Von Peking nach Moskau mit der Eisenbahn
Beijing
Hallo
Jetzt sitze ich also in Ulan Batoor. Wie es dazu kam? Also das war folgendermassen:
Am 22. Juli haben mich Stefan als Fahrer, Andi und Wolfi puenktlich um 14.00 h zuhause abgeholt. Die Fahrt nach Muenchen war bei heissem Wetter ohne Probleme bewaeltigt und so goennten wir uns noch in einer Beiz am Flughafen ein Urlaubsbier.
Der Flug, na ja, es muss halt sein, wenn man etwas schoenes erleben will. Service wie immer o.k. bei Lufthansa und so sind wir am 23. dann puenktlich um 11.00 h in Peking gelandet.
Ueberraschendeweise dauerte das Einreiseprozedere weniger als eine Stunde. Fuer den Transfer war Felix, ein Einheimischer, verantwortlich, der uns schon mit einem Namensschild in der Ankunftshalle erwartete.
Nach dem Zimmerbezug haben wir uns gleich in die Stadt gestuerzt. Der Nahe des Hotels befindliche #Tempel des himmlischen Friedens# war unser Ziel (sehr schoen). Leider wird derzeit in Peking viel renoviert (bald sind olympische Spiele) und deshalb haben wir in diesen Tagen einige schoene
Gebaeude nicht wie gewuenscht fotografieren koennen.
Gemaess einer Einheimischen-Information werden derzeit in dieser Stadt zwei Millionen neue Hochhaeuser gebaut (!).
Abends sind wir mit einem Taxi zum Workerstadium gefahren und haben im #The Den# zu abend gegessen. Sehr frueh hat uns dann der Jetlag eingeholt und wir sind schlafen gegangen.
Zum Thema Taxifahrer sehr wichtig: Kommt ihr je nach China, nehmt immer eine Visitenkarte des Hotels in die Tasche oder lasst euch auf chinesisch aufschreiben wo ihr hinwollt, weil englisch oder was anderes als chinesisch verstehen sie wirklich nicht.
Montag, 24.07.:
Um 8.30 h Fruestueck. Dann hat uns Felix abgeholt und wir sind zur grossen Mauer gefahren, die ca. 80 km von der Stadt entfernt ist.
Nach intensiver Betrachtung der Mauer und einer schoenen und anstrengenden Rundwanderung (Achtung: steep und very slippery)haben wir Bier, Espresso, Congac in einem Cafe getrunken und anschliessend noch die Ming-Graeber besichtigt.
Bei der Rueckfahrt zum Hotel haben wir im Bus alle gedoest. Draussen hat es geregnet und der Stau in Peking ist sowieso unausweichlich.
Nach einer Wachmacher-Dusche im Hotel haben wir uns wieder ein Taxi geschnappt und sind ins Quinjude zum Pekingenten-Essen. Der erste Eindruck war schrecklich, weil es sich um eine richtige Massenabfertigung handelte.
Aber das Essen war wirklich sehr, sehr gut und es kuemmerten sich etwa 5 Bedienungen um uns Vier. Ich traute mich kaum einen Schluck aus meinen Bierglas zu nehmen, weil er gleich wieder aufgefuellt wurde -.
Zum kroenenden Abschluss haben wir eine Urkunde bekommen, dass wir seit 1846, seit es dieses Lokal gibt, die 250.352 Ente verdrueckt haben - herzlichen Glueckwunsch!
Das Pekinger Kneipenviertel - in der Sanlitun Road - hat einige gute Bars, wovon wir an diesem Abend noch zwei mit chinesischer Livemusik besuchten. Beim ersten war es wie in einem Kuehlschrank, deshalb sind wir dann in ein zweites, gemuetliches Pub gewechselt.
Wolfi ist dann beim Ausgang noch mit seinen Treckking-Schuhen (oder sind es doch seine Tanzschuhe) in eine ca. 20 cm tiefe Pfuetze gestanden. Das Gelaechter von allen Chinesen und auch von uns guten Freunden war ihm sicher!
Dienstag, 25. 07.
Nach einem Buffet-Fruehstueck im Hotel sind wir zum Tian'anmen-Platz aufgebrochen, der leider traurige Beruehmtheit im Jahre 1989 erfahren hat.
Der Platz ist riesengross und voller Menschen. Ich habe mir dann noch als Souvenier eine Mao-Uhr und eine chinesisches Faehnchen gekauft.
Das Mao-Mausoleum war leider geschlossen.
Hinter dem Platz ist gleich die verbotenen Stadt, eine unheimlich schoenes, grosses Areal mit sehr viele Tempeln, leider werden auch hier derzeit viele restauriert.
Wir haben uns einen englisch-sprachigen Guide angeheuert, der uns zwei Stunden lang durch diese Ming-Tempel fuehrte.
Spaeter, nach einer Penne al arabiata vom Feinsten, spazierten wir noch durch einen Hutong, eine der wenigen noch uebriggebliebenen Reste von Alt-Peking. Dahinter war der Drumm-Tower, den es noch zu besteigen galt und von dem man einen schoenen Ausblick auf die Stadt hat.
Nach einem kurzen Intermezzo im Hotel sind wir auf den Nachtmarkt gefahren. Da wird gebruzzelt was das Zeug haelt, und zwar alles was sich mal bewegt hat, also von Schlangen angefangen ueber Skorpions, Maden, Seepferdchen und Seesterne, etc.
Beim anschliessenden Dinner sind wir dann etwas eingefahren. Vielleicht haetten wir doch auch am Nachtmarkt probieren sollen - selber schuld.
Den Abend haben wir noch an der Hotelbar bei zwei Bier abgerundet.
Mittwoch, 26. 07.
Bereits um 6.30 h hat uns Felix zum Bahnhof gefahren, deshalb konnten wir noch kein Fruestueck zu uns nehmen. Puenktlich um 7.40 h ist der Zug Nummer 3 Richtung Mongolei abgefahren. Fuer die lange Fahrt gab es dann auch noch einen Gratis-Lunch und am Abend ein Essen im Zug - prima!
Bereits um 9.00 h haben Andi und ich das Fruehstueck und ein Bier zu uns genommen.
Ansonsten haben wir geschlafen, gelesen, Gegend geschaut - also einfach den ganzen Tag relaxt.
Gegend Abend sind wir durch die Wueste Gobi gefahren und der Zug war auf einmal voller Sand - wir sind richtig in einem Sandsturm gefahren und alles war voll - schrecklich.
In der Nacht habe ich dem chinesischen Schaffner noch Muehle gelernt. Der hat mich dann ganz schoen in Trab gehalten und nicht immer habe ich gewonnen.
Gegen 20.39 h haben die Grenzformalitaeten in die Mongolei begonnen. Um ca. 2.00 h morgens konnten wir dann weiterfahren.
Ein Grund ist, dass die Mongolei und Russland als einzige Laender der Welt andere Spurbreiten fuer die Eisenbahn haben.
Das heisst aber nicht, dass man einfach umsteigen muss, nein, es werden die ganzen Wagons auf die neuen Aufleger umgeladen.
Auch die Zollbeamten sind sehr bestimmt und haben einen eigenen Drill und Willen, den sie strengen Blickes bei den Langnasen durchsetzen.
Aufbruch: | 22.07.2006 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.08.2006 |
Russland / Russische Föderation