top 10' Campingplatz!

Dienstag; 15.03.= Und noch mal ein Tag, der Hauptsächlich im Zeichen von 'Der Herr der Ringe-Drehorten' steht! Am Anfang kam dabei der 'Kaitoke Regional Park'** wo 'Rivendell' stand (=der genaue Punkt ist ausgeschildert)! Aber auch für nicht an diesem Film interessierte ist dieser Park sehr zu empfehlen, weil er sehr schöne Wanderwege in herrlicher Natur (vor allem Wald) aufweist! Dann fahren wir in den 'Aorangi Forest Park' zu den 'Putangirua Pinnacles'*** (=Gesamtfahrtstrecke= 170 km)! Hier machen wir den längeren der 'Walks' durchs Flussbett (wassermäßig gut passierbar, aber sehr 'großsteinig') bis zu den äußerst beeindruckenden riesigen 'Felsnadeln' (=2 Std. zurück) (=sind nicht mit den 'Pinnacles' in Westaustralien zu vergleichen: Viel größer und unheimlicher, nicht unbedingt schöner aber umsonst)! In den Klüften und engen Felsspalten dieses 'Steingebietes' wurden die Szenen des 'Pfades der Toten' gedreht und das passt wirklich zur düsteren Ausstrahlung dieser Gegend!!! Es ist recht unheimlich hier und man vermutet tatsächlich, dass gleich diese 'Toten' 'um die Ecke' kommen! Hatte was, zumal wir auch fast ganz alleine hier waren!!! Am Abend dann noch der fünfte Großeinkauf im 'Upper Hutt Countdown'! Wetter: Durchgehend bewölkt mit vereinzelten, teils stärkeren Regenschauern!

Übernachtung: 'Harcourt Upper Hutt' Campingplatz (Note: 3-, das Minus für die sehr schlechte Beleuchtung)!

Mittwoch, 16.03.= Entschuldigung, aber 'schon wieder' etwas mit 'Der Herr der Ringe': Als erstes Besuch der Drehorte im 'Harcourt Park': 1. Der Weg den 'Gandalf' und 'Saruman' in 'Isengard' gemeinsam beim ersten Besuch 'Gandalfs' gehen und 2. die Stelle, wo die 'Orks' den Riesenbaum für die 'teuflischen Pläne Sarumans' fällen (es war natürlich kein echter!!)! Außerdem gibt es hier noch eine 'Erdbebenlinie', da sich eines der vielen Erdbeben die es in diesem Gebiet gibt, genau hier entlang 'zog'! Danach schauten wir uns noch kurz den Steinbruch am 'Haywards Hill' an, wo die Kulissen von 'Helms Deep' und 'Minas Tirith' standen! Hier wird jetzt längst wieder gearbeitet und man kommt sich etwas seltsam vor, wenn man denen dort zuschaut, aber ich denke, das haben schon mehrere gemacht! Wir fahren zum 'Mt. Bruce National Wildlife Centre'**, einem sehr guten Vogelpark, der relativ wenige Vögel in großen Volieren artgerecht hält! Besonders zu empfehlen ist hier die Fütterung der 'Kakas' (=Papageienart) und die 'Kiwi-Abteilung', inklusive allen erdenklichen Infos und Wissenswertem über diese interessanten 'Nationaltiere' Neuseelands: Wenn Kiwis (=die kleinen Laufvögel), dann hier!!! Anschließend geht es in den Westen der Nordinsel nach Wanganui (=40.700 Einwohner, Gesamtfahrstrecke= 280 km)! Hier erleben wir am 'Whanganui River', der direkt am Campingplatz vorbeifließt, den allerschönsten Sonnenuntergang (=nicht nur diesen Urlaubes, sondern wahrscheinlich überhaupt aller unserer Urlaube)! Dieser 'Traum' ist auch mein 'Lieblingsfoto' diesen Urlaubes und garantiert 'filterfrei' (=das sind tatsächlich die Originalfarben)!!! ACHTUNG: Nicht den Campingplatz-Chef beim 'einchecken' nach Tipps für Unternehmungen in und um Wanganui fragen: Er hörte gar nicht mehr auf zu erzählen...und das, obwohl wir nur eine Übernachtung buchten! Was denkt der gute Mann eigentlich, was man alles in 24 Std. unternehmen kann??? (=Ist jetzt nicht böse und allzu ernst gemeint!) Wetter: Morgens und mittags bewölkt mit Regenschauern und ab Nachmittag 'nur noch' bewölkt!

