Radreise nach Rom und Retour

Reisezeit: Juli / August 2017  |  von Svea Venus

Schon solange ich zurückdenken kann, bin ich mit dem Fahrrad verreist - Paris, Prag, Berlin, Amsterdam, … - und daraus entstand der Wunsch, nach dem Abitur eine längere Fahrradreise alleine zu unternehmen. Mein Papa unternahm vor 30 Jahren seine erste längere Fahrradtour nach Venedig und zurück, sodass es für mich nahelag, ebenfalls Venedig als Ziel zu wählen.

Meine unvergessliche Fahrradreise

Durchquerung Deutschlands und Fahrt über das Timmelsjoch

Am Morgen des 5. Juli ging es für mich auf in Richtung Süden. Die Durchquerung Deutschlands gestaltete sich etwas beschwerlich, aufgrund der schwülen Temperaturen und permanenten Gewitter- und Unwettergefahr. Schon während der Fahrt durch Deutschland kam ich mit vielen Menschen ins Gespräch, welche meine Tour oftmals belächelten oder für unmöglich erklärten. Am 7. Tag der Tour stand mir die Alpenüberquerung bevor. Ich entschied über das Timmelsjoch zu fahren. Nach einem mäßig steilen Anstieg durch das Ötztal, wurde die Sicht auf die angrenzenden Bergketten mit z.T. noch schneebedeckten Gipfeln immer großartiger, obwohl gegen Nachmittag eine dichte Wolkenfront über die Passstraße herzog und ein eisiger Wind aufkam. Nach einem anstrengenden Schlussanstieg, mit Steigungen von über 13%, kam ich überglücklich ich es geschafft zu haben auf der 2509 Meter hohen Passhöhe an. Nach einer kurzen Pause wollte ich gerade meine Abfahrt in Richtung Südtirol starten, als mich 2 italienische Rennradfahrer anhielten und befragten, weshalb ich mich mit meinem „gesamten Hausstand“ auf dem Timmelsjoch befände. Als ich ihnen von meinen Plänen und Reisezielen erzählte, fanden sie es so tapfer und mutig, dass noch schnell ein gemeinsames Selfie geschossen werden musste, bevor ich meine Abfahrt fortsetzen konnte.

Fahrrad bei Ankunft auf dem Timmelsjoch

Fahrrad bei Ankunft auf dem Timmelsjoch

Südseite des Timmelsjoch

Südseite des Timmelsjoch

Anfahrt zum Stilfserjoch

Die Straße führte steil und kurvig talwärts, sodass ein regelmäßiges Überprüfen der Bremsen und Felgen notwendig war, um ein gefährliches Überhitzen noch rechtzeitig vermeiden zu können. Zum Glück erreichte ich am späten Nachmittag sicher die italienische Stadt Meran.
Durch die Fahrt übers Timmelsjoch auf den Geschmack gekommen, entschied ich, noch einen Abstecher über das Stilfserjoch zu machen, das mit insgesamt 48 Kehren eine der höchsten und anspruchsvollsten Alpenpassstraßen darstellt. Von Meran aus fuhr ich bis zu einem winzigen Campingplatz, der nur kurz unterhalb des herausfordernden Anstieges lag.

Campingplatz unterhalb der Passhöhe des Stilfserjochs (mein Zelt ist das kleine grüne)

Campingplatz unterhalb der Passhöhe des Stilfserjochs (mein Zelt ist das kleine grüne)

