Ostern in Kreta
Réthymnon und Agia Irini Schlucht
Rethymnon
Für die Entdeckung des Westens der Insel hatten wir ausserhalb von Réthymnon das Hotel "Rhétmynon Beach" gebucht - direkt am Meer gelegen mit einem langen Sandstrand, der sich bis zum Hafen zieht.
Rhéthmymnon ist die drittgrösste Stadt von Kreta mit einem grossen Hafen..
Oberhalb des Hafens ist die "Fortezza", Überreste derweitläufigen venezianischen Burganlage und Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert.
Die Geschichte Rethymnons reciht bis zur Jungsteinzeit - 600-2600 v.Chr. Die Stadt wurde während des Kriegs gegen die Türken 824-838 v. Chr. fast vollständig zerstört.
Erst im Jahr 960 wurde die Stadt wieder ins Byzanthinische Reich eingegliedert. Zum Schutz vor weiteren Angriffen wurde die grosse Stadtmauer gebaut.
Bis 1238 waren die Venezianer Herren der Stadt, und nachdem Konstaninopel 1453 an das Osmanische Reich fiel, wurde ganz Kreta von den Türken beherrscht. Die Befreiung gelang im Jahr 1897 nach Eingreifen der damaligen Grossmächte, und seit 1913 gehört Kreta zu Griechenland.
Rethymnon war eine wohlhabende Stadt mit aufwändigen Herrenhäusern und ist heute ein pulsierendes Ferienziel.
In der Altstadt gibt es Geschäfte, Boutiquen und an der Uferpromenade findet man Hotels, Restaurants und Cafés. In den schmalen Gassen und an den Plätzen sieht man noch viele Häuser aus venezianischer und türkischer Zeit.
Samaria Schlucht
Natürlich hätten wir gerne eine Wanderung in der berühmtesten Schlucht von Kreta gemacht - der Samaria-Schlucht.
Diese 15 km lange Tour beginnt in 1250 m Höhe und führt bis hinunter ans Lybische Meer. Von dort aus kann man mit dem Boot bis Chóra Sfakion fahren und von dann weiter mit dem Bus nach Chania.
Leider ist diese Schlucht aber zwischen November und April geschlossen, das Betreten ist streng untersagt wegen Steinschlag- und Hochwassergefahr.
Also konnten wir nur von oben einen Blick reinwerfen...
Irini Schlucht
Eine gute Variante war die Schlucht von Agia Irini. Beim Dorf Agia Irini auf ca. 590 m Höhe verläuft die Schlucht bis nach Sougia am Libyschen Meer. Diese Schlucht ist ganzjährig geöffnet.
Es gibt zwar eine Fähre am Ende der Schlucht am Meer, aber diese fährt nur einmal am Tag, und das war uns zu unsicher. Oder man hätte im voraus ein Taxi bestellen müssen, was aber leider nicht mehr mögllich war, da wir uns spontan zu dieser Wanderung entschlossen hatten.
Also beschlossen wir, einfach mal für 2 Stunden zu wandern und dann umzukehren.
In der Schlucht gibt es eine Vielfalt von Flora - Zypressen, Kiefer, Ahorn, Eichen und Sträuchern sowie Kräutern.
Diese Schlucht ist selbst im Sommer nicht überlaufen, und zu Ostern trafen wir bei einer 4 Stunden Wanderung keine weiteren Leute. Deswegen war sicherlich auch niemand da, um Eintritt zu kassieren.
Der Pfad ist gut ersichtlich und liegt lange Zeit im Schatten von Kiefern und Platanen, und die Aufstiege sind nicht so steil. Dafür muss man ein paar Mal das Flussbett überqueren oder über grosse Steine klettern.
Es war eine schöne Wanderung bei sonnigem Wetter und nicht zu anstrengend.
Aufbruch: | 02.04.1999 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 09.04.1999 |