Island im September und Oktober

Reisezeit: September / Oktober 2018  |  von Iris Klein

Reiseverlauf: Tag 14 – Golden Circle Teil 1

Tag 14 – Golden Circle Teil 1 – von Hella Richtung Thingvellir National Park

Der heutige Tag hat uns zu den ersten Sehenswürdigkeiten des berühmten Golden Circles geführt. Man merkt, dass hier im Süden doch einiges mehr los ist als in den anderen Teilen Islands. Sogar zu dieser Jahreszeit herrscht hier noch Massentourismus mit vielen Reisebussen, was wir als eher unangenehm empfanden. Das war während unserer Rundreise bisher deutlich angenehmer. Ursprünglich war für heute als erster Stopp eine Wanderung und anschließendes Baden im heißen Fluss bei Hvergerdi geplant. Wir haben aber nochmals recherchiert und insgesamt hätte uns dieser Ausflug 3 Stunden Zeit gekostet. Dazu gehört eine einstündige Wanderung zum Fluss, um dort baden zu können. Nachdem es dort keine Umkleiden gibt, hätten wir halbnass und vermutlich frierend auch wieder eine Stunde zurück wandern müssen und haben uns deshalb dazu entschieden diesen Punkt zu streichen und sind stattdessen direkt zum Kerid Krater gefahren. Hier wurde eine Eintrittsgebühr von 400 Kronen/Person fällig. Der Krater ist aber sehr schön anzusehen und kann sowohl oben als auch unten einmal zu Fuß umrundet werden. Nachdem der Krater nicht allzu riesig ist, kann man das in 30 Minuten gut schaffen.
Im Anschluss ging es über einen kurzen Zwischenstopp an der süßen Kirche in Skalholt weiter zu den Geysiren (Strokkur und der große „Geysir“ sind hier die Haupt-Attraktionen). Der Geysir Strokkur bricht ca. alle 8-10 Minuten aus, wodurch wir natürlich mehr als einmal das Vergnügen hatten. Die Ausbrüche haben eine unterschiedliche Intensität und mitunter wird man ordentlich nass wenn man direkt davor steht und auf den Ausbruch wartet. Hier gibt es ein sehr großes Visitors Center mit großem Shop und Restaurant. Die Preise für Kaffe und was Süßes halten sich halbwegs in Grenzen, für eine Pizza muss man ca. 15 Euro bezahlen. Verglichen mit den Restaurants die wir bisher gesehen haben, aber noch erschwinglich. Wir hatten allerdings Proviant dabei und auch die heiße Schokolade hat im Auto in der Thermoskanne bereits auf uns gewartet.

Danach ging es noch zum Gullfoss Wasserfall. Hier haben wir uns besonders über die vielen Idioten geärgert, welche sich nicht an die Regeln halten und über Absperrungen klettern etc. Hier bräuchte es echt hohe Strafen und jemanden der das Ganze überwacht. Ansonsten war der Wasserfall wirklich sehr beeindruckend. Wir hatten anfangs ziemlich schlechtes Wetter aber als wir eigentlich schon gehen wollten kam doch die Sonne noch ein bisschen raus und uns ist sogar ein Schnappschuss mit einem leichten Regenbogen gelungen. Danach waren wir aber ziemlich durchgefroren denn der Wind hat hier ordentlich geblasen.

Auf dem Weg zum Hotel hätten wir eigentlich noch den Bruarfoss Wasserfall anschauen wollen. Mittlerweile ist der direkte Weg dorthin allerdings gesperrt und man muss von einem kleinen Parkplatz direkt neben dem Fluss Bruar hinlaufen. In einigen Bewertungen haben wir gelesen, dass der Weg dorthin nicht sonderlich gut ist und insbesondere wenn es geregnet oder geschneit hat, sehr matschig und rutschig. Da wir nach 14 Tagen Island-Rundreise zugegebenermaßen bereits etwas erschöpft waren, haben wir uns dagegen entschieden. Wären wir gerade erst angekommen, hätten wir uns diese Wanderung sicher nicht entgehen lassen, denn der Wasserfall ist sicher sehr sehenswert und wird garantiert nicht von Reisebussen belagert. Aber wir brauchen ja auch noch ein paar unerledigte Dinge für unsere nächste Island-Reise, die wir sicher irgendwann mal unternehmen werden – dann vermutlich im Sommer, um auch den Puffins zu begegnen. So endet unser letzter voller Urlaubstag bereits am späten Nachmittag im Hotel.
Unsere Unterkunft: Hotel Borealis
gefahrene km: 186

© Iris Klein, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Island im September und Oktober – geht das oder ist das irre? Wir haben erst eine Weile hin und her überlegt, ob ein 14-tägiger Island-Urlaub zu dieser Jahreszeit wirklich noch Sinn macht. Vielleicht hilft das dem ein oder anderen der vor der gleichen Entscheidung steht.
Details:
Aufbruch: 26.09.2018
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 11.10.2018
Reiseziele: Island
Der Autor
 
Iris Klein berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.