Ehepaar aus Ungarn

Dort traf ich ein sehr nettes Ehepaar aus Ungarn, das in der Gegend seinen Urlaub verbrachte. Bei einer Tasse Tee tauschten wir uns über viele politische und persönliche Themen aus und kamen gemeinsam zu dem Schluss, wie wichtig der interkulturelle Austausch und die Auseinandersetzung mit der Geschichte seines eigenen Landes für ein langfristiges, friedliches Fortbestehen Europas ist. Gerade wenn man bedenkt, dass unsere Väter und Großväter noch gemeinsam in den Krieg zogen und wir nun friedlich hier zusammensitzen können, wird einem bewusst in was für einem Luxus wir heutzutage leben, den europäischen Nachbarn vertrauen zu können. Ein Krieg innerhalb der EU ist unvorstellbar, Ost- und Westeuropa sind vereint. Darüber hinaus sorgt die EU nicht nur für billigere Telefonkosten in weitere Mitgliedsstaaten und Reisefreiheit, sondern macht es auch möglich und unkompliziert in jedem ihrer Länder zu leben und zu arbeiten. Aktuelle Entwicklungen und zunehmende Akzeptanz rechtspopulistischer Äußerungen machen es aber unerlässlich, diese Errungenschaften nicht für selbstverständlich hinzunehmen, sondern fordern dazu auf, sich aktiv für die in „Vielfalt geeinte Union“ einzusetzen. Durch die vielen Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Herkunft merkte ich, dass sie mir viel schneller vertraut wurden, als dies manchmal zu Hause der Fall war, schließlich waren wir ja beide gerade Fremde. Reisen hat also etwas sehr Verbindendes
Da mir bewusst war, wie sehr das Stilfserjoch mit seiner steilen Passstraße, den vielen Kehren und phänomenaler Aussicht auch Motorrad- und Sportwagenfahrer magisch anzog, entschied ich mich noch vor dem Motorverkehr hinauf zu fahren.
Morgens um halb 5 ging es also im ersten Sonnenlicht los. In der frischen, kühlen jedoch merklich dünneren Morgenluft konnte ich also ungestört passaufwärts fahren.

Nummerierte Kehren am Stilfserjoch mit teils 13% Steigung

Nummerierte Kehren am Stilfserjoch mit teils 13% Steigung

Blick von oben auf die geschaffte Auffahrt des Stilfserjochs

Blick von oben auf die geschaffte Auffahrt des Stilfserjochs

Auffahrt zum Stlifserjoch

Mit jeder weiteren Kehre sah ich, wie ich an Höhe gewann und die Passhöhe langsam näherkam, was mich absolut begeisterte. Um halb 8 Uhr stand ich auf 2757 Metern über dem Meer. Kurze Zeit nach mir trudelten auch schon die ersten Rennradfahrer, Motorrad- und Sportwagenfahrer oben ein. Nachdem ich völlig euphorisiert und bester Laune in kurzer Fahrradhose durch ein Schneefeld tappte, lud mich ein österreichischer Rennradfahrer ganz unerwartet zu einem heißen Kakao ein.
Dank der Endorphine war die Auffahrt zum Stilfserjoch schon fast zum Trip geworden. Vor Beginn meiner Reise hätte ich nicht im Traum damit gerechnet, welche Fülle an lustigen, warmherzigen und auch skurrilen Begegnungen mit Menschen sich unterwegs ereignen würde und wie viel Anerkennung, Zuspruch, Wertschätzung und Anteilnahme ich von fremden Menschen erhalten würde. Auf der Passhöhe wurde ich beispielsweise gefragt, ob ich berühmt sei, worauf hin ich nur scherzhaft erwidern konnte, dass ich es momentan leider noch nicht sei, jedoch kontinuierlich daran arbeite. Darauf bat mich der Herr freundlich um eine Autogrammkarte, mit der Aussicht darauf, dass diese eines Tages womöglich von immensem Wert sein könnte.
Diese oftmals kleinen und kurzen Begegnungen verleihen der Reise einen ganz eigenen und individuellen Charme und machen sie zu etwas Unvergesslichem und Einmaligem für mich. All diese ungeplanten Erlebnisse lassen sich natürlich nicht wiederholen. Oftmals waren es aber auch die einfachen, warmherzigen Gesten der Menschen, die mir positiv in Erinnerung blieben. Einmal als ich im Schatten eines Baumes, nahe eines Wohnhauses eine kurze Rast einlegte, kam ein freundlicher älterer Herr, der offensichtlich gerade seine Gartenarbeit unterbrochen hatte, auf mich zu und drückte mir ungefragt ein paar Bananen in die Hand.

