Teneriffa 2013

Reisezeit: Juli / August 2013  |  von Corina Dehne

Für 2 Wochen in Ordnung

Unterwegs auf Teneriffa

Der Teide

Der Teide

Dieses Jahr wollten wir es etwas ruhiger angehen, da wir auch nicht so viel Zeit an einem Stück hatten und nicht für 2 Wochen
10 Stunden fliegen wollten.
Wir entschieden uns für Teneriffa.
Im Januar Flug buchen für Juli..... und in nur 2 Stunden war der günstige Flug (314,-€) mit KLM weg. Gut es wäre von Berlin über Amsterdam gegangen. Aber für den Preis! Pech gehabt. So blieb Air-Berlin direkt von Leipzig für 600,-€ übrig.
Dann noch die Unterkunft und das Auto gebucht. Fertig.
Die Ferienwohnung buchten wir über "Ferien auf Teneriffa", was problemlos und schnell ging, das Auto über "Cicar", auch hier komplikationslos.

Am 14.07. ging es los. Pünktlicher Start - pünktliche Landung. Aber das ist auch das einzig Positive bei dieser Airline. Die Crew ist nur so freundlich, dass man es nicht als unfreundlich bezeichnen kann. Bei einem knapp 5 Stunden Flug gibt es ein läppisches Sandwich. Natürlich kann man auch ein Essen gegen Bezahlung bestellen, was wir auch taten. Dieses war auch sehr gut.
Es kann allerdings passieren, wie einige Reihen hinter uns, dass dieses nicht mehr vorrätig ist. Da müsste man vorher über Internet bestellen.
Wenn man allerdings bedenkt, dass ein Flug von Deutschland nach Thailand mit ca. 10 Stunden Flugzeit, 2 Essen an Bord und Getränke frei, auch schon für ca. 650,-€ zu haben ist.
Nun gut, wir wussten es ja vorher.

In Teneriffa/Süd angekommen ging es zum Schalter von "Cicar". Sehr zügige Abwickelung der Formalitäten und schwupp standen wir vor unserem quietsch-gelben Opel Corsa mit vielen kleinen Beulen und Kratzern. Also wieder zurück zum Schalter. Die Antwort dort: "Alle Autos hier hätten 1 Million Beulen und Kratzer, wir hätten doch eine Vollkasko-Versicherung, es ist alles O.K.".

Nun gut, zurück zum Auto, einladen und los.

Unsere Ferienwohnung befand sich in Poris de Abona, ca. 20 min. vom Flughafen entfernt.
Ist allerdings nur mit Poris ausgeschildert.
Dort angekommen wurden wir sehr herzlich von unserer deutschen Vermieterin und deren Hündin begrüßt.
Wir bezogen unsere Unterkunft. Gemütlich, sehr ruhig und viel Platz. wer allerdings von der reinlichen Sorte ist, hätte hier einige Probleme. es war soweit alles in Ordnung, allerdings darf man nicht so genau hinsehen. Es ist ein sehr großes Anwesen und das allein in Schuss zu halten ist schon fast unmöglich.
Wir fühlten uns dort trotzdem sehr wohl.
Wir hatten unseren eigenen Feigenbaum und einen Mangobaum vor der Tür, wo wir jeden Tag ernten konnten. Einfach nur lecker.
Der Pool war sehr schön. Allerdings liegt er im Bereich der Vermieter. Da wir meist den ganzen Tag unterwegs waren, beschränkten sich unsere "Pool-Zeiten" meist auf früh und abends. Wir waren zuerst etwas irritiert von den Pool-Zeiten die ausgeschrieben waren.
10-13 und 15-18 Uhr, das waren nicht unsere Zeiten.
Aber es gab nie Probleme.
Sicher, wenn Familien mit Kindern dort sind, möchten die Vermieter auch eine gewisse Ruhezeit haben.
Wir waren viel unterwegs.
Da Poris direkt an der Süd-Autobahn liegt, kommt man ziemlich gut zu allen Orten.

