Durchs wilde Lesotho (frei nach Karl May)
Durchs wilde Lesotho
Auf dem Rücken eines Basotho-Ponys
Hella, Bertram, Sonja und ich entscheiden uns für einen vierstündigen Ponytreck zu einem Wasserfall. Unser Guide ist Xhosiso (ob man ihn auch so schreibt, weiß ich nicht), ein 55-jähriger Lesotho. Unsere Ponys sind gutmütige Basotho-Ponies, deutlich größer als normale Ponys (und größer als manche Pferde) und absolut trittsicher … was wirklich gut ist.
Am Wasserfall
Es geht zunächst durch das benachbarte Dorf, an winkenden Kindern und Frauen vorbei, eine steile Schlucht runter (mein armes Pony mit den extra 90 kg weigert sich an zwei Stellen weiterzugehen, obwohl es sonst allen Befehlen gehorcht). Nach gutem Zureden geht es schließlich weiter. Bei dem Zusatzgewicht würde ich auch mal zwischendurch Pause machen. Anschließend geht es 200 Höhenmeter steil rauf. Am Wasserfall machen wir Mittagsrast, bevor es über 2 weitere Pässe wieder zurückgeht zur Lodge.
Erosion in Lesotho
Dort unterhalte ich mich mit dem Eigentümer der Lodge, der diese in der zweiten Generation betreibt. Insgesamt finden rund 90 Familien durch die Lodge ein Auskommen (als Guide, Personal der Lodge, durch das Verleihen der Ponys usw.). Erschreckt hat mich das Ausmaß der Erosion. Nicht umsonst wird behauptet, Hauptexportgut Lesothos sei "Erde". Ich beteilige mich an einem Projekt zur Wiederaufforstung und spendiere 40 Bäume.
Es regnet zum Fenster rein
Während eines erfrischenden Savanna Dry (ein außerordentlich gut schmeckender südafrikanischer Cider – geschmacklich absolut nicht vergleichbar mit dem, was man in Deutschland bekommt) fängt es wieder mal zu regnen an. Wir machen es uns in der Lounge mit ihren Sofagarnituren bequem. Dummerweise regnet es durch ein Fenster rein. Ich sage dem Chef Bescheid, er schickt mir einen Mitarbeiter mit, damit der das Fenster in 3 Meter Höhe schließt. Dazu benutzt er eine Leiter, die über zwei Sprossen unten und eine Sprosse oben verfügt. Die anderen 5 Sprossen werden ersetzt durch Schnüre – that really doesn’t work! Bertram und ich hieven den Mann schließlich an je einem Bein hoch. Dem ärmsten wird ganz anders, aber das Fenster ist zu.
Bei der Frauenkooperative
Als der Regen aufhört, gehe ich noch mal ins Dorf und werde dort von der Frauenkooperative zu einem Small Talk eingeladen, die mich über ihre verschiedenen Projekte informiert. Viele davon finanziert durch Kleinstkredite.
Aufbruch: | 21.10.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.11.2006 |
Südafrika