Zielfoto auf der Passhöhe mit beeindrucktem Motorradfahrer aus Belgien

Zielfoto auf der Passhöhe mit beeindrucktem Motorradfahrer aus Belgien

Herzlichkeit und nette Begegnungen

Ich habe unterwegs viele solcher Geschenke in Form von Übernachtungsangeboten, Zuspruch oder Essbarem erhalten und diese Erlebnisse zum Anlass genommen, bei sich bietender Gelegenheit auch für Andere ein ähnliches, bedingungsloses Geschenk zu machen.
Es überraschte mich, dass ich als allein reisende junge Frau offenbar eine ziemliche Rarität darstellte. So ist es wohl auch zu erklären, dass ich bei vielen Menschen so etwas wie „ein elterliches Fürsorgegefühl“ auslöste und vielmals das Bedürfnis erweckte, sich sorgsamst um mich zu kümmern. So wurde ich bei einem herannahenden Gewitter in Tirol von einer liebevollen Familie, nach einer kurzen Unterhaltung ins Haus gebeten, wo sich aufwändig um mich gekümmert wurde. Trotz der eingeschränkten Verständigung, die mehr über „Hände und Füße“ funktionierte als über Sprache, entstand unglaublich schnell ein Gefühl von Vertrautheit, Anteilnahme, Respekt und Verbundenheit was mich sehr erstaunte. Noch während ich die Dusche im Haus genoss, wurde mein Bett bereitet und ein üppiges Essen gekocht. Natürlich gab es neben frischem Obst und Gemüse aus dem Garten, Nudeln mit Tomatensoße, wie eigentlich immer in Italien. Bei jeder Form von Begegnungen war ich mir stets bewusst, dass ich nicht nur einen Eindruck von den Menschen mitnahm, sondern ebenfalls auch einen hinterließ, weshalb ich mich stets auch als Repräsentantin meines Landes empfand.

Angekommen auf dem Gaviapass

Angekommen auf dem Gaviapass

Ankunft in Venedig

Vom Stilfserjoch aus führte mich meine Route über den Gaviapass, entlang des Gardasees nach Venedig. Nach über 1500 km stand ich endlich in der atemberaubenden, unbeschreiblich schönen Stadt. Um zu meinem Hostel zu gelangen, musste ich nun mein bepacktes Fahrrad durch die vielen engen Gassen, über Brücken und Treppen zerren, vorbei an großen Strömen von Touristen. In meinem Hostel mit Meerblick traf ich Jugendliche aus aller Welt, mit denen ich in den folgenden Tagen gemeinsam die beeindruckende Stadt besichtigte. Besonders fasziniert hat mich der starke Kontrast von großen prunkvollen Gebäuden und Plätzen auf der einen Seite im Gegensatz zu maroden, morschen und teilweise schon verfallenen Häuser, die direkt ans Wasser gebaut wurden. Es gibt dort bunte Obst- und Fischmärkte, belebte Plätze, volle Cafés, prunkvolle Paläste mit prächtigen Sälen und elegante Gondeln. Doch überall in der Stadt herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, die ich gerne in Ruhe genossen habe.
In dieser unvergleichlichen Stadt fühlte ich mich so wohl und ich war insgesamt bisher so zufrieden beim Reisen, dass ich den spontanen Entschluss fasste, noch nach Rom weiter zu fahren und die Tour damit um weitere 1200 km zu verlängern.

