Amerika und wir - wir und Amerika! Es geht wieder los!

Tag der Entscheidung - Houston, bitte kommen! Wir haben ein Problem!

Heute muss etwas passieren.
Gestern Abend gab es noch einmal ein paar Telefonate. Es ist Montag und Mittwoch geht der Flug nach Houston - mit oder ohne uns?
So richtig wissen wir immer noch nicht, was wir machen. Auf jeden Fall haben wir uns heute 16.00 Uhr bei Rendee verabredet, unsere Postadresse, um einen Plan zu stricken. Rendee und Familie sind liebe Freunde von lieben Freunden und sehr bereit, uns zu unterstützen.

Bis nach Denver sind es knapp 300km. Wir fahren zuerst durch dichte Wälder, immer am Fluss entlang. Rafting und Kanufahren sind hier das Thema. Leider beobachten wir auch einen Unfall. Eine Frau fällt aus dem Boot, schlägt auf die Steine und kann sich nicht mehr selbständig helfen. Zum Glück kann sie ins Boot gezogen werden, bleibt aber bewegungslos liegen. Hoffentlich ist ihr nichts Ernsthaftes passiert.

Die Strecke führt uns nun ins Gebirge auf eine 3300 m hohe Passstraße. Eigentlich wollten wir noch auf den 4300 m hohen Mount Evans, aber irgendwo haben wir den Abzweig verpasst.

Die Wolken werden auch immer dicker. Es braut sich was zusammen.
Da wir noch etwas Zeit haben und vor dem Gewitter flüchten müssen, fahren wir zum Walmart. Als wir herankommen, schlagen die Handys Alarm, die sich ins Netz eingeloggt haben. Was ist den jetzt los? Nachrichten hageln herein.
Dann im Auto ein lauter Schrei - die Post aus Deutschland ist da! Hurra, wir sind gerettet!!!!
Bei Rendee ist die ganze Familie versammelt und der Brief wird uns übergeben. Ja, sie ist es, die alles rettende Kreditkarte. Jetzt kann unsere Reise problemlos fortgesetzt werden. Die Freude ist unbeschreiblich!
Jetzt kann nichts mehr passieren!
Oder doch?
Naja, das Auto hat sich mal wieder gemeldet. Diesmal sind es die Reifen. Aber zum Glück waren Scott und Rendee´s Neffe gleich dabei, Luft aufzupumpen.
Warnlampe aus - Alles wieder gut!

Am Abend fahren wir in unser Hotel nach Denver. Ein großer feiner Kasten, das Hotel Lakewood. Wir schaffen es gerade noch ins Haus, dann bricht das Unwetter herein.
Beim Check in sind wir heute ganz locker, legen gleich die Pässe auf den Tresen und wedeln mit der Kreditkarte herum. Aber der Herr dahinter nimmt keine Notiz davon. Stattdessen sagt er uns, dass er kein Zimmer in unserer Kategorie hat. Wir sollten doch bei Booking anrufen und ein anderes Hotel suchen. Ist das nicht sein Job? Nein, wir wollen HIER rein, dann in eine andere Kategorie. Nun bekommen wir das letzte Zimmer überhaupt für den doppelten Preis. Im Zimmer wird sofort der Laptop aufgeklappt und die Beschwerde abgeschickt. Postwendend kam die Antwort! Prima!