Amerika und wir - wir und Amerika! Auf ein Neues!

Heute werden wir mit einem ganz besonderen Frühstück empfangen, ein Frühstück, wie es bei reichen Südstaatlern sonntags üblich war. Im Salon wurden mehrere Gänge von den jungen Angestellten serviert- Früchte, Bananenbrot, gebackene Kartoffeln, Beef, Omeletttörtchen, dazu verschiedene Säfte und Kaffee.
Nach diesem herzhaften Essen verabschieden wir uns von der freundlichen Hausherrin und den anderen Gästen. Unser nächster Stopp soll Plantation Country sein, eines der Kerngebiete des alten Südens, die meistbesuchte Landschaft Louisianas.
Die nächste Nacht wollen wir direkt auf einer Plantage verbringen, der Oak Allee Plantage.

Zuvor halten wir in Baton Ruge, der Hauptstadt des US-Bundesstaats Louisiana.
Das Louisiana State Capitol kann man kostenfrei besichtigen, wie jedes Capitol in den USA. Uns interessiert vor allem der 137m hohe Turm, von dem wir eine tolle Sicht ins Umland erwarten.

Im Inneren kann man die Plenarsäle besichtigen. Der Fahrstuhl bringt den Besucher in die 25. Etage zur Aussichtsplattform.
Der Blick auf den Mississippi und auf die Stadt ist sehr schön, wir sehen aber auch den weniger schönen Anblick massenhafter Industrieanlagen und Ölraffinerien, flussabwärts bis zum Horizont.

Nach diesem Stopp beschließen wir, uns wieder der Natur zu widmen. Ganz in der Nähe wird laut Reiseführer eine Fahrt durch die Mississippi Sümpfe angeboten. Darauf haben wir große Lust und lassen uns vom Navi durch das ländliche Gebiet führen. Schade nur, dass dann plötzlich die Straße im Busch endet. Wir sitzen fest! Von dem angekündigten Bootshaus keine Spur. Wir müssen wohl oder übel zurück und fahren weiter.
Auf der Strecke halten wir an der Nottoway Plantation in White Castle, eines der schönsten amerikanischen Plantagenhäuser im Mississippidelta, das auch das "Weiße Schloss von Louisiana" genannt wird.

Nach wenigen km kommen wir zur Oak Allee Plantage und beziehen unser Cottage Nr.6.
Diese Plantage ist eine der besterhaltenen der Südstaaten und Filmkulisse mehrerer Filme. Sicher auch wegen seiner prächtigen Eichenallee, mit 28 ca. 270- 300 Jahre alten Bäumen. 1839 errichtete dann Jacques Roman, ein reicher Zuckerfarmer, hier eine Villa der Superlative, nur einen Steinwurf vom Mississippi entfernt. Auch heute noch sind Zuckerrohrfelder ringsherum sowie in der gesamten Gegend zu finden.

Wir machen uns gleich auf den Weg, um die Plantage zu besichtigen. Besonders beeindruckend sind die Tafeln, die über das Leben der 106 Sklaven, alle mit Namen aufgeführt, berichten.

Am Abend machen wir es uns in unserem Cottage gemütlich, das im Stil des 19 Jh. eingerichtet ist.

Ganz besonders liebe Grüße senden wir heute an Hilde und Dieter sowie Franziska und Mathias. Der nächste Filmabend heißt "Fackeln im Sturm".