Bremen, ein Städtetrip!
Unser Tag in Bremen
Anfahrt
Vor 2 Tagen Stellplatz gebucht, beim 1. Anlauf vor 14 Tagen, war leider nichts mehr frei. Das Wetter scheint auch regen- und schneefrei zu bleiben, was will man mehr.
Nach dem Frühstück war Abfahrt, viel mitgenommen haben wir nicht für 1 Tag, was braucht man da gross, und für einen längeren Aufenthalt, ist uns diese Jahreszeit einfach zu kalt.
Sind nach 120 km gemütlicher Fahrt gut angekommen, gleich die Formalitäten erledigt und kurz auf dem Stellplatz eingerichtet, der uns sehr gut gefällt, bevor wir zur Tramhaltestelle "Ludwig-Quidde-Str.", direkt beim SP, gelaufen sind. Die für uns interessanten Sehenswürdigkeiten liegen sehr zentral, die Linie 2 fährt direkt bis in die Altstadt, und in recht kurzen Abständen, wie wir fesgestellt haben.
Ein 4-er Ticket erworben, € 10,40, kann man nicht meckern.
An der Haltestelle "Domsheide" sind wir ausgestiegen. Fangen unsere Runde im Schnoorviertel an und bummeln dann weiter Richtung Rathaus.
Schnoorviertel
Das Schnoorviertel ist der älteste Stadtteil Bremens. Das Wort "Schnoor" kommt von Schnur, da man in den Gassen lange Seile hergestellt hat. Im 13. Jh. wurde der Schnoor erstmals erwähnt, die älteste Bausubstanz, die bis heute erhalten ist, entstand im 14. Jh. Hier wohnten seinerzeit Handwerker, Flussfischer u.a. Gewerbetreibende. Vom ehemaligen Franziskanerkloster ist heute nur noch die Kirche St. Johann erhalten. Im 20. Jh. entwickelte sich Schnoor zum Armenviertel, bevor man sich an die Restauration der über 100 denkmalgeschützten mittelalterlichen Fachwerkhäuser wagte. Bei einem Bummel durch die autofreien Gassen, fühlt man sich in die Vergangenheit zurück versetzt.
Viele alte Häuser, schmale Gässchen, kleine Shops mit Souveniers und Kunstgewerbe wechseln sich ab, dazwischen Restaurants.
Durch den Stadtplan, der an der Rezeption auslag, sind wir die vorgegebene Touriroute weiter gelaufen.
Altstadt
Der Begriff "Altstadt" schliesst alles ein, was wir uns noch ansehen möchten. Das für uns sehenswerte befindet sich um den Marktplatz herum. Bremer Stadtmusikanten, Bremer Loch, Böttcherstrasse, aber das Highlight sind jedoch das Bremer Rathaus und der 10m hohe Roland davor, beide von der UNESCO seit 2004 als Weltkulturerbe anerkannt.
In der nur 108m langen Böttcherstraße ist auch die Touristinfo zu finden. Diese Strasse gilt als heimliche Hauptstrasse Bremens, hübsch anzuschauen mit den Häusern aus dem Backsteinexpressionismus, fertiggestellt Anno 1931.
Die Böttcherstraße führt Richtung Rathaus....tja, und da ist es dann passiert, habe meine Kamera, wahrscheinlich zum Totalschaden, auf die Erde befördert. Meine Dusseligkeit, beim Ausziehen des Handschuhs, um eine Einstellung zu ändern, hat sich die Kamera dem Handschuh angeschlossen und ist mir vom Handgelenk gerutscht.....war ich sauer, auf mich! Daher nur wenige Fotos von der Böttcherstrasse.....danach mit Handy weiter geknipst, als ich mich wieder gefangen hatte.
Schon jetzt, am späten Mittag, sind die Buden des Weihnachtsmarktes recht gut besucht. Wir sind alles abgelaufen und haben direkt in der "Markthalle Acht" gegessen, dort gibt es viele kleine aneinander gereihte Stände mit frisch zubereiteten internationalen Gerichten. Wir sind im vorderen Orient gelandet und haben arabisch gegessen.
Nachdem ich mir noch das Innere des St. Petri-Doms angesehen hatte, gings weiter zur Rathausführung.
Bremer Bonbonmanufaktur, sind mehrere Standorte in der Stadt
Das Bremer Loch
Wenn man eine Geldmünze in den Schlitz wirft, wird sich mit Tierlauten der Bremer Stadtmusikanten bedankt! Das Geld kommt der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe zu Gute, die damit Projekte für die Menschen in der Stadt unterstützt.
Bringt Glück, wenn man den Esel an der Vorderhufen packt - hat bei mir nix mehr genutz, mein Malheur war vorher!
Das Innere des St. Petri Doms
Am schönsten waren die Mosaikfenster, ansonsten recht schlicht und dunkel
Rathausführung
Das Rathaus ist seit 1405 Sitz der kommunalen Selbstverwaltung und der Landesregierung. Der Roland davor repräsentiert die Rechte und Privilegien der Hansestadt. Das Rathaus kann zu festgesetzten Zeiten bei einer Führung besichtigt werden. Wir hatten vorab für 15 Uhr online Tickets erworben. Die Führung dauert ungefähr 1 Stunde.
Eigentlich sind solche Führungen nix für uns. Man bekommt zwar sehr viel erzählt, wovon man das meiste wieder vergisst, und sie sind sehr langwierig. So auch hier, 1 Stunde für genau 2 Räume, den Rathaussaal im alten und danach den im neuen Rathaus.......aber leider ist der Zugang zu diesem Gebäude nur während einer Führung möglich. Sehenswert sind die Säle auf jeden Fall, alleine die aufwendigen Schnitzereien im alten Rathaus.
40m lang, 8m breit, die obere Halle des alten Rathauses mit Modell-Kriegsschiffen an der Decke, Kunstwerke und andere Raritäten schmücken diesen Raum
Nur ein Blick in die Güldenkammer, die mit Glaswand abgetrennt ist, möglich. Reinster Jugendstil, verschönert vom Worpsweder Künstler Heinrich Vogeler, der Anno 1905 den Auftrag dazu erhielt
Festsaal im neuen Rathaus, das harmonisch mit dem alten verbunden ist. Es entstand von 1909-1913 nach Plänen des Münchner Architekten Gabriel von Seidl
Weihnachtsmarkt
Nachfolgend noch ein paar Fotos vom bunt illuminierten Marktplatz mit Weihnachtsmarktständen. Ein wirklich schönes Ambiente zum Abschluss dieses Tages. Eine Bratwurst musste noch sein, bevor es mit der Tram wieder zurück zum Stellplatz ging. Im Womo haben wir uns unsere mitgebrachte Flasche Glühwein beim TV schmecken lassen, bevor wir recht zeitig schlafen gegangen sind. Kein Wunder, waren einige Stunden unterwegs
Aufbruch: | 08.12.2022 |
Dauer: | 2 Tage |
Heimkehr: | 09.12.2022 |