Kanada - 2. Teil - In den kanadischen Rockies
Icefield Parkway
Weiter auf dem Transcanada Highway
Von Lake Louise ging es zurück auf den Transcanada Highway, der über 230 km durch die Jasper und Banff Nationalparks führt. Diese Strasse gilt eines eine der schönsten Gebirgsstrecken in Kanada mit teilweise grandiosen Ausblicken.
Durch die breit ausgebaute Strassen und die vielen Autos ging aber die Ursprünglichkeit der Strecke ziemlich verloren. Es herrscht starker Verkehr, im Sommer teilweise Staus und ein Parkplatzproblem an den Aussichtspunkten.
Bow Lake
Wenn man den Parkway von Banff nach Jasper nicht in einem Tag fahren möchte, wäre es wahrscheinlich besser, mit einem Womo zu reisen. Denn es gibt recht viele Campingplätze, wohingegen Hotels doch eher rar sind.
Vom Parkway aus sieht man kurz vor dem Bow Lake die oberhalb des Sees gelegenen Crawford und Bow Gletscher.
Der auf einer Höhe von 1920 m gelegene Bow Lake mit einer Länge von ca. 2 km ist einer der kleinsten Seen im Banff Nationalpark.
Der Bow Summit mit 2088 m Höhe ist der höchste Punkt des Parkways.
Peyto Lake
Eine kleine Stichstrasse führt zu einem Parkplatz. Von dort geht ein teilweise recht steiler asphaltierter Fussweg ca. 1,5 km bis zum Peyto Lake Overview.
Die Vegetation in dieser Gegend und auf dieser Höhe ist recht empfindlich, und man sollte unbedingt auf den markierten Wegen bleiben.
Der Peyto Lake mit seinem türkisfarbenen wasser ist einer meistfotografiertesten Seen am Parkway.
Es geht weiter auf dem Icefields Parkway - leider ist das Wetter sehr wechselhaft heute. Von weitem sieht man dunkle Wolken heranziehen.
Die einzigen Tiere, die wir auf der ganzen Fahrt auf dem Parkway sehen, sind einige Rehe, die sich auch von den Autofahrern, die fast alle anhalten zum Fotografieren, nicht stören lassen.
Columbia Icefield
Der grösste Teil des 325 qkm grossen Columbia Icefields liegt verborgen in der Höhe. Der Gletscher speist ein 3 Fluss-Systeme: Der Athabasca River ist ein Quellfluss des 4200 km langen McKenzie Rivers, der ins Polarmeer strömt. Der North Sasketchewan River fliesst in den Winnipeg Lake und dann als 2470 km langer Nelson River in die Hudson Bay. Auf der Westseite fliessen die Gletscherbäche in den 2000 km langen Columbia River, der bei Portland (U.S.A.) in den Pazifik strömt.
Die Höhenlage und die Kälteausstrahlung der Eismassen wirken sich auf das lokale Klima aus. Im Juli ist die Durchschnittstemperatur nur 15 Grad, bei schlechtem Wetter muss man selbst im Sommer mit Schneeschauern rechnen.
Und so einen Schlechtwetter-Einbruch erlebten wir auch Anfang September. Das Wetter war in Richtung Columbia Icefield immer schlechter geworden. Es fing an zu nieseln und später sogar zu schneien.
Wir fuhren trotzdem auf den grossen Parkplatz unterhalb des Athabasca Gletschers. Von dort aus kann man bergauf zu Fuss bis an den Rand des Gletschers laufen. Es war wirklich sehr ungemütlich und vor allem an den Ohren und Händen richtig kalt.
Zu Fuss darf man den Gletscher aber nicht betreten, es war abgesperrt.
Es gibt doch recht viele Leute, die für einen "stolzen" Preis mit dem Spezialbus auf den Gletscher fahren, um etwas auf dem Eis zu spazieren. Meiner Meinung nach eine "Geldschneiderei" und ökologisch sicherlich bedenklich.
Insgesamt war der Gletscher für uns enttäuschend, was sicherlich auch teilweise am schlechten Wetter lag. Die Eisschicht war ein einziges "Grau in grau"...
Wir haben schon schönere Gletscher gesehen, z.b. in Neuseeland.
Sunwapta River und Falls
Weiter ging es über den 2035 m hohen Sunwapta Pass. Unser nächster Stopp war dann bei den Sunwapta Wasserfällen. Das Wetter war etwas besser geworden, zwar nicht sonnig, aberwenigstens trocken.
Vom Parkplatz geht man ca. 2 km flussabwörts, um zu den Stromschnellen und Sonwapta Falls am gleichnamigen Fluss zu kommen. Die Wasserfälle sind ca. 8 m hoch und ca. 9 m breit.
Athabasca Falls
Weiter fuhren wir zu den 23 m hohen Athabasca Falls. Das Wasser vom Athabasca River strömt zweistufig hinunter. Die Upper Falls sind nicht weit vom Parkplatz. Dahin kommen auch die Bustouristen. Von einer Brücke aus hat man einen guten Überblick.
Ein ca. 2 km langer Wanderweg führt zu den Lower Falls.
Das Wasser fliesst über den zweigeteilten Fluss in voller Kraft durch eine schmale kurze Schlucht, Es haben sich sogar einige Potholes gebildet. Das an den Felswänden vorbeirasuchende Wasser reisst sogar Sand und Gestein mit.
Aufbruch: | 02.09.2016 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 10.09.2016 |