Segeln auf der Adria - Kroatien2015 Pomer
Pula
17.09.2015
Die Nacht verlief ruhig und die Position unseres Bootes in der Bucht änderte sich kaum.
Ganz entspannt, wie immer nach einem kühlen Bad und einem guten Frühstück, gehts Richtung Pula. Bei der Zufahrt sehen wir alte Verteidigungsanlagen und verlassene Kasernen. Kein Wunder, denn die lange Geschichte der Stadt musste Spuren hinterlassen.
Pula, die größte Stadt der Gespanschaft Istrien in Kroatien, kann auf eine rund 7000-jährige Geschichte zurückblicken. Die Erstbesiedelung durch den illyrischen Stamm der Histri wird auf das 10. Jahrhundert vor Christus datiert ... sagt Wikipedia. (ja, ich habe mich dieses Mal vorbereitet)
Die Stadt wurde im Jahr 177 vor Christus von den Römern erobert und damit zu einer römische Kolonie unter dem Namen Colonia Pietas Iulia Pola.
Pola überstand sowohl den Niedergang des Römischen als auch des Byzantischen Reiches und schloss 1150 einen Vertrag mit Venedig, der die Stadt der Herrschaft der Venezianer unterwarf.
Im Jahre 1797 wurde sie Teil des habsburgischen Herrschaftsbereichs, seit 1804 Kaisertum Österreich genannt. Ab 1851 wurde, die nun Pola genannte Stad, zum östereichischen Kriegshafen und zur Festung ausgebaut.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges maschierten italienische Truppen ein und Pola und ganz Istrien fiel an Italien. Während des zweiten Weltkrieges waren hier u.a. U-Boote der Deutschen Kriegsmarine stationiert, die von hier aus im gesamten Mitelmeer operierten.
Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde Pola und ganz Istrien von jugoslawischen Truppen eingenommen und fiel an die spätere jugoslawische Teilrepublik Kroatien.
Ein ziemlich bewegte Geschichte und ich glaube, noch nie soviel davon in einen Reisebricht geschrieben zu haben. Aber ich bin schon sehr gespannt, was es hier alles an geschichtlichen Spuren zu entdecken gibt.
Dank Voranmeldung haben wir einen tollen Blick auf eines der Wahrzeichen Pulas, das Amphitheater aus römischer Zeit.
Natürlich führt unser "erster Landausflug" gleich zur Besichtigung des Amphitheaters, bevor es am Abend für Besucher geschlossen wird.
Hier hat man anscheinend eine Seite der Steintribüne wieder aufgbaut. Ich vermute, dass es früher noch eine darüberliegende Etage gab und darüber noch Sonnensegel.
Der gesamte Innenbereich und die Katakomben sind anscheinend restauriert worden und beherbergen eine kleine Ausstellung zur damaligen Epoche. Die Betondecke sah früher sicher anders aus.
Wir setzen unsere Erkundung im abendlichen Pula fort, kehren in einem Restaurant ein und lassen es uns gutgehen.
Hier lässt sich erahnen, dass es noch viel mehr in Pula zu sehen gibt. Leider haben wir nicht unbegrenzt Zeit.
Eine nette Idee, die Hafenkräne durch wechselnde, farbige Beleuchtung zu einer kleinen Lichtshow zu machen.
Unser Liegeplatz erweist sich auch nachts ruhiger, als ob der nahen Strasse gedacht. Dazu diese schöne Aussicht von Pier.
Aufbruch: | 12.09.2015 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 19.09.2015 |