Südafrika - wir kommen
Knysna/Robberg Nature Reserve
In 3,5 Stunden von Addo bis nach Knysna über die N2 gedüst - naja, eben mit Tempo 120 wie hier üblich. Ist aber generell ein entspanntes Fahren.
Bereits bei der Anfahrt auf Knysna macht das Städtchen einen sehr freundlichen Eindruck, schön gelegen an der Lagune, umgeben von Hügellandschaft. Unsere "Hope Villa" liegt in der Nähe vom Eastern View Point und wird bewirtschaftet von Tessa und Friedl - einem südafrikanisch/ österreichischen Paar. Ein altes Haus (über 100 Jahre), stivoll hergerichtet mit 4 Gästezimmern - zwei davon sind uns, praktisch eine Ferienwohnung. Nun auch wieder mit (gruselig langsamen) Internet, mit einem Kamin als Heizmöglichkeit, kein wirkliches Problem aktuell haben wir Sommer mit 28 Grad heute, nur abends wird es schnell kühl.
Von unseren Gastgebern in unseren Ausflugzielen bestätigt, waren wir heute bei Plettenberg im Robberg Nature Reserve, einen urwüchsigen, bergigen Halbinsel, die zu Fuß zu erwandern ist. Am Parkplatz, wieder mit Papierschreiberei und endlos scheinender Wartezeit trotz nur weniger Autos, die Fee von 80 Rand gelöhnt und auf den Weg genacht. Atemberaubend schöne Landschaft, bizarre Steilküsten; Blick auf die Robbenkolonien, vorbei ziehende Delphine, nur Wale und Haie haben wir nicht gesichtet.
Die 3 Touren (klein, mittel, groß) kann man unterwegs entscheiden. Wir haben uns mit unserem Wanderzwerg für die große Runde entschieden, die Nord/Ostküste bis zum südöstlichsten Punkt und an der Südküste zurück.
Für Nachwanderer: Die große Runde ist durchaus anspruchsvolles Bergwandern und verlangt einem schon was ab - nichts für Spaziergänger. An einem Stück war es für uns mit einem kletterbegeisterten 7-Käsehoch wirklich grenzwertig und der HInweis in der Karte (in martialischer Weise ein Totenkopf) nicht unberechtigt. Waren echt froh, dort heil oben angekommen zu sein. Aber die so unterschiedlichen Ausblicke über urwüchsige Natur waren atemberaubend schön.
Bitte bei der Wanderplanung immer die Gezeiten beachten - bei Flut und/oder Sturm oder gar Regen die Tour knicken oder auf die mittlere beschränken. Und immer auf der Nordseite beginnen.
Wir haben uns Zeit gelassen und die 4-Stunden-Tour über 9,2 km in etwa 6 Stunden geschafft. Lächelt nur, 9,2 km...die haben es wirklich in sich und wir waren am Ziel durchaus geschafft wie die anderen Wanderer auch.
Aufbruch: | 28.09.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 17.10.2016 |