Poris selbst ist ein kleiner Ferienort mit vielen privaten Ferienunterkünften. 1 Supermarkt befindet sich gleich am Kreisverkehr (ca. 3 Min. Fußweg von unsere Unterkunft) ein weiterer ist unten im Ort, Samstags gibt es einen kleinen Markt, ein Restaurant ebenfalls am Kreisverkehr mit sehr guter und preiswerter Küche, 3 weitere im Ort, eine Apotheke, ein Geldautomat, eine Post, 2 Cafés (eins davon unter deutscher Leitung direkt am Meer) eine schöne Uferpromenade mit Meerzugang, einem kleinen Strand. Ab und zu gibt es ein Fest, wo es dann sehr laut zugehen kann.

Eine Fahrt zum Leuchtturm ist sehr schön, auf dem Weg dorthin gibt es auch noch einen Strand und ein Dorf. Allerding sucht man dort vergeblich nach einer kleinen Kneipe oder einem Laden. Vom Leuchtturm kann man gut das Dorf "Sanatorio de Abona", eine Stadt erbaut für Leprakranke sehen, jetzt eine Geisterstadt. Wer hin will, bitte nicht in den Abendstunden. Soll etwas gefährlich sein.

Wenn man auf dem Weg nach Santa Cruz ist fallen einem bestimmt die vielen Antennen rechts auf einem Berg auf. der Tipp unseres Vermieters doch mal zu schauen, was es damit auf sich hat, befolgten wir.
Wir kamen in ein kleines Dorf, wo die Bewohner ihre Häuser in die Aushöhlungen des Berges gebaut hatten. Die Antennen mussten auf das zweite Dach, den Berg. Sieht irre aus.
Doch wir wollten gar nicht daran denken, wenn der Berg mal ins Rutschen kommt. Die Autobahn mit nicht gerade wenig Verkehr geht an der anderen Seite lang. Hier genossen wir in einem Mini-Shop mit Kaffeeausschank einen sehr leckeren Kaffee.

Noch ein guter Tipp unseres Vermieters war die Käserei bei Arico. Fährt man von der Autobahn kommend nicht nach Poris sondern nach Arico sieht man nach ca. 2-3 km auf der linken Seite Ziegen. Die Gebäude die man dahinter sieht sehen schon sehr verfallen aus. Das ist die Käserei. Es gibt kein Schild oder ähnliches. Man sollte sich nicht von dem Äußerem abschrecken lassen. Der Raum in dem der Käse gelagert wird ist gefliest und sauber und der Käse ist so lecker.

Sehr schön fanden wir Candelaria. Ein Ort der von der Wallfahrtskirche bestimmt wird. Es läuft hier, wenn nicht gerade Markt ist, sehr ruhig ab. Wir parkten etwas weiter vom Zentrum entfernt (ca. 10 Min Fußweg)in einem Wohngebiet. Die Dame in der Tourist-Information war sehr freundlich und erklärte alles auch auf Deutsch. In allen anderen Orten die wir besuchten, war dies nicht der Fall. In der Zeit der Siesta Hat man den Ort praktisch für sich allein.

In Santa Cruz sollte man gleich am Anfang bei dem Meeresschwimmbad parken, da man sonst als Tourist ganz schön abgezockt werden kann.
Wir entschlossen uns hier, um einen Überblick zu erhalten, für eine Stadtrundfahrt mit dem Bus (pro Person 16,-€) Wir hatten den Bus für uns allein.

Mit der Straßenbahn fuhren wir von Santa Cruz nach La Laguna. Eine schöne Fahrt und ein schöner alter Stadtkern. Es wird noch immer gebaut und restauriert, aber vieles ist auch schon fertig.

Eine Fahrt zum Teide durfte natürlich nicht fehlen. Allerdings waren wir nicht ganz oben, da uns die Schlange an der Seilbahn abschreckte. Von unten hat uns der Anblick gereicht. Die Autofahrt allerdings war toll.