Stadtbild von Venedig

Stadtbild von Venedig

Früher Morgen in Venedig

Früher Morgen in Venedig

Die anstrengsten Erappen meines Lebens

Die folgenden 3 Etappen, über jeweils 200 km von Venedig bis nach Rom bei Temperaturen von über 45°C gehören mit zu den anstrengendsten Erlebnissen, die ich je hatte.
Davon zeugen auch ein täglicher Wasserbedarf von über 10 Litern, eine schwarz gewordene Silberhalskette, und von Sonne und Schweiß entfärbte Kleidung. Nach meiner Ankunft spät abends in der heißen und staubigen Stadt musste ich erstmals meinen Ankunftsrausch beim Kolosseum ausleben, bevor ich mich in den sehr frühen Morgenstunden in Richtung Hostel begab, welches ich vorab mit vermeintlicher 24-Stunden-Rezeption gebucht hatte. Als ich dort erschöpft ankam war dort jedoch alles düster und wirkte wie ausgestorben. Es bestand somit keine Chance für eine Übernachtungsmöglichkeit. Somit fasste ich etwas genervt den Entschluss, mich die noch verbleibende Nacht in einem durchgehend geöffneten Imbiss etwas zu regenerieren, um mir dann am nächsten Morgen eine vernünftige Unterkunft zu beschaffen.
Nachdem ich mir eine Pizza Margarita bestellt hatte, kam ich mit einem freundlichen, jungen Mann und seiner Schwester ins Gespräch. Wir konnten uns gut auf Französisch verständigen. Der Mann war Archäologe und arbeitete als Museumsführer in der Vatikanstadt. Er befragte mich zu meiner Tour und ich schilderte ihm meine missliche Lage. Unverzüglich bot er an, dass ich bei ihm in seiner sehr kleinen Wohnung übernachten könne, wo ebenfalls seine Schwester zu Besuch sei. Das ließ ich mir nicht 2 Mal sagen, schlang hastig meine Pizza herunter, da mir die Aussicht auf etwas Schlaf in dieser Nacht sehr wichtig erschien, auch wenn der Pizzabäcker etwas ungläubig dreinblickte, als er sein Werk so schnell wie selten zuvor hatte verschwinden sehen. Die Wohnung in der Innenstadt von Rom war wirklich winzig, aber das änderte nichts daran, dass ich bald erschöpft auf meiner Isomatte einschlief. Als ich mich nach einem dürftigen Frühstück auf den Weg machte, um die Stadt zu erkunden, bot mir mein Gastgeber sogar noch sein Auto an. Aber in dem hektischen, ungeregelten Verkehr der Stadt hätte ich damit nicht viel anzufangen gewusst. Die darauffolgenden Nächte verbrachte ich wie in Venedig in einem Hostel, wo ich mir etwas Erholung gönnte und meiner Kleidung eine ebenso wohlverdiente Waschmaschine. Die Erkundung der brüllend heißen Stadt war ausgesprochen spannend, denn der Einfluss der Antike ist bis heute prägend für die Erscheinung der italienischen Metropole und die Stadt als Ganzes erinnert wirklich an ein Museum, angesichts der unzähligen historischen Bauwerke. Zudem musste ich meine insgesamt ca. 2000 km lange Rückwegroute planen, wobei ich entschloss, noch einen kleinen Zwischenhalt in Pisa und Florenz vorzunehmen.

Doch bevor ich Rom wieder verlassen konnte, musste ich meinen, während der Reise durchgehend präsenten Heißhunger irgendwie in den Griff bekommen. Da mir mehrere Verwandte freundlicherweise noch etwas Geld zuschickten, denen ich auch an dieser Stelle nochmals herzlich danken möchte, um die nun etwas verlängerte Reise finanzieren zu können, leistete ich mir in einem preiswerten Restaurant erst eine Pizza und bestellte dann noch eine Portion Nudeln nach. Auch der Nachtisch konnte mich noch nicht sättigen, aber ich wollte den sowieso schon etwas verdutzt wirkenden Kellner nicht überstrapazieren. Es war ja so auch schon peinlich genug!

