Travel&Works Reise Neuseeland
Erlebnisse um den Tongariro Nationalpark
07.05.2006 - 19.05.2006
Was liegt naeher als am Tongariro gleich zu erst den Tongariro Crossing in Angriff zu nehmen. Ich habe Glueck den dieser Tag ist fuer den Walk wie geschaffen. Um 7.45 Uhr gehts mit dem Bus bis zum Mangatepopa Parkplatz. Nach dem Startfoto beginnt der Aufstieg von 1100m um 8.30 Uhr. Ich entscheide die Tour allein zu machen, da ich da einfach mehr Zeit zum geniessen und fuer Fotos habe. Zunaechst verlaeuft der Weg recht einfach vorbei an der Mangatepopo Huette und dem Soda Springs bis zumm South Crater, welcher auf 1650m liegt. Nur die letzten 100 Hoehenmeter haben es in sich. Dort angekommen gibt es herrliche Blicke zum Mt.Tongariro, Mt. Ngauruhoe und auf die vor mir liegende Ebene. Da ich aber zum Mt. Tongario und zum Mt. Ngauruhoe (2287m) hinauf will, entscheide ich mich zu erst fuer Zweiteren. Ich mache mich also um 10.00 Uhr auf die Spuren von Frodo und Sam, aus dem Herr der Ringe Film, und steige hinauf. Die ganze Sache erinnert mich sehr stark an den Kibo-Aufstieg am Kilimandscharo. Es gibt keinen Weg nur Lavaasche, Geroell und Gestein, welches immer wieder nach gibt. Zum Glueck ist es hell und immer wieder gibt es herrliche Aussichten. Das ist wirklich ein traumhafter Walk. Um 13.00 Uhr erreiche ich den hoechsten Punkt des Mt. Ngauruhoe, "Mt.Doom" oder einfach des "Schicksalsberges". Vor mir liegt ein ca.100m breiter und 100m tiefer Crater, welcher zum Glueck heute nicht arbeitet. Es ist ziemlich kalt und ich bin froh das ich einiges an Ausruestung mit hochgeschleppt habe. Der Abstieg ist dann eigentlich ein "Kinderspiel", denn ich lasse mich in der Lavaasche einfach nach unten rutschen. Unten angekommen geht es uber eine grosse Ebene und einem halbstuendigen Aufstieg bis zum Red Crater (1886). Unterwegs treffe ich ein Paar aus Bautzen bzw. Auerbach und wir laufen lange Zeit zusammen und tauschen einige Geschichten aus. Aufgrund des aufziehenden Nebels verzichte ich auf den Aufstieg zum Mt.Tongariro. Vom Red Crater kann ich auf die Emerald Lakes und den Blue Lake herab sehen. Immer wieder kocht und raucht es aus den Geysiren. Der Geruch von Schwefel am Berg ist irgendwie faszinierent. Ueber die Ketetaki Huette (1400m) steige ich dann bis zum Parkplatz ab. Ich habe mir unterwegs so viel Zeit gelassen, das ich die letzten zwei Kilometer mit Stirnlampe durch den dunklen Wald laufen muss. Ein spannender Abschluss eines herrlichen Tages. Das bisher groesste Abenteuer dieser Reise. Nach zwei Tagen Ausspannen, saeubern der Waesche und des Autos, heisst es Abschied nehmen von Phillip. Ab jetzt gehts alleine weiter. Phillip geht nach Sueden und ich mach mich auf nach Norden, den eins will ich auf keinen Fall verpassen, die Waitomo Caves. Ich verlasse also National Park in der Hoffnung zurueck zu kommen fuer den Job im Skigebiet. Bevor ich mich auf Hoehlenforschung begebe, mache ich noch einen Walk zum Omaru Fall. Es gibt wirklich unzaehlige von herrlichen Wasserfaellen in Neuseeland, jeder ist anders und dieser gehoert mit zu den Hoechsten und Schoensten. Ich melde mich in Waitomo fuer das Abenteuer am naechsten Tag an und fahre weiter nach Westen. Dort finde ich den fuer mich bisher magischsten Ort meiner Reise, die Mangapohue Natural Bridge. Es geht einen kurze Wanderung in den