Indien: Auf Havelock Island
Andamanen / Havelock Island
Es geht weiter!
Als wir Havelock Island erreichten, wurde es schon fast dunkel und es war alles noch ganz nass und matschig vom ploetzlichen Monsumschauer. Die Luft war feucht, die Hitze aber dennoch spuerbar. Alles war so gruen und es roch sooooo gesund!
Schon in den ersten Sekunden auf diesem Inselchen hatte ich das Gefuehl, an einen ganz besonderen Ort gestrandet zu sein... anders als alle anderen Kuestenorte oder Inseln, die ich bisher gesehen habe. Irgendwie wirkte es "idyllischer", "urspruenglicher", "einsamer" - trotz der anderen Touristen an Board waren bspw. wesentlich mehr Inder anwesend, als Gaeste.
Am Hafen mussten wir erstmal unsere 'permit' fuer die Andamanen vorzeigen. Man bekommt sie bei der Einreise in Bloed Blair und darf maximal 30 Tage "beantragen". In den Reisefuehrern steht zwar, dass man diese um weitere 15 Tage verlaengern kann, allerdings scheint das seit letztem Jahr nicht mehr ganz so leicht (bzw. unmoeglich) geworden zu sein. Es gab da wohl einige Vorfaelle, in denen die Touristen einfach laenger geblieben sind ohne sich eine Verlaengerung zu verschaffen, was die Behoerden gar nicht lustig fanden ... "illegale Touris" werden auf den Andamanen tatsaechlich von der Polizei gesucht! Ich denke mal das liegt daran, dass es dort noch einige Inseln gibt, die z.T. gar nicht fuer den Tourismus zugaenglich sind, da dort noch autark lebende Voelker existieren. Aber das ist nur eine Vermutung.
Also, lange Rede - die nehmen das mit den permits sehr, sehr genau und daher wird jeder bei der Einreise einer jeden Insel genauestens in einem RIESEN Buch protokolliert. Bei Ausreise wird man dann wieder "abgehakt". So wissen die Behoerden auch immer, wo sich die einzelnen Reisenden jeweils aufhalten. Korrekt, korrekt.
Anschliessend gings dann an die Huettensuche, die jedoch problemlos vonstatten ging. Henning und ich sind gleich mit dem erstbesten 'Schlepper' losgezogen, denn wir beide hatten keine grosse Lust im Dunkeln nach der ersten Bleibe fuer die Nacht zu suchen. Mein erstes zu Hause auf Havelock war dann also das "Sunrise", eine Huettenanlage in den Palmenhainen direkt am Strand (wie so ungefaehr alle Anlagen auf der Insel).
Inzwischen war es bereits dunkel, obwohl es gerade mal 17 Uhr war. Im Grunde muessten die Andamanen schon nach einer anderen Zeitrechnung laufen, da sie bspw. viel naeher an der thailaendischen Kueste liegen, als an dem indischen Festland. Aber da sie dennoch zu Indien gehoeren, bleibts bei der Uhrzeit und es wird morgens gegen ca 4.30 Uhr hell und abends dementsprechend frueh dunkel - etwas, an das man sich gewoehnen muss!
Am Hafen in Havelock - die Ziegen sind nicht so lieb, wie man vielleicht vermuten moechte ...
Fuer den Bau von Haeusern und Strassen, etc, muss hier alles importiert werden, denn die Natur Havelocks steht unter Schutz - so haben die Hafenarbeiter viel zu tun!
Kokosnuesse am Hafen - sie werden zunaechst oben aufgeschlagen, damit man den Saft mit einem Strohhalm trinken kann. Danach bekommen die den "Rest", d.h. sie werden in zwei geschlagen und das Fruchtfleich loeffelt man mit einem Stueck der Schale aus ... LECKER!!!
Die Anlage des 'Sunrise Beach Resorts'- hier auch wieder KokosnussKopfnussGefahr!
Meine Huette - im Vergleich zu der anderen, das ich liebevoll "Huettchen" getauft habe, doch ein echter Unterschied, was?! Und dabei war die andere nur 50 (nen Euro) Rs teurer ...
Dennoch war mein Schlafplatz nicht der ausschlaggebende Grund fuer meinen Umzug.
Erstens - und das wird euch jetzt vielleicht ein wenig verwundern - waren mir im 'Sunrise' zu viele Israelis am Werk. Ich hatte ja bereits geschrieben das ich den Verdacht hege, dass Israel Indien neu kolonisiert
Und echt - irgendwann nervt es nicht nur sie selbst, wie es mir zum Beispiel Or immer wieder gesagt hat. Er fuehlte sich haeufig eher wie "zu Hause" in Israel als in Indien, was - wenn man auf Reisen geht - wohl nicht der beabsichtigte Sinn der Sache ist, oder zumindest nicht sein sollte.
Und ich - nun schon bereits drei Monate unterwegs - habe auch langsam die Nase voll von hebraeischen Speisekarten und israelischen Grossreisegruppen, die niemanden in ihre 'Gemeinschaft' aufnehmen, der kein hebraeisch kann... Jeder fuer sich - so habe ich es erlebt - ist lieb, nett, gespraechig. Aber sobald sie in der Gruppe sind (und das passiert zwangslaeufig, weil sie sich alle auf ihren Reisen begegnen), wirds echt nervig - laut, einnehmend, ausschliessend und dazu immer 'stoned' bis zum Anschlag. Nicht mein Fall und daher war auch das Sunrise nicht das Richtige fuer mich.
Der zweite Grund fuer meinen Huettenwechsel ist dagegen sehr viel erfreulicher. Wie es Vera bereits im Gaestebuch angedeutet hatte, habe ich zwei Menschen per Zufall auf Havelock wiedergetroffen, die mir vor langer Zeit schon einmal begegnet sind - Birgit und ihr Sohn Chris. Dazu werde ich spaeter noch mehr erzaehlen...
Auf jeden Fall haben die beiden im 'Emerald Gecko' gewohnt, in das ich mich bei einem gemeinsamen Abendessen dort sofort verliebt habe. Und so war das Huettchen No 2 gleich am naechsten Tag meins!
Der Blick aus dem Huettchen ... kann was!
Chris und Birgit... oh, wie war das schoen mit euch!!
Die Rezeption und das Fruehstuecksplaetzchen im 'Emerald Gecko' ...
... oder aber wahlweise mein ganz eigenes kleines Plaetzchen, wo man auch fruestuecken kann, wenn man denn moechte!
Mein Badezimmer
Der Blick nach oben, aus meiner Haengematte ... oh, oh, oh! Glueck gehabt
So ihr Lieben. Ich merke, dass die Bilder irgendwie mehr fuer das sprechen, was ich euch ueber meine Bleibe auf Havelock Island erzaehlen moechte ... daher einfach noch ein paar me(e)r davon und das naechste Mal gibts dann wieder Geschichten zum lesen!
Bis dahin -
nico
Beinahe menschenleer ... und das ist wirklich so!
Bei Ebbe musste man ganz schoen lange laufen, um ein "Sitzbad" nehmen zu koennen
Fischerboote everywhere!
Die Mangroven geben z.T. eine bizarre Atmosphaere, wie ich finde!
Der Fischer und das Meer ...
Schnorchler bei der Rueckkehr von ihrem Ausflug