Kolosseum in Rom

Kolosseum in Rom

Abschiedsfoto vor der Rückfahrt

Abschiedsfoto vor der Rückfahrt

Rückfahrt durch die Toskana

Die Weiterfahrt durch die Toskana gestaltete sich landschaftlich sehr reizvoll, aber auch weiterhin sehr belastend durch die Hitze.
Auffallend häufig wurde ich von den Menschen, die ich unterwegs traf und mit denen ich mich etwas unterhielt, gefragt, ob ich denn gar keine Angst hätte, so alleine zu reisen und oftmals schien es für sie nahezu unmöglich sich vorzustellen, wie solch eine Fahrradreise funktionieren kann.
Für mich selber kann ich sagen, dass ich weder vorher noch unterwegs Angst hatte. Durch meine Reiseerfahrung und eine sorgfältige Vorbereitung erschien es mir möglich, bestimmte Risikofaktoren gezielt zu vermindern, wie z.B. durch das Tragen von gut sichtbarer Kleidung im Straßenverkehr sowie eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise. Darüber hinaus kann ich in unvorhergesehenen Situationen klar denken, die Ruhe bewahren und den Fokus auf Lösungen beschränken. Durch Reisen und Kung-Fu-Training weiß ich, dass die tatsächlichen, körperlichen Grenzen sehr viel weiter entfernt liegen, als zunächst angenommen. Was die Übernachtungen anbelangt, bin ich ebenfalls geübt darin, auch abseits von Campingplätzen sichere Lagerplätze ausfindig zu machen. Trotz großer Vorsicht weiß ich selbstverständlich, dass ich gewisse Risiken eingehe, ohne die aber eine solche Erlebnisfülle niemals möglich gewesen wäre. Viele bereichernde Begegnungen hätte es auch niemals bei einer Reise zu Zweit oder in der Gruppe geben können. Die Selbsterfahrung war gerade durch das Alleinsein und Auf-sich-selbst-gestellt-sein besonders intensiv. Viele meiner auf Reisen gesammelten Erfahrungen können mir auch im normalen Leben enorm weiterhelfen. Beispielsweise habe ich unterwegs erfahren, wie wichtig es ist, sich nicht von anderen Menschen sagen zu lassen, was möglich ist und was nicht, sondern sich selbst einschätzen zu lernen, auf seine Stärken zu vertrauen und sich immer wieder neue Herausforderungen zu suchen. Darüber hinaus hat mir die Reise gezeigt, wie wichtig es ist, sich selbst viel zuzutrauen, hohe Ziele zu stecken und dass mit Kraft, Motivation, Ehrgeiz und harter Arbeit mehr möglich ist, als man selbst erwartet hat und andere für möglich gehalten hätten. Insbesondere während sehr anstrengender, beschwerlicher Etappen habe ich gelernt, mich für meine Ziele über lange Strecken hinweg selbst zu motivieren und nicht an meinem Vorhaben zu zweifeln. Die Entscheidung alleine zu reisen habe ich daher gut überlegt und bewusst getroffen.

Zwischenstopp in Pisa

Zwischenstopp in Pisa

Rückfahrt durch die Sintflut

Der weitere Verlauf der Route Richtung Heimat führte mich nach Österreich und von dort über den Groß Glockner. Während der Auffahrt erlebte ich 2 Mal innerhalb von 2 Stunden die Situation, dass Menschen, mit denen ich mich nur sehr kurz über unsere Reisen austauschte, mir beim Auseinandergehen ganz unvermittelt 20 Euro bedingungslos schenkten, nur um mich und meine etwas länger als geplant gewordene Reise zu unterstützen. Ich habe entschieden, dieses Geld an das Deutsche Rote Kreuz zu spenden, für das ich ab September einen einjährigen Freiwilligendienst im Kinderkrankenhaus „Alyn – Hospital“ in Jerusalem absolviere, um danach mit dem Medizinstudium zu beginnen.
Ab Salzburg bin ich eigentlich fast durchgehend im Regen gefahren, was jedoch dazu führte, dass ich statt in meinem durchweichten Zelt und mittlerweile ebenfalls nassen Schlafsack zu übernachten, vielerorts bei lustigen Leuten unterkommen konnte.
So übernachtete ich beispielsweise bei einem reichen Friseur, einem Rennradprofi (der mir sogar noch ein Erinnerungstrikot schenkte) und in einer lockeren und etwas chaotischen Studenten-WG. Nach insgesamt etwas über 4000 km erreichte ich am 12. August glücklich und erfüllt, und nach den letzten 800 km Sintflut, komplett aufgeweicht, wieder mein Zuhause. Doch bei all meinen Reisen hat es sich immer wieder bestätigt: Die Nässe trocknet, der Schmerz vergeht, doch die Erinnerung bleibt! Deshalb weiß ich schon jetzt, dass dies nicht meine letzte Reise dieser Art war.

Nette Begegnung am Groß Glockner

Nette Begegnung am Groß Glockner

Abfahrt vom Groß Glockner durch die Wolken

Abfahrt vom Groß Glockner durch die Wolken

Groß Glockner

Groß Glockner

Schlechtes Wetter auf der Rückfahrt kurz vor Salzburg

Schlechtes Wetter auf der Rückfahrt kurz vor Salzburg

© Svea Venus, 2018
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 05.07.2017
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 12.08.2017
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Svea Venus berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.
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