Einen Ausflug unternahmen wir nach Los Christianos um eine Bootstour zu machen. Wir hatten das Glück Wale und eine Schildkröte direkt an unserem Boot zu sehen. Es ist ein schönes Gefühl diese Tiere in Freiheit zu erleben.

Wir taten uns schwer mit einer Tour zum Loro-Park. Die Parkplatzsuche war ein Lottospiel. Und auch noch kurz vor dem Eingang überlegten wir, ob wir umkehren.
Wir hatten schon viele gute Dinge von diesem Park gehört und trotzdem hatten wir unsere Zweifel.
Kurz und gut: wir waren da........und werden es nicht wieder tun. Sicher, die Tiere die dort leben, könnten in der Wildnis nicht mehr überleben und es muss alles irgendwie bezahlt werden. (Eintritt pro Person 33,-€)
Alles wird vermarktet, von Mützen über Fotos etc.
Massen von Menschen werden jeden Tag dort durchgeschleust.
Die Gartenanlagen sind sehr schön.
Die Shows sind gut gemacht.
Doch wir hatten immer ein ungutes Gefühl diese tollen Orcas, Delphine und Seelöwen vor dieser kreischenden Menge zu sehen. Wie schön wäre es, wenn sie im Ozean und nicht in diesen kleinen Becken leben könnten.

Auf dem Weg zum Auto, gönnten wir uns noch ein Bad im Atlantik und erfreuten uns an der Musik einer Gruppe Gitarrenspieler.

Eine weitere Tour führte uns ins Anaga-Gebirge.
Über Santa Cruz, San Andres, die Serpentinenstraße hoch, eine Cafepause in El Bailaderera im Albergue mit toller Sicht, weiter nach Las Caboneras, dort Mittagessen in einer kleinen unscheinbaren, nur durch die Geräusche gefundenen Kneipe mit sehr leckerem Essen. Dann noch ca. 3 km weiter nach bis Chinamada, einem kleinen Höhlendorf. Die Häuser dort sind direkt in den Berg gebaut worden. Dort konnten wir, da es kaum Touristen gibt, ungestört durch den Ort streifen. Es gibt sehr viele verfallene Häuser, aber immer mehr Häuser werden mit sehr viel Liebe restauriert, was auf Grund der Gegebenheiten nicht so einfach ist. Eine wunderschöne Tour.

Unser letzter Ausflug führte uns ins Mascatal.
Wir wurden schon im Vorfeld gewarnt, dass die Parkplatzkapazität dort sehr beschränkt sei, aber wir hatten Glück.
Desweiteren hatten wir das Glück, dass auf der Fahrt ins und aus dem Tal kein Bus entgegenkam.
Es ist schon eine ganz schön enge und kurvige Straße.
Doch das Tal ist wunderschön. Auch wenn es dort schon sehr touristisch zugeht. Es gibt mehrere Restaurants und Souvenirshops. Doch es verteilt sich alles sehr gut und man fühlt sich fast allein.
Es war ein schöner Abschluss unserer Reise.

Bei der Abgabe unseres Autos erlebten wir noch eine Überraschung. Wir erhielten einen Bonus von 18,-€ geschenkt.
Für was, haben wir nicht herausbekommen.
Vielleicht das wir keine weiteren Kratzer und Beulen am Auto hatten.

Der Rückflug gestaltete sich ähnlich wie der Hinflug.
Wir landeten pünktlich in Leipzig.

Fazit: Eine schöne Insel für einen 2-wöchigen Urlaub.

Blick auf Candelaria

Blick auf Candelaria

Höhlendorf Chinamada

Höhlendorf Chinamada

so dicht waren die Wale an unserem Boot

so dicht waren die Wale an unserem Boot

unsere Käserei bei Arico

unsere Käserei bei Arico

Blick ins Mascatal

Blick ins Mascatal

© Corina Dehne, 2013
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 14.07.2013
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.08.2013
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Corina Dehne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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