Westkanada und Alaska
2013-08-25 Ketchikan
Unser erster Landgang steht an! Das kleine Städtchen Ketchikan begrüßt uns mit - Regen! Wie sollte es anders sein, denn schließlich zählt der Ort zu einem der regenreichsten der Welt. Unsere Stimmung wird dadurch aber nicht getrübt und wir freuen uns darauf die bunte Stadt mit ihren teilweise auf Holzpfählen errichteten Häuschen kennenzulernen. "Hauptstadt der Lachse" lautet der Untertitel der Stadt und auch mit der größten Totempfahlsammlung der Welt brüstet man sich hier .
Um 10:30 Uhr treffen wir uns um typisch amerikanisches Entertainment zu erleben: eine Lumberjack Show! Dabei treten 2 kanadische gegen 2 US-amerikanische Holzfäller in verschiedenen Disziplinen, wie Baumstammsägen, Baumstamm hochklettern oder einfach nur doofen Sprüchen klopfen, gegeneinander an. Begleitet von lautem Gejohle und Anfeuerungsrufen des Publikums geben die 4 Jungs in Latzhosen, Hosenträgern und Karohemden ihr Können zum Besten. Sehr belustigend, amüsant und so richtig amerikanisch!
Danach wollen wir das einstige Goldgräberstädtchen noch weiter erkunden und unser Weg führt uns entlang der auf Stelzen im Wasser errichteten Creek Street durch das ehemalige Rotlichtviertel der Stadt. Immer wieder zieht es uns an das Geländer und wir starren gebannt auf den kleinen Fluss, denn was sich hier abspielt, hat so noch keiner von uns gesehen: Tausende Lachse schwimmen dicht an dicht gegen den Strom aufwärts! Immer wieder gilt es Stromschnellen und Treppen zu passieren und die großen (und leckeren) Fische kämpfen sich mit aller Kraft weiter und weiter! Immer wieder sehen wir die Tiere bei ihren tollkühnen Sprüngen die Fischtreppe hinauf! Ein Spektakel sondergleichen und ein wenig Bewunderung bringen wir den Lachsen schon entgegen, die auf Ihrem Weg zum eigenen Geburtsort bereits tausende Kilometer ohne Nahrung geschwommen sind, um nach dem Laichen schließlich zu sterben.
Jetzt wollen wir noch das "Totem Heritage Center" besuchen, ein Museum, das über 100-jährige Totempfähle der umliegenden Indianerclans beherbergt. Die imposanten Kunststücke, die liegend bearbeitet und dann feierlich aufgerichtet werden, geben die Geschichten und Familienchroniken der jeweiligen Clans wieder. Alle Pfähle werden aus des Indianers "tree of life" (Baum des Lebens) gefertigt: der roten Zeder. Mit deutschen Erklärungen unternehmen wir einen interessanten Rundgang, bevor jeder für sich wieder gemütlich in Richtung Hafen zurück bummelt.
Am Abend erwartet uns, nach kurzer Besprechung und Einstimmung auf den nächsten Tag, wieder ein traumhaftes Abendessen (und beim Blick auf unsere Teller müssen wir unweigerlich an die vielen Fische denken, deren Mühe und Kraft wir uns heute bewusst geworden sind - Amen.)
Aufbruch: | 15.08.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.09.2013 |
Vereinigte Staaten