Übernachtung: 'Wanganui River Top 10' Campingplatz (Note: 2+, das Plus für das angenehm warme, beheizte Freibad, das wir ausführlich abends genossen)!

Donnerstag, 17.03.= Wir fuhren auf der unbedingt empfehlenswerten 'Wanganui River Road'*** in den 'Whanganui National Park'**, um dort den 'Atene Nature (Skyline) Walk' zu machen! Diesen kann ich hier aber nicht empfehlen, da er erstens schwer zu finden, zweitens sehr steil und drittens in sehr schlechtem Zustand ist/war! Dann ging es weiter in den 'Egmont National Park'***, genauer zu den sehr sehenswerten 'Dawson Falls'***: Ein attraktiver, recht hoher Wasserfall, der von dichtem Regenwald umgeben ist! Leider war heute das Wetter so schlecht, dass wir den beeindruckenden Vulkan 'Mt. Taranaki/Egmont', mit seinem 'Fujijama-mäßigen' weißen 'Schneehäubchen', vor lauter Nebel kein einziges Mal zu Gesicht bekamen! Schade!!! Der nebelverhangene Regenwald war außerdem irgendwie unheimlich...hatte aber auch was! Danach geht es nach Stratford (=9730 Einwohner, Gesamtfahrstrecke= 220 km)! Wetter: Bewölkt mit besonders abends häufigeren, stärkeren Schauern!
Übernachtung: 'Stratford Top 10' Campingplatz (Note: 3, fällt etwas aus dem tollen 'Top 10-Durchschnitt')!

Freitag, 18.03.= Fahrt nach Ohakune (=1490 Einwohner, 265 km fahrt)! Hier fahren wir die teils sehr steile, aber durchweg sehr, sehr empfehlenswerte 'Ohakune Mountain Road'***! Die direkt in den 'Tongariro National Park'*** stets bergauf führende Strecke, ist eine der attraktivsten Straßen unseres Urlaubes und am Ende eine 'Gebirgsstraße' 'par excellence'!!! Nachdem auf dem Parkplatz ganz nahe bei den Bergriesen erneut vor lauter Nebel fast nichts zu sehen ist, was vor allem wegen der sonst bestimmt traumhaften Aussicht sehr schade ist, fahren wir (nach einem 'Katzen und Hunde-Schauer') zu den 'Mangawhero Falls'***! Der sehenswerte, hohe Wasserfall ist in seiner ganzen Pracht zu bestaunen und nur einen ganz kurzen Fußweg von der Straße entfernt! Anschließend unternehmen wir den 'Mangawhero Forest Walk'** (=1,5 Std. Rundweg), durch dichten Wald und sehr gut ausgebaut! Hier kann man auf sehr schöne, interessante Art die neuseeländische Flora des Waldes kennen lernen! Wetter: Bewölkt mit häufigeren und zu starken Regenschauern!

Übernachtung: 'Ohakune Top 10' Campingplatz (Note: 1+)! Auf jeden Fall der beste Campingplatz der Nordinsel und der einzige im Lande, mit Heizstrahlern in der Dusche: Nachahmungswert!!! Insgesamt knapp der zweitbeste des Urlaubes!

Samstag, 19.03.= Heute geht es als erstes die ebenfalls hochinteressante und unbedingt fahrenswerte 'Top of the Bruce Road'*** hinauf in den 'Tongariro National Park' (=erneut)! An deren Ende genießen wir die absolut malerische Aussicht in die weite Ebene, was heute zum Glück dank des wesentlich besseren Wetters möglich ist! Ab 'Iwikau Village' fahren wir mit der Seilbahn*** den 'Mt. Ruapehu'*** hinauf bis zum 'Knoll Ridge Cafe', dem höchstgelegenen Cafe Neuseelands! Achtung: Hier oben kann es recht frisch sein! Der noch aktive Vulkan 'Mt. Ruapehu' (= 2797 m hoch) hat uns schon aus der Ferne beeindruckt, aber hier ist er noch wesentlich beeindruckender und unbedingt sehenswert! Als wir wieder unten sind, machen wir den kurzen 'Meadswall Walk'**, bei dem es auch einen 'Der Herr der Ringe-Drehort' zu bestaunen gibt: Hier wurden Kampfszenen mit den 'Orks' gefilmt! Aber auch ohne dies ist dieser 'Walk' empfehlenswert, denn am Ende hat er eine wunderbare Aussicht auf den benachbarten Vulkan 'Mt. Ngauruhoe' zu bieten! Auch sehen wir den 'Der Herr der Ringe-Drehort', als 'Frodo' und 'Sam' den letzten, schwierigen Weg zum 'Schicksalsberg' zurücklegen! Danach geht es nach ' Whakapapa', wo wir den ebenfalls äußerst empfehlenswerten '
'Silica Rapids Walk'*** (=etwas über 2 Std.) machen! Dieser wunderschöne Weg mit seinen malerischen Aussichten auf 'Mt. Ruapehu' und seinen mehr als beeindruckenden farbigen Bächen, hält am Ende sein 'Highlight' parat: Die weiß/beige-farbenen 'Wasserstufen'! Muss man gesehen haben!!! Danach geht es noch nach Turangi (=3900 Einwohner, Gesamtfahrstrecke= 125 km)! Wetter: Herrlicher Sonnentag!