Wald auf herrlichen Wegen am Fels und einem kleinem Bach entlang bis zu einer Hoehle, welche an beiden Seiten offen ist. Dort angekommen, herrscht voellig Ruhe, abgesehen von vereinzelten Voegelgesaengen und dem Klang der Wassertropfen, welche vom Fels aufs Wasser fallen.Ich verweile fast eine Stunde dort und geniesse die Gaensehautatmosphaere. Danach gehts noch zum Marokapa Fall und anschliessend in den Schlafsack. Der naechste Tag wird zum naechsten Abenteuer dieser Reise. Von Marcus, auch Tom Cruise genannt, geht es in die Waitomo Hoehlen. Ohne Witz, er sah wirklich so aus und hatte es auch auf seinem Helm stehen. Mit einer kleinen Gruppe und eingekleidet in einer Spezialuniform gehts ueber ein Feld bis hin zu einem grossen Loch im Feld. Anders ist es einfach nicht zu beschreiben. Dort seile ich mich knapp 30m frei haengend in die Hoehle hinab. Mit einem Traktorreifen kaempfe ich mich dann ca.500m flussaufwaerts tief in die Hoehle hinein. Bei eingeschaltenem Licht sehe ich zunaechst vereinzelte Gluehwuermchen. Im "Licht-Aus" Zustand sind es dann 10000 und als "Tom" dann einen Knall erzeugt sind es 50000. Einfach irre. Anschliessend geht es auf dem Reifen Stromabwaerts. Nach einer Teepause klettere ich zum Schluss gesichert und ausgeruestet wie ein Bergsteiger zum Ausgang der Hoehle zurueck. Nach 5 Stunden bekomme ich wieder Sonnenlicht zu Gesicht. Durchgefroren, aber ueberaus beeindruckt, verabschiedene ich mich von "Tom" und mache mich auf zur Westkueste. In Kawhia erwartet mich scharzer Strand. Die Westkueste ist in diesen Tagen sehr stuermich und immer wieder kann ich den beeindruckenden Klaengen der Wellen lauschen. Die Fahrt von Kawhia nach New Plymouth entlang ist wirklich was fuers Auge. Zuerst die Huegellandschaft, dann der Ozean. Am Fusse des Mt.Egmond uebernachte ich fuer vier Naechte in Egmond Village in einem gemuetlichen Hostel. Das gute dort ist das ich das ganze Hostel zwei Tage fuer mich habe und der Besitzer gute Tipps fuer Berg und Umgebung hat. Bei Kaminfeuer und gemuetlicher Stimmung kann ich an den Abenden gut relaxen. Mein erstes Ziel ist der Mt.Egmond. Vom Nord Egmont Visitor Centre gehts auf zur Tahurangi Lodge. Das Wetter ist wechselhaft und an der Lodge liegt eine ganze Menge Schnee. Der Aufstieg zum Gipfel ist eigentlich ohne Fuehrer nicht machbar. Ich versuche es trotzdem, doch auf 1800m ist Schluss. Dichtes Schneetreiben, Sturm und einfach zu viel Schnee verhindern den weiteren Aufstieg. Ich kann den Weg nicht mehr sehen und drehe um. Der Gipfel ist an diesem Tag ueberhaupt nicht zu sehen. Ich gehe dann noch ca. 2 Stunden am Berg entlang und steige anschliessend zum Auto ab. Ich laufe noch einen anderen kleinen Walk durch den Busch, entlang einer alten Metallmine. Am naechsten Tag gehts nach New Plymouth. Besonders beeindruckend ist der Coastal Walkway, welcher sich ca. 7km am Ufer entlang zieht. Ich besichtige das Centrum und die Oelraffenerie. Besonders zu empfehlen ist der Aufstieg auf den an der Raffenerie gelegenen "kleinen" Berg. Von da hat man einen guten Ueberblick ueber die Stadt, das Meer und den Mt.Egmond. Nach dem ich das Hostel verlassen habe fahre ich einmal um den Mt.Egmond herum, ca. 180km. Dabei uebernachte ich eine Nacht an einem abgelegenen Punkt am Meer. Schon doll, vor mir der Ozean und hinter mir der Leuchtturm vorm