Rundreise in Marokko
Agadir
Agadir die "weisse Stadt am Meer" war ursprünglich ein Fischerdorf der Berber. Inzwischen ist es eine moderne Stadt mit einem Flughafen und eine beliebte Feriendestination.
Selbst im Sommer sind die Temperaturen hier erträglich, allerdings tritt am Morgen oftmals Nebel auf, der erst im Laufe des Tages verschwindet.
Der Hafen ist einer der wichtigsten von Marokko. Die Menschen in dieser Gegend leben von der Fischerei, der Landwirtschaft und dem Tourismus.
Agadir mit seinem ganzjährigen milden Klima ist mit Abstand das grösste touristische Zentrum des Landes.
Der Strand ist ca. 9 km lang, und dort befinden sich auch die Hotelanlagen und Souvenirgeschäfte. Es ist fast kein Wellengang, und es geht recht flach ins Meer hinein.
Ein verheerendes Erdbeben im Jahr 1960 zerstörte Agadir fast vollständig, und die Stadt wurde neu aufgebaut. Von den historischen Bauten ist nur noch die Ruine der Kasbah erhalten. Das ist sicherlich auch der Grund, warum man dort kein richtiges orientalisches Flair findet.
Wenn man an der Strandpromenade läuft, kommt man zum Wahrzeichen von Agadir - der Ruine der Festung "Oufella" aus dem 16. Jahrhundert. Auch diese Festung wurde durch das Erdbeben zerstört, aber man hat von dort aus eine schöne Sicht auf die Küste und das Meer.
Wir hatten das Hotel "Agadir Beach Club" gebucht, damals eine der besten Feriensresorts in Marokko. Das Hotel liegt inmitten einer grosszgügen gepflegten Gartenanlage direkt am Strand in der touristischen Zone, das Zentrum erreicht man in ca. 20 Minuten zu Fuss.
Wir erhielten das gewünschte Zimmer mit Meersicht erst nach einigen Diskussionen, denn das Hotel war sehr gut ausgebucht. Das merkte man vor allem an der schönen Poolanlage. Die Liegen dort standen so dicht, dass man fast nicht mehr durchlaufen konnte. Also verzichteten wir und gingen lieber ans Meer, denn auch dort waren Sonnenschirme und Liegen vom Hotel gratis verfügbar.
Mit 5 verschiedenen Restaurants - international, marokkanisch, italienisch, französisch und Fischspezialitäten - hatte man beim Nachtessen "die Qual der Wahl"... Da man dort reservieren konnte und das Essen serviert wurde, gab es keinen "Andrang" wie oftmals bei den Buffets...
Der lange und besonders bei Ebbe sehr breite Strand ist gut geeignet für Strandspaziergänge und auch zum Joggen, da der Sand recht fest ist.
Wir fuhren mit dem Taxi in die Atlstadt und suchten dort den Markt auf. Kaum hatten wir diesen betreten, als einige Männer sich uns als sog. Guides aufdrängten. Wir lehnten zuerst höflich aber bestimmt ab. Das nutzte nichts und jetzt hiess es von unserer Seite klar und deutlich "casses-toi" und "fous le camp".
Inzwischen war aber schon die Touristenpolizei aufmerksam geworden, und diese aufdringlichen Typen mussten den Markt verlassen.
Ein Händler, der das beobachtet hatte, bat uns dann Tee an. Und wir konnten anschliessend zumindest noch Obst und Gewürze kaufen.
Einen aufdringlichen Händler erlebten wir dann auch leider in einem Souvenirgeschäft. Nachdem ich ihm ein paar Mal gesagt hatte "er solle mich nicht anfassen", verliessen wir sein Geschäft ohne etwas zu kaufen.
Dies war uns in Marrakesch und den anderen Orten nicht passiert.
Es war eine sehr interessante Reise zu einer Zeit, als man sich doch einigermassen sicher fühlen konnte in Marokko.
Aufbruch: | 06.06.1999 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 20.06.1999 |