Florida

Reisezeit: März 2018  |  von Uwe H

Orlando: Wekiwa Springs

Ganz Amerika-untypisch ist ein gutes Frühstück in der Hotel-Lobby inkludiert. Es gibt Rührei, Schinken, Pancakes und recht brauchbaren Kaffee. Mit den kostenlosen Hotel-Shuttle lasse ich mich wieder zum Airport fahren, um den Mietwagen abzuholen.
Bei Alamo hatte ich vorher online die "Skip the counter"-Prozedur ausgeführt. So kann ich gleich zu der betreffenden Fahrzeugkategorie gehen und mir ein Auto nehmen, die Schlüssel liegen im Auto. Nun hatte ich die "Qual der Wahl". Es stehen da mehrere Nissan-Rogue, ein Ford Kuga und ein Jeep Patriot. Ich nehme den Jeep, weil er am handlichsten und übersichtlich ist. Außerdem hat er einen recht konventionellen Schlüssel, mit dem man nicht so leicht Überraschungen erleben kann. Ein paar Nachteile merke ich später: gewöhnliche Klimaanlage statt Klimaautomatik, keine Reichweitenanzeige, die Tankanzeige ist ungenau, der Kofferraum reicht knapp. Eine USB-Ladebuchse gibt es nicht, stattdessen 110 V mit 150 W. Aber mit allem kann ich leben. Gepäckraumabdeckungen hatte übrigens keines der Autos. Das mitgebrachte Navi lotst mich sicher wieder zum Hotel.

Wegen des Jetlags möchte ich es heute ruhig angehen lassen und verschiebe den geplanten Besuch des Kennedy Space Centers auf den nächsten Tag. Entspannung versprechen die Quellgebiete von Flüssen, die es in Florida reichlich gibt. Florida schwimmt praktisch auf einem unterirdischen Süßwassersee, der sich an etlichen Stellen den Weg durch poröses Kalkgestein an die Oberfläche bahnt.
Nur etwa 40 km nördlich des Orlando Airports gelegen sind die Wekiwa Springs. Da ich auf dem Wekiwa River paddeln möchte, wähle ich als Ausgangspunkt nicht den State Park direkt an der Quelle, sondern den privat betriebenen Erholungspark "Wekiwa Island" etwa 2 km von der Quelle entfernt. Dort kann man den ganzen Tag in einem Strandambiente mit einer Bar "in Griffweite" verbringen, was etliche Besucher auch tun.

Wenn man ein eigenes Paddelboot oder SUP-Board hier einsetzen will, bezahlt man $10 "Launch Fee", kann aber dafür gleich am Steg parken. Mein (aufblasbares) SUP-Board war wieder mitgereist und kam hier gleich zum Einsatz. Zunächst geht es den Wekiwa River flussaufwärts, dann rechts in einen Nebenfluss "Rock Springs Run". Rechts und Links ist "Natur Pur".

Bald wird die Strömung recht stark und das Wasser sehr flach. Da ist einige Aufmerksamkeit nötig, um nicht mit der Finne hängen zu bleiben. Flussabwärts geht es dann recht zügig. Ich paddle auch noch die knapp 2 km bis zu den eigentlichen Wekiwa Springs. Hier ist viel los, Kajaks, Kanus und einige SUP-Boards sind auf dem Fluss. Da hätte ich beinahe einen Alligator übersehen, der ziemlich reglos auf einem Baumstamm am Ufer wartete. Er lässt sich (aus respektvoller Entfernung von mindestens 5 m) auch gut fotografieren.

Später sehe ich noch ein knapp 2 m langes Exemplar neben mir schwimmen. Da bin ich lieber etwas zügiger gepaddelt, der Alligator mochte nicht so schnell folgen. Zurück beim Wekiwa Island habe ich mir als Lunch einen Mahi-Burger gegönnt. Dann ging es noch ein Stück flussabwärts und wieder zurück. Dieser Teil ist einfacher zu paddeln, weil er nicht so flach ist.
Auf dem Rückweg fahre ich noch bei einer Buchhandlung nahe der Florida-Mall vorbei.

© Uwe H, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Florida verspricht ein interessantes Kontrastprogramm zum Winter in Europa mit der Eigenwerbung vom "Sunshine State". Von der Reiseplanung her hatte ich auf die Florida Keys verzichtet, weil dort nach dem Hurrikan Irma im Vorjahr noch viel Aufräumen im Gange war. Die faszinierende Natur und Tierwelt ist viel besser noch vom Wasser aus zu beobachten.
Details:
Aufbruch: März 2018
Dauer: unbekannt
Heimkehr: März 2018
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uwe H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.