Mt.Egmond. Nach all den schoenen Tagen muss natuerlich mal wieder ein "Scheisstag" kommen. Und der kommt in Hawera. Dort bricht mir der Nachschaelldaempfer durch, ich bekomme ne Absage fuer die Arbeit im Skigebiet und Abends bricht mir noch ein Stueck Zahn ab. Irgendwie schon "prima". Da mach ich halt noch nen Frustwalk am Mt.Egmond. Im Sueden befindet sich der Dawnson Fall, welchen ich noch anschaue. Ich fahre am naechsten Tag ueber den Forgotten Higeway 43 zurueck nach National Park. Unterwegs mache ich noch zwei Wanderungen. Bei einer lerne ich eine Ehepaar kennen welche mir Schafscheren aus der Naehe zeigen. Wirklich sehr nett. Da ich finanzell bisher nicht wirklich Glueck hatte habe ich mich entschieden eine Reisepause einzulegen und mir einen laengeren Job zu suchen. Damit beginne ich an diesem Tag. Ueberall wo ich Farmer bzw. Bauern finde frage ich nach. Doch leider sind es alles Kleinbauern oder Familienbetriebe. Im Internet finde ich dann einen Job fuer ein Packhouse am Rande des Tongariro Nationalpark. Bevor ich dort anfange fahre ich zur Nordseite des Mt.Ruapehu. Mit dem Auto gehts hoch bis zum Iwickau Village. Diese Gegend ist einfach magisch. Ich steige zu den Herr-der-Ringe Drehorten auf. Der Himmel ist an diesem Tag wolkenlos und ich kann sogar bis zum Mt.Egmond blicken. Anschliessend besichtige ich noch des Visitor Centre und den Tawhai Fall. Am naechsten Tag beginnt die Arbeit und es ist nach Wochen des Reisens und des Sammelns von Erlebnissen endlich wieder mal das Arbeitsgefuehl was mir doch irgendwie gefehlt hat. Ich helfe bzw. wasche und verpacke Kartoffeln und Moehren fuer ganz gutes Geld bei schoener Unterkunft. Ich werde nun einige Zeit in Ohakune, im Suedwesten des Tongariro Nationalparkes, bleiben und versuchen mein Kontostand zu verbessern.
Tongariro Crossing, Startfoto mit Phillip
Mangatepopa Hut (1100m)
Mt.Ngauruhoe, Mt.Doom oder Schicksalsberg (2287m)
Der Weg fuehrt nach oben
Blick nach Westen
Der Aufstieg zum Mt.Doom beginnt
Blick zum Lake Taupo
Auf dem Gipfel - Im Hindergrund Mt.Ruapehu
Craterrand mit Mt.Ruapehu
Abstieg
Ueber die Ebene
Blick nach Osten
Emerald Lakes
Blick zum Lake Taupo
Sonnenuntergang - Schnell zurueck
Omaru Fall
"Forschergruppe" Waitomo Caves
Abenteuer Hoehlenforschung in den Waitomo Caves
Abenteuer Hoehlenforschung in den Waitomo Caves
Waitomo Landschaft
Westkueste bei Kawhia
Black Beach - Schwarzer Strand bei Kawhia
Westkueste bei Kawhia
Westkueste bei Mokau
Westkueste bei Waikara
Mt.Egmond Aufstieg - Startfoto
Mt.Egmond Aufstieg
Mt.Egmond Aufstieg
Mt.Egmond Aufstieg - angekommen in der Schneezone
Mt.Egmond Aufstieg - das Wetter schlaegt um
Mt.Egmond Aufstieg - Abbruch
Mt.Egmond Abstieg
nach dem Abstieg - der Himmel reisst auf
New Plymouth
New Plymouth
Westkueste bei Waitera
Westkueste bei New Plymouth
Westkueste bei New Plymouth
meine Schlafstaedte fuer die Nacht
-Leuchturm mit Mt.Egmond, Blick nach Osten -
meine Schlafstaedte fuer die Nacht
- die Sonne versinkt im Ozean, Blick nach Westen -
Westkueste bei Hawera
Morgendaemmerung am Forgotten Higway 43
Landschaft am Forgotten Higway 43
Whakapapa Village am Mt.Ruapehu im Tongariro Narional Park
Whakapapa Skifield am Mt.Ruapehu
Blick nach "Mordor" mit Schnee
The Grand Chateau Hotel
Tawhai Fall
Aufbruch: | 02.03.2006 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2007 |