Christine & Ines im "Happy Children Home" Panauti, Nepal
Christine und Ines haben im Mai 2016 für 2 Tage unser "Happy Children Home" in Nepal besucht! Herzlichen Dank für die Unterstützung und den tollen Reisebericht!
06.05.2016 - Vorbereitungen und Anreise
Vorbereitungen
Im Laufe unserer Recherchen, wir lesen ja immer fleißig die Reiseberichte der Anderen, sind wir auf einen sehr aktuellen Bericht von Sylvia gestoßen.
Sie und Cornelia waren auch gerade in Nepal und engagieren sich dort sehr aktiv für das Waisenhaus "Happy Children Home" in Panauti.
Alsbald entwickelt sich ein lebhafter Informationsaustausch zwischen uns per Mail. Ines und ich beschließen, ein gutes Werk zu tun und das Waisenhaus zu besuchen - mehr noch wir werden die Kinder auch aktiv unterstützen.
Wir erfahren, dass viele der Kinder dort "nur" Halbwaisen sind - das heißt sie haben zum Beispiel noch eine Mutter. Aber wenn diese Witwe ist und noch einmal heiratet, will der neue Mann nicht die Kinder des Exmannes durchfüttern und so werden die Kinder verstoßen. Unfassbar für uns!
Im Bekanntenkreis stoßen wir auf Begeisterung für unser Unternehmen und wir bekommen sogar einige Geldspenden!
Nach Absprache mit Sylvia wollen Ines und ich für die Kinder des Waisenhauses einen Satz Schulkleidung spenden. Sylvia gibt den Auftrag nach Nepal, die Kleidung wird dort per Hand gefertigt und so können wir Diese bei unserer Ankunft selber im Waisenhaus übergeben.
Inzwischen habe ich auch schon große Koffer bekommen und erfahren, dass wir unsere 30kg auch auf mehrere Gepäckstücke verteilen dürfen.
Noch besser!
06.05.2016
Pünktlich ist Hans mit Suresh da. Ines und ich sind erschrocken, wir kennen Hans von Bildern aus dem Internet. Er bemerkt sofort unsere Reaktion und erzählt uns, dass er sehr krank war und 22kg abgenommen hat. Eine merkwürdige Krankheit, die ihm den Appetit raubte, sodass er wochenlang nichts essen und bei sich behalten konnte. Leider hat er die Krankheit noch nicht komplett überwunden, deshalb fährt er auch nicht mit uns zurück sondern bleibt noch wegen der besseren ärztlichen Versorgung in Kathmandu.
Er erzählt uns seine Lebensgeschichte. Wie er bei einem Spaziergang mit seinem Hund Bewohner aus dem Waisenhaus kennen lernte. Damals wohnte er in einem großen Haus, ganz in der Nähe der sehr beengten und ärmlichen Unterkunft der Waisenkinder. Er empfand es als ungerecht dass er allein so viel Wohnraum für sich hatte, während die Kinder so beengt wohnten.
Also gab er sein Haus auf und mietete ein großes Haus für die Kinder und zog dort im Obergeschoss mit ein. Fortan reduzierte er seine eigenen Bedürfnisse auf ein Minimum und gibt alles für die Kinder.
Ich muss sagen uns standen bei dieser Geschichte die Tränen in den Augen. Suresh war auch ein Waisenkind und musste mit 18 Jahren das damalige Waisenhaus verlassen, ohne eine Perspektive zu haben. So wurde er von Hans aufgenommen, der erkannt hat, dass in diesem jungen Mann mehr steckt.
Um 16.30 Uhr starten wir. Eine lange Fahrt steht uns bevor. Eigentlich dauert der Weg nur 1 Stunde, aber heute ist hier Muttertag - ein Feiertag. Das erklärt auch das Verkehrschaos.
Hans und Ines mit dem kleinen Auto von Hans
Wir kämpfen uns im Schritttempo durch die Stadt.
Leider, leider erleben wir noch einen Auffahrunfall. Ein Auto fährt in dem Gedränge auf uns und schiebt uns auf den Vorderwagen. Es kracht heftig. Zum Glück ist uns nichts passiert, außer dem Schreck und ein kurzes Durchschütteln. Suresh steigt aus. Der Schaden ist schon heftig an seinem Kleinwagen.
Der Vordermann fährt nach kurzer Besichtigung des Schadens weiter - die Autos sind hier eh alle zerbeult, aber wir können nicht weiterfahren, denn ein lautes Schnarren behindert die Fahrt schon im Schritttempo.
Die Polizei kommt und nimmt den Schaden auf. Der Fahrer der den Crash verursacht hat und wir fahren zu einer "Traffic Station". Hier wird unser Wagen wieder halbwegs fahrbereit gemacht und ein Termin für Sonntag zur Reparatur vereinbart.
Morgen ist Samstag, das ist hier in Nepal der wöchentliche Feiertag wie bei uns der Sonntag und alle Geschäfte sind geschlossen. Also, muss er Sonntag zur Reparatur wieder her kommen.
Um 19 Uhr sind wir dann endlich im Waisenhaus angekommen und werden aufs herzlichste von Sabina, das ist Suresh's Frau begrüßt.
In dem Essraum sitzen die Kinder zusammen und begrüßen uns im Chor: "Welcome here - nice to meet you!"
Sie sitzen alle fleißig über ihren Schulbüchern. Suresh und Sabina zeigen uns das ganze Haus. Es gibt 2 Zimmer für die Jungs und 1 für die Mädels.
Die Zimmer sind spärlich eingerichtet, stolz zeigen Sie uns ihr neuesten Errungenschaften, die Stockbetten die sie Gemeinsam für Kinder verdanken.
In ca.12 qm ist Platz für 4 Doppelbetten, also leben hier 8 Jungs.
Wir werden mal wieder geerdet, wie Ines so schön sagt, und erkennen wie gut es unseren Kindern doch geht.
Nach dem Abendessen, welches aus Reis, selbst angebauten Kartoffeln und kleinen Fleischklößen besteht gehen wir um 21 Uhr ins Bett.
Da es hier keinen Strom gibt und wir die ganze Zeit mit Kerzen und Taschenlampen umherlaufen müssen ist es eh schwierig noch etwas zu unternehmen.
Wir schlafen in einem Haus gegenüber - in dem sie noch ein Zimmer angemietet haben. Auch hier müssen wir überall mit Kerzen und Taschenlampen in Flur und Bad umherwandern, was sehr schwierig ist.
Die neuen Betten, die sie Gemeinsam für Kinder der Welt zu verdanken haben, hier mit Anil im Bild.
Das Happy Children Home
In diesem Haus gegenüber des Waisenhauses ist unser Zimmer, diese sind vom Waisenhaus angemietet. Oben wohnt eine Familie mit 2 Kindern und Oma, denen das Haus und das umliegende Land gehört.
Aufbruch: | 06.05.2016 |
Dauer: | 3 Tage |
Heimkehr: | 08.05.2016 |