Übernachtung: 'Turangi' Campingplatz (Note: 4-, weil die 'Örtlichkeiten' wirklich so ziemlich die lieblosesten, bzw. schlechtesten unserer Reise sind, auch wenn es früher ein 'Arbeitercamp' war)!

Sonntag, 20.03.= Wir fahren an die Ostküste! Dort gibt es das tierische Nr. 1-Erlebnis unseres Urlaubes: Wir werden mit einem Bus vom Veranstalter 'Gannet Safaris'*** ans 'Cape Kidnappers'** (=an der 'Hawkes Bay') zur dort ansässigen 'Gannet Colony'*** (=Tölpelkolonie) gefahren! Diese Meeresvögelkolonie ist dermaßen beeindruckend, dass einem nicht nur der Atem stockt, sondern auch die Worte fehlen! Ich/wir haben schon viel erlebt, aber das ist eines der 'Tierhighlights' überhaupt: Hunderte von diesen recht großen weißen Vögeln mit ihrem hellbraunen Kopf, sitzen wenige Zentimeter vor uns auf einem Felsen hoch über dem Meer, fliegen nur wenige Meter über unsere Köpfe, landen fast vor unseren Füßen, rufen, schnäbeln mit dem Partner, füttern ihre Jungen, die uns mit interessierten, großen Augen anschauen! Viele Infotafeln helfen beim Verstehen dieser Tiere! Dagegen verblasst sogar die interessante Fahrt dorthin, durch diese beeindruckende Landschaft! Danach geht es in die 'Art Deco-'Welthauptstadt'' Napier** (=55.000 Einwohner, Gesamtfahrstrecke= 195 km)! Hier besuchen wir den 'Bluff Hill Lookout', der, wenn wir zuvor in diesem Urlaub nicht schon ganz andere 'Aussichtskaliber' erlebt hätten, wohl schöner gewesen wäre! Aber die 'Marine Parade'*** mit all ihren Sehenswürdigkeiten direkt am Meer, ist vor allem bei unserem dortigen Nachtspaziergang ungeheuer beeindruckend, sehr erlebenswert und romantisch, weil sehr geschmackvoll und wunderschön beleuchtet! Wetter: Bewölkt aber zumeist regenfrei!

Übernachtung: 'Kennedy Top 10' Campingplatz (Note: 2)!

Montag, 21.03.= Wenn schon hier, dann natürlich das 'Pflichtprogramm': Eine geführte einstündige 'Art-Deco-Tour'***, die nicht nur hochinteressant sondern dank unserem 'Guide' (=ein 'Original') auch sehr originell und lustig ist! Anschließend der sechste Großeinkauf im 'Napier Countdown'! Dann fahren wir nordwärts bis zum Ort Tolaga Bay! Der Hauptgrund der Fahrt dorthin ist gesperrt: Der längste Steg Neuseelands (=660 m)! Zu allem Übel ist zusätzlich noch 'Sauwetter', sodass unser weiteres Tagesprogramm mal wieder nicht durchzuführen ist! Wetter: Morgens bewölkt mit sonnigen Abschnitten, ab nachmittags fast durchgehend starker Regen!
Übernachtung: 'Tolaga Bay' Campingplatz (Note: 4, man kam sich auf dem fast leeren Platz vor, wie am A.... der Welt)!

