Zwischen Rhein und Alpen: das Fürstentum Liechtenstein

Beginnen wir mit dem Rhein. Auf dieser schönen Strecke gibt es mehrere Brücken, die die Schweiz mit Liechtenstein verbinden. Der Rhein bildet die Grenze zwischen den beiden Ländern. Die symbolträchtigste Brücke zwischen den beiden Ländern ist die Alte Rheinbrücke. Eine Holzbrücke mit einer wunderbaren Atmosphäre, die einen auf wunderbare Weise in dieses kleine Land einlädt (Abbildung 2). Wenn man von Buchs bis hierher wandern möchte, braucht man eine Stunde, ohne sich zu ermüden (Abbildung 3). Sie können auch von Buchs nach Schaan und von Schaan nach Vaduz wandern oder die ganze Strecke mit dem Bus zurücklegen. Schaan liegt wunderschön am Fuße der Alpen mit atemberaubender Aussicht auf die Berge, üppige Täler und malerische Dörfer. Trotz der schönen Geschäfte, der Erhabenheit von St. Laurentius und all der positiven Aspekte habe ich nicht viel Zeit dort verbracht, bevor ich nach Vaduz weiterfuhr.

Obwohl ich lieber durch die schöne liechtensteinische Natur wanderte, erreichte ich bald die Stadt Vaduz. Interessanterweise gab es entlang des Weges Schilder, die die Entfernungen zu anderen Städten anzeigten. So konnte ich die wichtigsten Teile dieses Landes problemlos zu Fuß erkunden.
In dieser Stadt ist man nicht von der Natur getrennt, und mehr als die Hauptstadt eines Landes gleicht Vaduz einem imaginären Dorf inmitten einer Natur mit Bergen, Flüssen und schönen Bächen (Abbildung 4). Überall in Vaduz kann man das schöne Schloss auf dem Hügel (120 m über der Stadt - Abbildung 5) sehen. Das Schloss ist die bekannteste, aber nicht die schönste Sehenswürdigkeit Liechtensteins.

Schloss Vaduz, die offizielle Residenz des Fürsten, wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ging 1712 in den Besitz der Fürstenfamilie über. Es scheint, dass das Schloss immer wieder renoviert wurde (auch als ich dort war). Im Allgemeinen ist es nicht möglich, das Schloss zu besichtigen, außer am 15. August eines jeden Jahres, wenn der Fürst alle Einwohner der Stadt zu einem Fest in den Palast einlädt.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt gelangte ich zur Kathedrale Saint Florin (Abbildung 6). Trotz ihres schönen Aussehens war sie eigentlich eine Pfarrkirche, die 1997 in eine Kathedrale umgewandelt wurde. Was für eine schöne Wirkung die Natur auf diese einfachen Gebäude hat! Früher stand an dieser Stelle eine mittelalterliche Kirche, die zerstört und an deren Stelle diese Kirche errichtet wurde. Die steinerne Struktur entspricht dem, was man von einer Kathedrale erwarten würde. Diese schöne Kirche ist 45 Meter hoch und kann von überall in der Stadt gesehen werden.
Als ich am Peter-Kaiser-Platz ankam, sah ich ein schönes und seltsames Gebäude, das alles andere als das Parlament eines Landes sein könnte (Abbildung 7). Ein Vorschlag, ein neues Gebäude für das liechtensteinische Parlament zu bauen, wurde 1993 in einer Volksabstimmung wegen der hohen Kosten abgelehnt, so dass Hansjörg Göritz dieses schöne Gebäude für das liechtensteinische Parlament entwarf und es 2008 eröffnet wurde. Dem liechtensteinischen Parlament gehören nur 25 Mitglieder an.

Das Gebiet um den Peter-Kaiser-Platz ist das pulsierende Herz der liechtensteinischen Regierung, denn hier befinden sich der Landtag und das Regierungsgebäude des Fürstentums Liechtenstein. Das Regierungsgebäude ist der offizielle Sitz der Regierung des Fürstentums Liechtenstein (Abbildung 8). Es wurde zwischen 1903 und 1905 nach einem Entwurf des österreichischen Architekten Gustav Ritter erbaut. Dieser schöne Ort mit diesen prächtigen Gebäuden zeigt, dass Liechtenstein ein kleines Land mit einer großen Architekturgeschichte ist.

Etwas weiter befindet sich das Liechtensteinische Postmuseum, das 1936 eröffnet wurde. Das Museum zeigt die Geschichte der liechtensteinischen Post und stellt eine große Anzahl von Briefmarken aus. Ich fühle mich in einem Postgebäude nicht wohl, da ich ein wichtiges Dokument bei der deutschen Post verloren habe. Neben dem Postmuseum befindet sich das Liechtenstein Tourist Center. Dort habe ich 2 Euro bezahlt und einen Liechtenstein-Stempel als Souvenir für meinen Pass bekommen. Es gibt ein schönes Zitat: "Ich habe lieber einen Pass voller verschiedener Stempel als ein Haus voller verschiedener Möbel". Wenn man also zwischen Schengen-Ländern reist und keinen Stempel im Pass hat, ist ein Souvenirstempel aus dem Fürstentum Liechtenstein sehr schön (Abbildung 9).

Da wir schon ein wenig über die Post und die Regierungsgebäude gesprochen haben, ist es gut zu wissen, dass Liechtenstein die längste Mittagspause hat. Ja, eineinhalb Stunden von 12 bis 13.30 Uhr. Wenn Sie also das nächste Mal eine Behörde in Ihrem Land besuchen und sich über die Länge der Pause ärgern, denken Sie an Liechtenstein.
Ich bin kein Fan von Museen, die nicht kostenlos sind, aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, zu zahlen, dann sind das Kunstmuseum und das Landesmuseum vielleicht einen Besuch wert. Wenn Sie noch nicht in den Schweizer oder Österreichischen Alpen gewandert sind und meinen, dass ein Besuch in Liechtenstein ohne eine abenteuerliche Wanderung nicht vollständig ist, dann fahren Sie nördlich von Vaduz zum Letziweg. Vom Letziweg bis ins Zentrum von Vaduz sind es etwa zwanzig Minuten. Von hier aus steigen Sie hinauf zum Wildschloss. Diese einfache und schöne Wanderung dauert ca. 2 Stunden und vermittelt Ihnen alles Wissenswerte über die Schönheit der Berge und Liechtensteins.
Meine letzten Spaziergänge habe ich in der Umgebung von Vaduz gemacht. In jeder Richtung sah ich eine schöne Kombination von Fluss und Bäumen (Abbildung 10). Die Bauernhöfe außerhalb der Stadt erinnerten mich an Zeichentrickfilme aus meiner Kindheit(Abbildung 11).