Seychellen-as pure as it gets
Praslin
Vom Hafen in Praslin, wurden wir um die halbe Insel, zu unserem Hotel, dem Coco der Mer, an der ruhigen Westküste gefahren.mehr über das Hotel
Die Hotels, die wir gebucht haben, lagen alle an der Westküste, was ich als sehr schön empfand, denn so konnte man allabendlich sehen, wie die Sonne am Horizont versinkt.
Sonnenuntergang von unserem Hotel aus
Blick vom Strand auf unser Zimmer
Blick auf den Hotelstrand, die Grand Anse von Praslin
Den ersten Tag auf Praslin haben wir wieder damit verbracht, uns in der Sonne zu aalen.
Praslin ist nach Mahé die am dichtesten besiedelte Insel der Seychellen und die Heimat der Coco de Mer (Seychellennuss). An die 7000 Bäume wachsen im Nationalpark Vallée de Mai (Eintritt: ca.15€), der unter dem Schutz der UNESCO steht. Die Nüsse können bis zu 25kg schwer werden und sind die größten Früchte der Welt. Jedes Exemblar ist registriert und kann nur mit spezieller Genehmigung erworben und ausgeführt werden. Die Nüsse kosten ab 250€ aufwärts.
Auch auf Praslin lohnt es sich ein Auto zu mieten (1 Tag reicht) oder sich mit dem Bus fortzubewegen. Es gibt drei kleinere Örtchen auf der Insel, wo sich ein Zwischenstop durchaus lohnt. Ansonsten gibt es auch hier wunderschöne Strände, wobei der Anse Lazio besonders hervor sticht.
Anse Lazio
auch Anse Lazio
Wer sich für Naturschutz und die örtliche Flora und Fauna interessiert kann von Praslin aus, mit einem Ausflugsboot (meist Katamaran), schnell Cousin Island, Curieuse und St. Piere besuchen für ca. 140€/Nase. Auf Cousin und Curieuse leben nur Biologen und Umweltschützer, die sich um den Schutz der Inselflora und -fauna bemühen. Diese machen von Dienstag bis Freitag Tagestouren für Touristen um und über die Inseln. Diese Inseln werden von Nature Seychelles verwaltet, einer vom World Wildlife Fund unterstützten Naturschutzorganisation, die es sich seit 1968 zum Ziel gesetzt hat, die ursprüngliche Vegetation der Insel sowie ihre Tierwelt zu regenerieren. Der Erfolg gibt ihnen Recht, denn fast ausgestorbene Vogelarten wie der Magpie Robin oder die Seychellen-Riesenschildkröten leben hier wieder. Die Ínseln wurden von Ratten, Mäusen, Katzen und anderen Säugetieren befreit, die durch den unkontrollierten Schiffsverkehr (Piraterie) auf die Inseln kamen. Des Weiteren wurden eingeführte Pflanzenarten dezimiert, um Platz für die einheimischen zu schaffen. Für mich ein absolut spannendes Thema. Kundige Biologen erläutern dieses Projekt vor Ort sehr schön. Man sollte allerdings der englischen Sprache wenigstens so halbwegs mächtig sein, denn es gibt diese Führungen leider nicht auf Deutsch und es ist nicht unbedingt leicht, wenn man in Englisch Fachbegriffe aus der Tier-und Pflanzenwelt zu hören bekommt. Also wir hatten schon so unsere Mühe den Ausführungen der Biologen zu folgen. Aber auch wenn man nur jedes zweite oder dritte Wort versteht, kann man sich den Sinn doch irgendwie zusammenreimen.
unser kleines Begleitboot mit Vater und Sohn auf dem Weg nach Cousin und Curieuse
ein Blick von Cousin Island
ein Blick auf Cousin Island, ganz links das Häuschen, wo die Biologen wohnen
Die wahre Perle, unter den Inseln, war Curieuse. Hier befindet sich die Riesenschildkrötenaufzuchtsstation und es laufen an die 180 von ihnen frei herum. Die meisten natürlich rund um die Forschungsstation. Die wissen ja, wo sie verwöhnt werden. Ich wollte diese Insel gar nicht mehr verlassen..
Thorsten gibt Streicheleinheiten...
...komm´ kuscheln...
ich übernehme die Fütterung...
eine Schildi außerhalb der Forschungsstation
Unterwegs über Curieuse läuft man auch über Stelzen, die durch ein sumpfiges Mangrovengebiet führen.
unser Inselführer bei den Mangroven
und natürlich auch hier wieder ein Traumstrand
Die kleine Felseninsel St. Pierre ist vor allem für ihre Unterwasserwelt bekannt. Die Gewässer sind rundum streng geschützt.
St. Pierre
auf dem Boot vor St. Pierre
Die restliche Zeit auf Praslin haben wir dann noch so richtig genossen und wirklich jede Minute voll ausgekostet.
Die Seychellen waren absolut mein Traum und auch wenn das Preis-Leistungsverhältnis manchmal echt jenseits von Gut und Böse war, ist dieses Fleckchen Erde jeden Cent wert, den man dort lässt. Das Bild von der Unverfälschtheit der Natur, die Sehnsucht nach einer beschaulichen und zugleich pulsierenden Urlaubsoase hat sich mehr als erfüllt. Die Vielfalt der Seychellen reicht von den aufragenden Granitgipfeln über die nebelverschleierten Urwälder mit ihrer einzigartigen Tier-und Pflanzenwelt bis hin zu den unberührten Stränden mit ihrem smaragdgrünen Meer und dessen Unterwasserwelt. Dank der weitsichtigen Umweltpolitik der Seychellen wird dieses Paradies im indischen Ozean auch für künftige Generationen von Einheimischen und Besuchern erhalten bleiben. Mehr als 50% der Seychellen stehen unter Naturschutz, kein Haus darf höher gebaut werden, als die umliegende Palme hoch ist und die Begrenzung der Touristenzahl auf jährlich 130.000 lässt auch keine "Hochburgen" entstehen.
Ja, der Urlaub ging dem Ende zu und ich kann mir wirklich im Moment nicht vorstellen, dass es für mich noch einen schöneren Ort auf dieser Welt geben kann...
Wissenswertes:
Wasser ist teurer als Softgetränke,
als Zahlungsmittel Euro mitnehmen und Kreditkarten (keine Dollar),
wenn möglich in Hotels Halbpension buchen (immer Essen gehen wird verdammt teuer!),
Mückenschutz nicht vergessen,
Luftfeuchtigkeit liegt bei 80%
Seychellen-as pure as it gets
Aufbruch: | 28.04.2006 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 14.05.2006 |