Roadtrip durch Italien

Reisen mal anders | 14.11.2023  |  von Martin Gädeke

Kulinarische Highlights, romantische Altstädte und Natur pur: Italien ist ein wahres Juwel. Vom Norden mit den Dolomiten bis hin zum Mittelmeer im Süden hat das europäische Land so einiges zu bieten. Daher sollten sich Reisende nicht nur auf eine Region fokussieren. Unterwegs auf vier Rädern lässt sich die Schönheit Italiens hautnah erfahren. Ein Roadtrip ist daher eine gute Alternative zum gewöhnlichen Hotelurlaub.

Mit dem Auto quer durch das Land: Vorbereitung ist das A und O

Roadtrips stehen für Freiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit. Bevor es jedoch Richtung Süden losgehen kann, gibt es zunächst einiges vorzubereiten. Planung und Organisation ist bei Roadtrips schließlich die halbe Miete. Im ersten Schritt sollte man sich um die grobe Routenplanung kümmern. Welche Regionen von Italien möchten bereist werden? Die Festlegung der Route ist nicht nur wichtig für die Zeitplanung. Auch hinsichtlich des Gepäcks ist es wichtig zu wissen, wohin die Reise gehen soll. Während im Norden des Landes bequeme Outdoor-Wear benötigt wird, reicht im Süden luftige Kleidung oft vollkommen aus. Die genaue Packliste sollte sich jedoch auch nach den Aktivitäten und der Dauer des Roadtrips richten. Apropos Packliste: Für einen Roadtrip darf natürlich auch spezielle Campingausrüstung nicht fehlen. Taschenlampen, Taschenmesser und Campingbesteck zählen zur Grundausstattung. Wird das Fahrzeug zum Schlaflager umgewandelt, dürfen natürlich auch Schlafsack, Kissen, Decken und Co. nicht fehlen.

Einige Tage vor dem großen Abenteuer sollte außerdem das Fahrzeug gründlich überprüft werden. Besonderer Fokus sollte hier den Reifen, der Kühlflüssigkeit und dem Ölstand gelten. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann das Auto auch vorab in einer Kfz-Werkstatt durchgecheckt werden. So werden böse Überraschungen während des Roadtrips vermieden. Außerdem sollte man sich im Vorfeld mit den Verkehrsvorschriften des Landes und der jeweiligen Regionen vertraut machen. Sicherheit im Straßenverkehr sollte schließlich großgeschrieben werden.

Luftaufnahme eines Campers, der durch einen Wald fährt.

Von der Routenplanung bis hin zur Packliste sollte im Vorfeld alles vorbereitet werden.

Bereits für das Abenteuer? Der Roadtrip startet in Südtirol

Südtirol ist die erste Region Italiens, welche man von Deutschland aus erreichen kann. Daher ist es nur logisch, dass der Roadtrip durch das Land in den Bergen startet. Die atemberaubende Landschaft rund um das Hotel am Schlern, dem Wahrzeichen Südtirols, begeistert jedes Jahr aufs Neue tausende von Touristen. Ein weiteres Highlight in Südtirol sind auch die Dolomiten mit den umliegenden Tälern, Wäldern und Seen. Den besten Ausblick auf die markanten Zinnen hat man vom Höhlensteintal bei Toblach. Bei einer Reise durch Südtirol darf zudem ein kurzer Halt in der Hauptstadt Bozen nicht fehlen.

Venedig, Bologna und Florenz: 3 Highlights auf einen Streich

Von Südtirol aus geht es nun weiter nach Venedig. Zwischen Bozen und der Stadt an den Kanälen liegt eine dreistündige Autofahrt. Um Venedig in seiner vollen Schönheit zu erkunden, lohnt es sich, früh aufzustehen. In den Morgenstunden sind noch vergleichsweise wenige Touristen in den engen Gassen unterwegs. Ab Mittag wird die Stadt jedoch immer voller. Die Highlights von Venedig lassen sich in drei bis vier Stunden erkunden. Danach geht es auch schon weiter nach Bologna. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen hier der Neptunbrunnen, der Piazza Maggiore und die Garisenda. Auch Bologna lässt sich in wenigen Stunden entdecken. Nächster und letzter Halt dieser Etappe ist Florenz. Die Stadt ist bekannt für die besondere Kunst, welche sich in den zahlreichen Museen bestaunen lässt. Aber auch die kulinarischen Köstlichkeiten darf man sich hier nicht entgehen lassen.

Weiter geht es in die Ewige Stadt: Willkommen in Rom

Was darf bei keiner Reise durch Italien fehlen? Richtig – ein Besuch in der Hauptstadt Rom. Von Florenz aus lässt sich die Ewige Stadt in etwa drei Stunden erreichen. In Rom erwarten die Besucher zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie der Trevi-Brunnen, das Pantheon und natürlich das Kolosseum, welches zu den sieben Weltwundern zählt. Um Rom mit all seinen Facetten zu entdecken, sollte man sich hier zwei bis drei Tage einplanen.

Immer weiter Richtung Süden: Abenteuerliches Neapel

Bei unserem nächsten und vorletzten Halt wird es abenteuerlich, denn es geht nach Neapel. Rom und die Stadt am Vesuv trennen 225 Kilometern. Auf dem Weg lohnt sich jedoch ein kleiner Zwischenstopp in Caserta. Den Palast und den Englischen Garten sollte man sich nicht entgehen lassen. Nun aber wieder zurück zu Neapel: Neapel ist eine Stadt voller Geschichte und Kultur. Das größte Highlight hier ist jedoch ganz klar der Vesuv, welcher sich direkt neben der Stadt erhebt. Der Vesuv zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt, da er relativ plötzlich und heftig ausbrechen kann. Der letzte Ausbruch ist zwar fast 80 Jahre her. Doch seit 2020 wird wieder von einer steigenden Aktivität berichtet. Abenteuerlustige können sogar in geführten Touren mit einem professionellen Guide den Gipfel erklimmen.

Panoramablick über Neapel mit dem Vesuv im Hintergrund.

Die Stadt am Vesuv darf man sich nicht entgehen lassen.

Letzter Stopp Bari: Die Hafenstadt im Osten

Unser Roadtrip endet schließlich in der Hafenstadt Bari, die im südöstlichen Teil Italiens liegt. Bari ist eine wahre Schönheit und definitiv einen Besuch wert. Zwar gibt es hier nicht so viel zu entdecken wie in anderen italienischen Städten. Das Flair in Bari ist jedoch unbeschreiblich. Außerdem verspricht die lokale Küche zahlreiche Genussmomente. Ein paar Tage in Bari sind die perfekte Möglichkeit, um den Roadtrip ruhig ausklingen zu lassen. Von Bari aus geht es dann am besten über den Osten wieder Richtung Heimat. Wer noch etwas Zeit im Gepäck hat, kann auf dem Rückweg auch die umliegenden Regionen und Städte besichtigen. Vor allem die Provinz Foggia gilt als kleiner Geheimtipp und befindet sich direkt über Bari.

© Martin Gädeke, 2024
Der Autor
 
Martin Gädeke hat www.umdiewelt.de vor über 23 Jahren gegründet, ist aber nur einer von tausenden Aut­oren - und bei Weitem nicht der Aktivste. Dafür ist er für alles andere auf der Seite zuständig und immer für Dich erreichbar!
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