Flensburg - Ahlbeck - im Kajak entlang der deutschen Ostseeküste
Ankunft in Mecklenburg
Kurz vor Boltenhagen schlage ich abends mein Zelt auf. Hier bin ich wieder allein in der Natur. Den ganzen Abend kommen nur 2 Spaziergänger vorbei. Sonst einfach nur Ruhe und Meeresrauschen, während die Sonne bilderbuchgleich untergeht. Ich sitze am Strand und bin einfach nur zufrieden. Poel, Wustrow und Kühlungsborn sind Stationen des Folgetages. In Heiligendamm treffe ich mich für ein Interview mit Klaus Amberger von der Ostseezeitung. Hier hat sich einiges getan. Das Kempinski-Hotel beherrscht die Szenerie und strahlt Eleganz und Wohlstand aus. Das Kontrastprogramm für Paddler. Gegen 15:30 Uhr treffe ich hinter Warnemünde, wie verabredet, Frank und Jens, mein Onkel und mein Bruder. Mit Frank werde ich einen Tag zusammen paddeln. Er zeigt das größte Interesse an meiner Tour und durch ihn bin ich eigentlich in den 70ern zum Paddeln gekommen. Ich wünsche mir, dass ich mit 65 noch so viel aktive Paddelbegeisterung an den Tag legen werde wie er jetzt. Nach einem gemeinsamen Abend am Strand kurz vor Graal Müritz paddeln wir am nächsten Tag bei frischem Wind von hinten vorbei an Graal Müritz und Wustrow bis Ahrenshoop, wo Frank sich wieder abholen lässt.
Allein geht es weiter. Noch eine Pause mit Landgang zum Leuchtturm Darßer Ort und dann Zeltaufbauen am Strand hinter Prerow. Vorbei an Zingst genieße ich am Folgetag den wilden Strand, der meinen Weg säumt. Hier merkt man, dass der Mensch bei der Landschaftsgestaltung noch weitestgehend außen vor geblieben ist. Ich fühle mich geradezu privilegiert. Das sind die Vorzüge des Reisens im Kajak: Ohne auf Mindestwassertiefen angewiesen zu sein überall paddeln und an Land gehen zu können. Eben auch da, wo es am schönsten ist. Einfach einzigartig hier.
Darßer Ort
Aufbruch: | 30.05.2004 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 16.06.2004 |