München, Vietnam, Kambodscha, Laos und wieder München

Reisezeit: November / Dezember 2005  |  von Melanie N

Good morning Cambodia

Man betritt ein anderes Land und man spuert die Unterschiede.
Die Strassen haben ploetzlich mehr Schlaglocher, die Menschen sind nicht ganz so aufdringlich, die Touristen sind nicht mehr Touisten sonder Backpacker und im Durchschnitt 15 Jahre juenger, Alles ist teurer ausser die Zimmer und wenn man mit Riel bezahlt bekommt man Dollar als Wechselgeld.

Ich fuhr ja mit dem Schiff ueber die Grenze, das heisst eigentlich bin ich die 200m zu Fuss gegangen.
Mein Visum hab ich ohne Probleme bekommen. Es war ganz praktisch es an der Grenze ausstellen zu lassen, da ich so mein restliches vietnamesisches Geld ausgeben konnte. Man darf ja keinen Pfennig ausfuehren und die Wechselkurse an der Grenze sind laecherlich. Solange man auf die Erlaubnis zum Grenzuebergang wartet, kommen ca. 10jaehrige Maedchen an Bord und versuchen dein Restgeld in Dollars zu wechseln, wenn man kein Geld mehr hat gehen sie traurig wieder.
An der kambodschanischen Grenze musste ich mich erstmal mustern lassen, ob mein Pass auch zu mir gehoert (freundlich ist was anderes), aber ich durfte dann ohne weiter Problem die Grenze passieren.
Nach ner 4Stuendigen Bootsfahrt und einer Stunde mit dem Bus wurden wir natuerlich mal wieder in die Hotelstrasse Nr. 1 gebracht. Diesesmal kaempften nicht die Hotelbesitzer sodern die Tuktukfahrer.
(An dieser Stelle muss ich meinen Ersten Kommentar ueber Tuktuk's korrigieren. Zu nem richtigen Tuktuk gehoert nicht nur nen Roller sondern auch ein Anhaenger in dem mind. vier Personen platz haben.

Leider hab ich grad nur ein Tuktuk von hinten (ich werd ein besseres Foto machen)

Leider hab ich grad nur ein Tuktuk von hinten (ich werd ein besseres Foto machen)

Die erste Nacht in Phnom Penh war schrecklich, ich war super muede hatte aber ein Zimmer ohnen Klimaanlage, ohne Fenster und mit ca. 40 Grad darin. Der kleine Ventilator machte auch irgend wann schlapp. Was lernen wir daraus, billig ist nicht immer gut. Fuer Dass, das ich nicht geschlafen hab, bezahlte ich zwar nur drei Dollar, aber der Umzug in ein anderes Hotel war sicher. Fuer nur zwei Dollar mehr hatte ich ein Fenster, Frischluft, nen funktionierenden Vetilator, ne Warmwasserdusche und nen Fernseher mit DW. Luxus!!!

Um mich mal etws fortzubilden besuchte ich das S 21, eine umbebaute Schule, die zwischen 1976 und 79 als Gefaengnis der Roten Khmer benutzt wurde. Als ich nach zwei Stunden raus kam war mir schlecht. Unsere Vergangenheit ist ja schon schlimm, aber die, die das angerichtet haben laufen immer noch frei rum und ich weiss nichtmal ob der Kellner in der Kneipe in der ich essen will vor dreisig Jahren mal so eben ein paar Menschen umgebracht hat. Dazu aber mehr zu Hause.

Auch wenn die Stadt jetzt nicht der schoenste Fleck der Erde ist, missen moechte ich sie auf meiner Reise nicht. Ich glaube nirgendwo anders hab ich mir so viele Gedanken um ne Regierung und ihr Volk gemacht als hier.
Aber ein Tag war voellig aussreichend und somit kaufte ich mir auch schon wieder das naechste Busticket nach Siem Reap.
Vorher wurde ich aber von dem Hotelfahrer zu nem richtig schoenen einheimischen Lokal gebracht. Es gab keine Stuehle sondern um jeden Tisch hingen drei Haengematten. Das ganze war rund rum offen und stand ca. 5m hoch auf Bambusstelzen, zum schutz vor der Flut.
Mein Abendessen bestand aus Maiskolben, nem im Ganzen gegrillten Fisch, Reis und Salat. (lecker!)

Die Nacht war erholsam, auch wenn ich hier nicht mehr mehr als 6 Stunden schlafen kann.
Dafuer war die Busfahrt wieder etwas anstrengend und es bestaetig sich immer wieder, dass die Einheimischen nicht fuers Busfahren geeignet sind.
Anstrengend wurde es aber erst nach der Pause, nachdem meine Hintersitzerin auch noch mittag gegessen hatte und sie sich irgendwann zusammen mit ihrem Baby uebergab. Aber auch an das kann man sich komischer weise gewoehnen.

© Melanie N, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine kleine Reise in die Länder um den Mekong, gewidmet denen die sich für mich freuen, um mich zittern und die sich über meine Rückkehr freuen (auch wenn ich dann meine Wohnungseinrichtung selbst wieder benötige ;-)
Details:
Aufbruch: 04.11.2005
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 16.12.2005
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Melanie N berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.