Mallorca
Santuari de Lluc
In der Nacht hat es geregnet und die Frühstückstische waren erstmals drinnen aufgedeckt. Aber um 10:00 hat die Sonne schon wieder gelacht.
Eine wunderschöne Bergstraße führt zum Kloster von Lluc. Auf der Fahrt hat man den Eindruck, dass nahezu jeder Olivenbaum seine eigene Trockenmauer hat.
Das Santuari de Lluc ist bereits seit 800 Jahren ein Wallfahrtsort.
Im Mittelpunkt steht eine kleine (62 cm) schwarze Madonna in einer Kapelle. Bei Veranstaltungen wird La Moreneta de Lluc einfach umgedreht zum Hochaltar.
Hinter der Kirche befindet sich ein Schulgebäude mit einem riesigen "Betreten verboten" Schild. Ist Meinhard wurst und so wird er prompt von einer resoluten Dame des Platzes verwiesen.
Ganz kurz hören wir noch dem berühmten Schulchor Els Blauets (die Blauen, gegründet 1531) zu.
Nach einem Kaffeetscherl im Innenhof kaufen wir noch ein paar Naschereien für zu Hause und Bilderrahmen für mich. Hier gibt es ausnahmsweise auch mal ein paar nette Sachen im Souvenirladen.
Meinhard mag überhaupt keine Höhlen, aber ich überrede ihn..., nachdem es ungefähr 5000 Höhlen (nur 5 kann man besichtigen) auf Mallorca gibt muss er wenigstens in eine rein.
Nach einer längeren Irrfahrt (wir mussten uns durchfragen)finden wir endlich die Coves de Campanet nördlich von Inca.
Wir haben Glück - es beginnt gerade eine ca. 45-minütige Führung.
1945 von einem Bauern entdeckt, seit 1948 geöffnet und noch immer in Privatbesitz. Die Stalaktiten wachsen 2 cm in hundert Jahren, die Stalagmiten 5 mm in 1.000 Jahren! Zusammengewachsen heißen sie Stalagnat (wusste ich nicht...) oder Sintersäule.
In der Höhle hat es konstant 20 Grad.
Die Coves de Campanet sind fantastisch! Sogar Meinhard meinte, dass er selten so was schönes gesehen hat. Leider war fotografieren verboten. Wir werden es trotzdem in Erinnerung behalten.
Wir sind zwar nur 20 Minuten von unserer Finca entfernt, hätten heute aber ohne Navi keine Chance gehabt. Die Fahrt ging nur durch enge Gassen, kleine Örtchen und Gärten ohne Hinweisschilder.
Ich habe Hunger und mir fehlen noch ein paar Souvenirs.
Wir vergeuden eine dreiviertel Stunde in der "Einkaufsstadt" Inca und fahren dann ins Einkaufszentrum von Bunyola.
Hier finden wir alles, nur die Entscheidung in welches Lokal wir uns setzen dauert. Meinhard ist heute ein wenig kompliziert und ich bin schon grantig. Letztendlich bekommen wir doch noch Tapas, All i oli und hauchdünne Schweinelendchen zu einem vernünftigen Preis. Jetzt geht`s mir wieder besser...
Am Ende des Tages steht nur noch packen auf dem Programm.
An Meinhards Geburtstag verabschiedet uns Mallorca mit Regen und ich muss meine Meinung über die Insel revidieren - Mallorca ist wunderschön - abseits der Touristenzentren...
Der Audi A1 hat uns über 1.094 km begleitet.
Aufbruch: | 07.10.2014 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 14.10.2014 |