Island
ISLAND --- die Insel: Blaue Lagune.
Energie zum Nulltarif ist in Island nicht nur ein Schlagwort. Es ist gelebte Gegenwart. Die riesigen Gletscherflüsse treiben Kraftwerke an. 80 % der Stromerzeugung wird durch Wasserkraft erbracht, die restlichen 20 % durch Geothermie. Die Erde trägt ihre wärmende Kraft bis zur Oberfläche. 70 % des Energiebedarfes von Island werden heute schon durch diese alternativen Energieformen gedeckt. Island wandert mit 7-Meilen-Stiefeln auf eine Wasserstoffwirtschaft zu. Durch die Energie der heißen Quellen lässt sich Wasserstoff relativ kostengünstig als Energieträger herstellen.
Ein Vorzeige-Beispiel dieser futuristischen Technologie ist das Kraftwerk Svartsengi. Glänzende Stahltürme, zischender Dampf umgeben von schwarzer Lava und weißblauem Wasser. Diese Energiefabrik versorgt den kompletten Westen von Reyjanes mit Strom und Heizungswärme. Aus 3 km tiefen Bohrungen schießt eine salzige, mineralreiche Wasser-Dampf-Mischung von 242 °C nach oben. In einem Wärmeaustauschverfahren erhitzt sie klares Quellwasser, das auf 70° abgekühlt in die umliegende Lava läuft.
Irgendwo sammelte es sich. Da, wo heute ein wunderbar blau schimmernder See ist, die Blaue Lagune. Kiesel, Mineralien und Algen geben ihm diese traumhafte Farbe und sorgen dafür, dass der scharfkantige Lava des Seebodens mit einer dichten glatten Schicht wie mit Kunststoff überzogen ist. Die Ur-Lagune ist schon lange einer von Grund auf geplanten Badelandschaft gewichen, mit Grotten und Inseln, in der Psoriasis-Patienten, wenn auch vielleicht nicht Heilung, so doch Linderung finden. Ein traumhafter Badespaß ist es allemal.
Man schwimmt im heißen, dampfenden Wasser und um den Kopf wirbeln Schneeflocken.
Die Krönung dieses Genusses ist bei einer köstlichen Fischsuppe das unvergleichliche Panorama der dampfenden Lagune im Restaurant zu genießen.
der heiße See 38 °
Aufbruch: | 06.11.2005 |
Dauer: | 6 Tage |
Heimkehr: | 11.11.2005 |