Dienstag, 22.03.= Dann gehen wir halt heute (da es an diesem Morgen zum Glück regenfrei ist): Den 'Cook Cove Walkway'**, allerdings zeitlich bedingt 'nur' bis zur malerischen Aussicht auf die sehr sehenswerte Küste, wo der Entdecker James Cook dereinst an Land ging! Trotzdem der Weg total matschig ist, lohnt er sich wegen der herrlichen Natur auf jeden Fall generell! Dann fahren wir wieder südwärts zum wunderschönen 'Te Urewera National Park'***, der zu Unrecht auf den meisten Neuseelandrouten fehlt! Leider fängt es um die Mittagszeit wieder an heftig zu 'schiffen', sodass die (leider) ungeteerte Straße bis zum 'Lake Waikaremoana'*** unseren weißen Campervan in ein 'braungespritztes Etwas' verwandelt (=210 km fahrt, davon ca. die letzten 15-20 km ungeteert)! Auch der Zustand der Straße, der eh schon nicht gerade gut war, ist nun wirklich ziemlich schlecht und man muss einem 'Pfützloch' nach dem anderen ausweichen, was eine Art 'Slalomfahrt' darstellt! Ich fahre aber auch besonders (vielleicht zu über-) vorsichtig, während die Einheimischen fast ganz normal diese Strecke befahren, so als ob überhaupt nichts wäre! In zwei regenfreien Zeiten laufen wir ein kurzes Stück des 'Black Beech Walk' (=führt vom Campingplatz zum Besucherzentrum) und gehen noch mal an den traumhaft liegenden 'Lake Waikaremoana', der mit Sicherheit einer der schönsten Seen ganz Neuseelands ist (und Gott sei Dank aufgrund der Abgelegenheit auch nicht so 'touristisch überlaufen' wie andere Seen)! Wetter: Es hat besonders ab Mittag fast ununterbrochen und sehr stark geregnet, sodass abermals unser Tagesprogramm nicht komplett durchzuführen war! Der Satz der Campingchefin beim 'einchecken' sagt alles: "Wenn ihr von eurem Stellplatz nicht mehr runterkommt, ziehen wir euch mit dem Traktor raus!" Und zuvor sagte sie, dass es hier (gilt auf keinen Fall für ganz Neuseeland!!) fast sieben Tage durchgehend geschüttet hat...

Übernachtung: 'Waikaremoana' Campingplatz (Note: 3-, das Minus für die ziemlich schlechten Duschen)!

Mittwoch, 23.03.= Zum Glück, und das ist typisch Neuseeland(!!!), ist heute wieder herrlicher Sonnenschein, so als ob nichts gewesen wäre! Also machen wir heute den für gestern geplanten 'Lou's Lookout Walk'*** zu einer der bestimmt traumhaftesten Aussichten auf den 'Lake Waikaremoana' und seine wunderschöne Umgebung! Auch der kurze, aber steile Weg, ist alleine schon unbedingt empfehlenswert, da er durch dichten Regenwald führt! Anschließend geht es nach Taupo (=21.040 Einwohner, 315 km fahrt), das am größten See des Landes, dem 'Lake Taupo'*** liegt! Hier fahren wir zu den 'Craters of the Moon'***, DEM 'Thermalaktivgebiet' Taupos und obendrein noch kostenlos! Zwar sind die 'Thermalaktivgebiete' um Rotorua noch beeindruckender, aber wenn man wie wir zum ersten Mal im Leben so etwas sieht, fühlt, spürt, dann ist das ein unvergessliches, wahnsinnig beeindruckendes Erlebnis: Aus dutzenden von Löchern steigt weißer Rauch auf, es blubbert, zischt, brodelt und heiße Dämpfe wehen uns entgegen, so als ob die Hölle hier genau unter uns wäre! Es gibt einen erstklassigen 'Boardwalk' durch dieses 'Szenario': Holzbretter, die einige Zentimeter über dem Boden durch die Vegetation führen, um ihr nicht zu schaden (=teils ist es auch ein ganz 'normaler' Weg)! Ja, es ist tatsächlich etwas unheimlich, vor allem als es dunkel wird und wir (wieder mal) die letzten auf dem ganzen Gelände sind (=weit und breit ist nichts mehr außer uns und dieser 'Höllenkulisse') und es zusätzlich noch äußerst seltsame, dumpfe, aber recht laut pfeifende Geräusche im Umfeld gibt! Wir wissen bis heute nicht, was es gewesen sein könnte (evtl. der Wind, der über die Löcher pfiff???)! Auf jeden Fall hätte man einen 'Horrorstreifen' drehen können! Aber es hatte wieder mal was!!! Wetter: Herrlicher Sonnentag!

