Burgund - Bourgogne
31.03.2005 Guédelon
Dryes-belle-fountains - interessanter kleiner Ort.
Wir wollen zum Steinbruch fahren, aber leider ist er noch geschlossen. Als der Führer kommt, sagt er uns, dass in einer Stunde eine Busgruppe zur Führung kommt, und er dann auf macht. Mit Hundeblick und schmeichlerischen Worten lässt er uns schon vor der Zeit hinein.
Viele Gebäude in Burgund wurden mit Steinen aus diesen STeinbrüchen gebaut. Seit 2000 Jahren wurden hier Steine abgebaut.
Es ist einfach unglaublich hier unten.
Heute arbeiten hier Steinmetze und Bildhauer, deren Arbeiten man unter Tage bestaunen kann. Wirklich eine sehr bizarre Welt hier unten.
Wie in einer fremden Welt.
An Schauplätzen wird erläutert, wie der Stein abgebaut wurde und bearbeitet wird und mit welchen Werkzeugen.
Ein Steinparadies.
Doch nun geht es zu meiner Nummer Eins: Guédelon! Es liegt im Department Yonne.
Es hat meine Erwartungen noch bei weitem übertroffen. Jetzt kommen viele Photos.
Doch vorher noch kurz zur Erklärung: guédelon ist ein Bauplatz, der einen mittelalterliche Festung neu entstehen lässt und zwar zu den fast gleichen Bedingungen der damaligen Zeit. Das meint, dass nur Materialien und Techniken des Mittelalters verwendet werden. Selbst die Handwerker laufen in der Kleidung der alten Zeit umher.
Dieser Ort wird sehr von Schulgruppen frequentiert, da man hier sozusagen den GEschichtsunterricht gleich vor Ort machen kann. Ein richtig gelungenes wunderbares Projekt. Ich wollte gar nicht mehr gehen.
Es werden Techniken aus dem 13.Jh. verwendet. Das ist ganz schön mühselig.
Seit 1997 wird die Burg gebaut. Insgesamt sind 25 Jahre für den Burgbau veranschlagt.
Beim Steinmetz.
Hier sieht man, wie die Steine auf dem Holmodelbogen angepasst werden.
Zum Lasten transportieren.
Bau eines Turmes.
Gewölbeschalungen.
Bei den Korbmachern. Die Körbe werden vorallem für den Transport auf der Baustelle benötigt. Bis zu 80kg können in den vierhenkeligen Körben getragen werden.
In der Wollweberei.
Mit Pflanzenfarben eingefärbte Schafswolle.
Bei den Mauern.
Beim Bau der Burgmauer.
Steine auf ein Fuhrwerk im Steinbruch aufladen.
Es gibt noch den Seiler, der Seile in verschiedenen Qualitäten aus Hanf herstellt. Die Töpferin versorgt die Arbeiter der Baustelle mit Trink- und Essgefäßen. Natürlich braucht es auch Holzfäller, die die Eichenbäume fällen und grob zuschneiden. Die Zimemrleute stellen die Holzgerüste und Schalungen her, sowie sämtliche Werkzeuggriffe. Der Schmied ist der Hauptverantwortliche für die Herstellung und Instantsetzung der Werkzeuge. Er schmiedet auch die benötigten Nägel.
Also wer einmal in der Nähe ist, sollte sich diese Schau nicht entgehen lassen.
Aufbruch: | 24.03.2005 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 04.04.2005 |