Bergenfahrer

Der Hafen

Wenn man nach Bergen fährt, muss man schon auch einmal mit dem Schiff fahren, und so nehme ich eine Fähre, die den Weg doch beträchtlich abkürzt. Faszinierend fand ich, wie ruhig sie fuhr, man spürte überhaupt nicht, ob sie fuhr.
11.
Als Landratte ist man natürlich zunächst von den großen Schiffen beeindruckt.
Die Stadt breitet sich auf den umliegenden Hügeln aus und so fuhr ich die steilen Serpentinen hinauf, um einen guten Überblick zu bekommen.
Dann spazierte ich durch die alte Festung und schlenderte den Kai entlang zum Stadtteil Bryggen, der das kulturelle Herz ist.
Es gibt in Norwegen wie in Japan übrigens die Tradition künstlerisch verzierter Kanaldeckel. Das Hanse-Museum war leider wegen Renovierung geschlossen, so setzte ich mich bei wunderbarem Wetter im Freien an einen Kaffeehaus-Tisch und träumte von einer Yacht. Vor lauter Seligkeit vergaß ich, das Tourismusbüro aufzusuchen und Prospekte auszutauschen.

https://maps.app.goo.gl/xvipa4DngZodRgXi9
https://de.wikipedia.org/wiki/Bergen_(Tettsted)

Wittgenstein

Kurzfristig nahm ich noch ein weiteres Ziel hinzu, denn ich hatte mich erinnert, dass der Philosoph Ludwig Wittgenstein irgendwo hinten in einem Fjord eine Hütte bauen hatte lassen, um wirklich in Ruhe nachdenken zu können. Es stellte sich heraus, dass sie wiederaufgebaut worden war und gar nicht so weit entfernt lag, in Skjolden am hinteren Ende des 200km langen Sognefjord.
Das führte mich nun in die allernorwegischsten Landschaften zum Beispiel bei Gudvangen, wo es aussieht wie bei Lauterbrunnen in der Schweiz, wenn das jemand kennt.

Ach ja, man sollte übrigens noch erwähnen, dass die Norweger unheimlich gerne Tunnel bohren.

Über eine karge Gebirgslandschaft gelangt man zum Eidsvatnet-See, dessen Grün schlicht unbeschreiblich ist. Wer sich hier keine Hütte baut, der baut sich keine mehr, philosophisch betrachtet.

https://maps.app.goo.gl/sDUU6p4MX81V2pDQA
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%98sterrike

An gletscher-bedeckten Bergspitzen vorbei geht es an die Rückreise.