Kurztour Rügen!

Sind zur gleichen Zeit los wie gestern. Mit der Linie 22 bis zum Kleinbahnhof, ab da geht der "Rasende Roland" bis nach Göhren, wir haben aber nur bis Sellin-Ost gelöst, wollen zur Seebrücke, der schönsten auf Rügen.
Die Anreise hat gedauert, mit dem Bus bis zum Kleinbahnhof, dann warten auf die Abfahrt, jetzt noch stündlich, im Winter nur alle 2 Stunden. War recht nett, mit der Dampflok im offenen Waggon auf schmaler Spur im Schneckentempo bis Sellin zu fahren. Ab und an ein wenig Qualm um die Nase, ansonsten gings.
Ab Bahnhof Sellin-Ost noch 1,5 km zu Fuss bis zur Seebrücke, davon über die Hälfte stetig bergan.....hat sich ganz schön gezogen, aber hat sich gelohnt. Ein toller Blick auf die Seebrücke von oben, entweder man geht ca. 85 Stufen über Treppen hinunter oder fährt mit dem kostenlosen Schrägaufzug. Hinunter bin ich gefahren, nach oben gings auf der Treppe.

Nach einem sehr guten Fischessen in der Hauptstrasse, sind wir nur per Bus wieder zurück. Erst mit der 20, dann Umstieg in die 22 - ging deutlich schneller, da keine langen Wartezeiten beim Umstieg.

Wir waren aber beide froh, am Womo erst einmal eine kleine Siesta einlegen zu können.

Am 22. Juli 1895 wurden auf der Insel Rügen die ersten elf Kilometer der historischen Schmal­spurbahn (750 Millimeter Spurweite) zwischen Putbus und Binz-Ost eröffnet. Das Schienen­netz wurde weiter ausgebaut und umfasste bis Ende der 60er-Jahre rund 100 Kilometer.
Die Rügensche Bäder Bahn als Betreiber der Schmalspurbahn verfügt über acht Dampflokomotiven aus den Baujahren 1914 bis 1953. Alle fahrplanmäßigen Züge werden von diesen Loks gezogen.

Die 394m lange Seebrücke ist das Wahrzeichen Sellins und wurde im Lauf der Geschichte mehrmals zerstört. Erbaut 1906, 1924 durch Packeis zerstört, neu gebaut, im Winter 41/42 wieder zerstört.

Der Selliner Seebadfotograf Hans Knospe hatte seit der Sperrung 1978 darum gekämpft, dass die Seebrücke wieder aufgebaut würde. Als 1991 der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker Sellin besuchte, wurde der Fotograf in seinem Vorhaben bestärkt und unterstützt. Seine Aufnahmen dienten als Vorlage und die Seebrücke wurde in ihrer historischen Gestalt wieder aufgebaut.
Am 2. April 1998 wurde sie für die Öffentlichkeit freigegeben.