Mälaren runt och Riga
Valsgärde-Anundshög
Im Museum von Gamla Uppsala und auch im Gustavianum hatten wir viel Interessantes über ein Gräberfeld in der Nähe von Gamla Uppsala gelesen und gesehen. Dort hat man Bootsgräber gefunden, in denen jeweils aus jeder Generation ein Mann begraben ist. Man nimmt deshalb an, daß es sich um Häuptlinge handelte. Auf der Seite des Gustavianum gibt es Informationen und Bilder: http://www.gustavianum.uu.se/utstallningar/fasta-utstallningar/valsgarde.-vendeltid-vikingatid/,
allerdings auf schwedisch. Wenn man auf "deutsch" klickt, findet man Informationen über das Gustavianum.
Wir fuhren also am nächsten Tag nach Valsgärde, dem Gräberfeld, hinaus. Nach einer kurzen Wanderung durch die Hügel sollte es dann zurück nach Hause gehen. Dabei führte unser Weg bei Västerås vorbei. Wir hatten vorher über Anundshög gelesen, einem großen Grabhügel mit Schiffsetzungen und vielem mehr aus der Wikingerzeit und davor. Wir wollten uns das Gelände eigentlich nur ansehen und dann nach Hause fahren. Es waren aber viele Leute dort und bereiteten etwas vor. Wir erfuhren, daß am nächsten Tag Archäologietag war, mit Führungen, Informationen und anderen Veranstaltungen. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. So übernachteten wir mit unserem Wohnwagen auf dem Parkplatz am Waldrand. Den ganzen nächsten Tag strolchten wir auf dem Gelände herum, nahmen an einer Führung teil, die ein "Wikinger" mit tollen Erklärungen durchführte. Hier war auch einmal ein großes Siedlungsgebiet, wohl schon in der Bronzezeit bis hin in die Wikingerzeit. Der See Mälaren war nämlich zu der Zeit eine Meeresbucht, die bis hierher reichte. Durch die Landhebung nach der Eiszeit ist er jetzt ein See, und das Ufer liegt inzwischen eine ganze Strecke weit entfernt. Hier liegt auch ein mehrere hundert Kilometer langer Ås, ein Landrücken, der beim Abschmelzen der Gletscher der Eiszeit entstanden war, auf dem man gut längere Strecken durch die umliegende sumpfige Landschaft zurücklegen konnte. Am späten Nachmittag gingen wir noch ein Stückchen weiter auf dem Ås zu einem Labyrinth, das wohl aus der Zeit vor der Wikingerzeit stammt. Hier in der Gegend hat man auch eine ganze Reihe Bootsgräber gefunden, in denen aber, im Gegensatz zu Valsgärde, aus jeder Generation eine Frau beigesetzt worden war. So hat man in einem Grab aus dem Jahr 200 einen reichen Goldschatz gefunden. Hier http://www.anundshog.se/
gibt es mehr Informationen.
Voll mit vielen neuen Eindrücken fuhren wir schließlich nach Hause.
Aber Anundshög ließ uns nicht los. Am letzten Mittwoch war dort die Fackelwanderung als Abschluß der Saison mit Führungen. Es gab mehrere Gruppen, und wir gingen reihum zu verschiedenen Stationen mit kleinen Schauspielen, Gesangvorführungen uvm. Als es dunkel wurde, wurden die Fackeln angezündet. Zum Abschluß wurde von dem großen Grabhügel aus ein schönes Feuerwerk abgebrannt.
Blick vom großen Grabhügel aus in Richtung Mälaren, wo der Mähdrescher zu sehen ist, war zur damaligen Zeit die Küstenlinie
leider war es schon ziemlich überwachsen, so kauften wir eine Ansichtskarte, die das Labyrint in voller Schönheit zeigt
Fackelwanderung
Aufbruch: | 11.08.2013 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 25.08.2013 |
Lettland