Übernachtung: 'Lake Taupo Top 10' Campingplatz (Note: 2+, und der fünftbeste des Urlaubs (der zweitbeste der Nordinsel))!

Donnerstag, 24.03.= Am Morgen machen wir eine Schiffstour auf dem 'Lake Taupo' mit 'Chris Jolly Outdoor Cat Cruise'***! Eine Tour auf dem riesigen, wunderschönen See ist ein absolutes 'Muss' jeder Neuseelandreise, vor allem weil man nur so die sensationellen 'Felsschnitzereien' (=ein riesiges maoritypisches Gesicht in einer Art Höhle direkt am Wasser und von Land aus überhaupt nicht zu sehen!!) und Felsarbeiten (=aus Stein geformte Tiere!!) der Maoris bewundern kann! Hier stört der Regen nicht so sehr! Danach besichtigen wir die wildtosenden 'Huka Falls'***, sehr beeindruckende Wasserfälle, die zuvor mit ungeheurer Energie, durch einen für diesen Fluss engen Weg zwischen zwei Felsen durchschießen! Ebenfalls am 'Waikato River': Die 'Aratiatia Rapids'**, wo mehrmals täglich der Staudamm geöffnet wird und 'Mega-Wassermassen' sich sehr atemberaubend ins Flussbett stürzen! Anschließend geht es in die Tourismushauptstadt der Nordinsel, nach Rotorua (=56.900 Einwohner, Gesamtfahrstrecke= 120 km)! In der Nähe (=16 km) besuchen wir das 'thermalaktivste Gebiet' ganz Neuseelands (=zumindest von allen zugänglichen): 'Hells Gate'*** (=das 'Tor zur Hölle')! Noch beeindruckender und unvergesslicher als oben beschriebenes Gebiet bei Taupo und daher jeden Neuseeland Dollar Eintritt wert! Es ist schwer zu sagen, welches von den drei 'Thermalaktivgebieten' (wobei wir eines davon nicht besucht haben) man besuchen 'muss'/sollte (=siehe auch TIPP!), aber dieses kann ich bedenkenlos empfehlen und ist auf jeden Fall als 'must see' einzustufen, da es ungeheuer viel zu bieten hat (u. a. Bademöglichkeiten in gesundem, warmem Heilquellwasser!!)!!! Den Herrn Teufel haben wir allerdings (leider?!) nicht angetroffen, vielleicht war er ja gerade in Urlaub im Irak (hohoho: ein politischer Gag mit ernstem Hintergrund!!)!

TIPP: Wenn man nur Zeit für ein 'thermalaktives Gebiet' hat, würde ich 'Wai O Tapu' (=siehe unten) empfehlen, wobei der 'Lady Knox Geyser' (=siehe auch unten) ein Stückchen 'Hollywoodverarsche' ist: Er wird täglich um die gleiche Zeit zum Ausbruch gebracht: MIT WASCHPULVER!!! Im 'Waimangu Volcanic Valley' waren wir allerdings nicht!
Wetter: Morgens verregnet, ab mittags bewölkt mit vereinzelten Schauern!
Übernachtung: 'Rotorua Top 10' Campingplatz (Note: 2-, weil ich etwas enttäuscht vom sehr engen Campingplatz war, weil man hier (im Gegensatz zu sonst) unterzeichnen musste, dass man einen gut funktionierenden Stromanschluss hat und weil es viel, viel, viel zu wenig Waschmaschinen (=Staus vorprogrammiert!) für solch einen Platz im Tourismusgebiet gab! Dafür liegt er sehr zentral!)!

