Myanmar - soll man oder soll man nicht?
Yangoon, die Zweite
17.11.2006
Am Morgen sind wir mit dem Taxi von Nyang Shwe am Inle Lake zum Flughafen Heho gefahren. Die Fahrt kostete 16.000 Kyat und das Taxi war das selbe wie auf der Hinfahrt. Diesmal habe ich vorne gesessen und deshalb den technischen Zustand des Taxis mitbekommen. Das Auto hatte ein Lenkradspiel von etwas einem halben Meter, da wo die Handbremse sich eigentlich befinden sollte lag nur ein Teppich und beim Bremsen musste der Fahrer mindestens dreimal pumpen um die gewünschte Bremswirkung zu erzielen. So sind wir über die Bergstrassen zum Flughafen gefahren, aber heil angekommen. Der Flug mit Air Mandalay war gut.
Nach der Landung in Yangoon haben wir ein Gepäckband vergeblich gesucht. Das einzige befindet sich anscheinend in der internationalen Ankunftshalle. Wir hatten uns schon gewundert, warum bei der Ankunft unsere Gepäckabschnitte gefordert wurden. Da wir diese Leute aber für Gepäckträger hielten haben wir diese nicht rausgerückt. Das war ein Fehler. Wir warteten in der Halle vergeblich auf unser Gepäck. Also sind wir wieder zurück zum Eingang und haben dann doch jemandem unseren Gepäckabschnitt anvertraut, der dann unsere Gepäckstücke in einem Riesenstapel herausgefischt und uns übergeben hatte. Ein Taxi vom Flughafen sollte eigentlich 4.500 Kyat kosten, aber wir haben es nicht unter 5.000 Kyat hinbekommen, obwohl wir das Flughafengelände bereits verlassen hatten.
Diesmal hatten wir als Unterkunft das Mother Land Inn ausgesucht. Es kostet 10 USD (Fan + Gemeinschaftsbad) war aber dennoch viel angenehmer als das White House Hotel. Man bekam einen Begruessungsdrink und das Personal ist wirklich um einen bemüht. Vor dem Hotel bekommt befreundete Taxis, die einen wirklich zu fairen Preisen fahren. Am Nachmittag sind wir dann zur Shwedagon Pagode gefahren und haben dort die Zeit bis zum Sonnenuntergang abgewartet, der leider durch die Wolken nicht sonderlich schön war (Eintritt 5 USD).
Am Abend haben wir im angeschlossenen Restaurant des Guesthouses ganz gut bei ein paar Bier gegessen.
18.11.2006
Heute endet unser kurzer Aufenthalt in Myanmar. Zeit für ein kurzes Fazit:
Myanmar beeindruckt durch zwei Dinge. Zum Einen die sehr freundlichen und zurückhaltenden Menschen und zum Anderen die zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten. Die angenehmste Art zu reisen ist auf jeden Fall das Flugzeug, aber auch die teuerste. Kürzere Strecken (bis 10 Stunden) kann man aber getrost mit dem Bus zurücklegen. Dies ist zwar manchmal etwas unkomfortabel aber insgesamt ein nettes Abenteuer. Man reist vorwiegend mit Einheimischen und sieht bei Tagfahrten mehr vom Land.
Wer in Myanmar ein relativ unberührtes Reiseland erwartet wird zumindest auf der Haupttouristenroute (Yagoon-Mandalay-Bagan-Inle) enttäuscht. Es sind zwar hauptsächlich Bildungs- und Studienreisegruppen, aber diese sind schon zahlreich. Dafür gibt es relativ wenige Individualreisende.
Die Unterkünfte sind für Backpacker ausgesprochen gut und kosten meistens zwischen 8 und 14 USD. Unterkünfte, Flüge, Zugfahren, Schiffsreisen und (offizielle) Eintrittsgelder müssen in Dollar bezahlt werden. Alles andere wie Essen, Souveniers, Taxis und Busfahrten können in Kyat bezahlt werden. Für unseren Aufenthalt haben wir 100 EUR und später nochmal 20 Dollar in Kyat getauscht.
Das Essen in Myanmar ist für Leute die Thailand oder Laos kennen eher enttäuschend. Es kommt nicht selten vor, dass das Essen kaum noch warm oder kalt serviert wird und geschmacklich ist es auch nicht der Hit. Magenprobleme gab es aber keine. Aus Erzählungen und eigenem Test ist es zu empfehlen sich an nepalesische Restaurants zu halten. Dort haben wir eindeutig am Besten gegessen.
Ist Myanmar zu empfehlen? JAAAA, mit ein wenig Abenteuerlust!
Würde ich Myanmar erneut besuchen? Ja, aber nur um den Norden noch zu erkunden.
Aufbruch: | 31.10.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 25.11.2006 |
Thailand