Freitag, 25.03.= Heute ein perfekter 'Rotorua-Urlaubstag' (ist natürlich wie fast alles Geschmacksache)! Zuerst Besuch des 'Te Whakarewarewa'*** (=das 'wh' wird im 'maorischen' ausgesprochen wie 'f')! Hier gibt es zwar auch ein 'thermalaktives Gebiet', aber erstens lohnt es sich nicht, nur deswegen rein zu gehen und zweitens kann es auf keinen Fall mit 'Wai O Tapu' oder 'Hells Gate' konkurrieren, stellt also keinen 'Ersatz' dafür dar! Lohnend ist es aber trotzdem hundertprozentig: 1. Wegen des 'Maori Dorfes'** mit seinen hochinteressanten Häusern und vor allem den erstklassigen
Schnitzereien und 2. wegen dem absoluten 'Muss' der Anlage: Dem sensationellen 'Maori Konzert'***, einer Gesangs, Tanz- und Kulturveranstaltung, die in keinem Neuseelandprogramm fehlen darf!!! Als nächstes Besuch des 'Agrodome'***! Hier erleben wir eine erstklassige 'Schafshow'*** mit allem, was man über die häufigsten Tiere des Landes wissen sollte und allerlei interessanter Vorführungen (=Schafschur, Hundedressur, Vorstellung der Schafrassen usw.)! Anschließend machen wir hier die 'Farmtour'*** mit, bei der es alle möglichen Haustiere und vor allem alles Wichtige über Kiwis (=die Frucht), den berühmten 'Manuka-Honig' und andere Früchte zu erfahren gibt (inkl. einer Wein- und Honigprobe)! Dabei wird man mit einem Traktor durch die große Farm kutschiert! Des weiteren fahren wir mit der 'Skyline Skyrides'**, der Seilbahn Rotoruas (=insgesamt 25 km Autofahrt)! Hier oben gibt es eine supertolle Aussicht auf Rotorua, 'Lake Rotorua' und die schöne Umgebung! Aber das Allerbeste ist hier: Die Fahrt mit dem 'Luge'*** (=einer Art Schlitten auf Rädern, also eine Sommerrodelbahn)! Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, wobei wir natürlich den einfachsten wählen (klar, in meinem fortgeschrittenen Alter, oder?!) und trotzdem noch mehrfach überholt werden! Aber unvergesslich und absolut empfehlenswert!!! Wetter: Morgens verregnet (die Stimmung ist deswegen am Anfang verständlicherweise nicht ganz so toll, denn es ist ja nicht das erste Mal!), ab mittags zum Glück dann herrlicher Sonnenschein!

Übernachtung: Erneut 'Rotorua Top 10' Campingplatz!

Samstag, 26.03.= Wir besuchen das oben bereits erwähnte 'thermalaktive Gebiet' 'Wai O Tapu'*** (=30 km südlich von Rotorua)! Am Anfang steht hier der ebenfalls oben erwähnte 'Lady Knox Geyser'**! Ich gebe ihm trotzdem zwei Sterne, weil es der erste Geysir unseres Lebens ist und es auf jeden Fall trotzdem ein hochgradig beeindruckendes Schauspiel ist, auch wenn viel zu viele Köpfe vor uns der 'Show' beiwohnen! Eigentlich lieben wir ja die Einsamkeit in Neuseeland, gerade wenn man aus dem 'überbevölkerten' Deutschland kommt, wo man manchmal minutenlange Staumeldungen hört und sich die Leute auf den Füßen stehen, wenn mal irgendwo etwas Besonderes ist (gerade im Rhein-Main Gebiet)!!! 'Wai O Tapu' ist auf jeden Fall das farbenprächtigste 'Thermalaktivgebiet' Neuseelands und deswegen als unbedingtes 'must see' einzustufen!!! Übrigens wissen wir jetzt auch, wo der Teufel badet! Die 'Brühe' sieht dementsprechend aus: Giftgelb bis giftgrün! Der helle Wahnsinn, unglaublich diese Wasserfarben! Hiernach fahren wir wieder nach Rotorua und bestaunen das mit Abstand schönste Gebäude der Stadt: Das 'Rotorua Museum of Art and History'*** mit den wunderschön angelegten 'Government Gardens'** davor! Und schon wieder folgt ein absolutes 'Muss': Das 'Polynesian Spa'***, mit seinen heißen, gesunden 'Mineralbadequellen'! Ein Traum von Erholung!!! Anschließend noch der siebte Großeinkauf im 'Rotorua Woolworth'! Wetter: Herrlicher Sonnentag!
Übernachtung: Erneut 'Rotorua Top 10' Campingplatz!

Sonnenuntergang am Wanganui River, Wanganui, Nordinsel (=ohne Filter!)

Sonnenuntergang am Wanganui River, Wanganui, Nordinsel (=ohne Filter!)

© Stephan Bär, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fahrt mit dem Campervan von Christchurch (Südinsel) über Queenstown, die Westküste, Wellington (Nordinsel), die Ostküste, Rotorua, Cape Reinga bis nach Auckland, mit zwei Zwischenstopps in Kuala Lumpur, Malaysia. Ein Reisebericht mit vielen Infos und Tipps für einen Urlaub am schönsten Ende der Welt.
Details:
Aufbruch: 13.02.2005
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 09.04.2005
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Stephan Bär berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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