Von Nippes nach Timbuktu!
Rückreise
Die Rückreise vom Festival.
Nach freudigem Wiedersehen mit einigen Bekannten aus dem letzten Jahr auf dem Festival haben wir nun 2 Tage zum Ausspannen, Musik hören, Auto fegen und - Odo baut eine Skulptur.
Mit einem großen Flohmarkt verkaufen wir alle unsere restlichen Mitbringsel wie Zelte, Isomatten, Geschirr, Auto Zubehör etc. und haben fast schon ein schlechtes Gewissen, da wir den örtlichen Händlern Konkurrenz machen. Berühmter Besuch; Vieux Ali Farka Touré kommt und begutachtet "sein Auto".
Nach seinem Auftritt am 2. Festivaltag zu Ehren seines Vaters sollen wir ihn in sein Dorf mitnehmen, und ihm unser Auto zu übergeben. Wir planen, dann von Niafounke in einem Tag mit der Pinasse auf dem Niger bis Mopti zu fahren, wo sich unsere Wege trennen werden. Jörg dreht noch ein Interview mit Vieux, und am nächsten Morgen in der früh wecke ich ihn, und die Fahrt durch den Sand beginnt. Das Festivalgelände liegt in tiefen Dünen, und schon bei der Hinfahrt mussten wir ordentlich schaufeln. Auf dieser Fahrt nun muss auch der Künstler mit ran, einmal fahren wir uns so richtig fest.
Nach 4 Stunden Fahrt erreichen wir sein Dorf und zu unserem Ärger springt zuerst der Wagen nicht an und dann der Käufer ab. Der Anlasser ist versandet, wir haben aber keine Zeit ihn auszubauen. Das Schiff fährt nun ohne uns, und wir nehmen 800 KM Umweg in Kauf, um auf sicherem Weg nach Mopti zu kommen. Es wird uns zwei Tage kosten, aber der Weg durch die Niger Sümpfe trauen wir uns nicht zu.
Also zurück nach Timbuktu und direkt auf die Fähre. Ein Gendarm bittet um Mitnahme bis Mopti, wir nehmen ihn gern auf und entschließen uns zu einer abenteuerlichen Nachtfahrt, denn nun haben wir einen guten Führer, der die Strecke auswendig kennt. Sie ist ein Alptraum: Wellblechpiste, Ausweichfurte, aleles in allem eine Tortur, die wieder eine Federaufhängung brechen lässt. Wir übernachten in der Polizeistation und sind nun im Douentza Nationalpark, der früher den Elefanten vorbehalten war. So langsam nähern wir uns dem Dogon Land, dem sagen umwobenen großen Felsen (Falaise de Bandiagara), in dem seit viele hundert Jahren ein Bergvolk - Dogon - lebt, welches heute jeder Mali Reisende besucht (zu deren Leid). Es sind fantastische Dörfer, aber leider mittlerweile zu viele Touristen und Wanderer. Informationen findet Ihr unter de.wikipedia.org/wiki/Dogon.
Am nächsten Mittag erreichen wir die Haupstraße (Teer) und schon bald sind wir in Mopti. Hier suchen wir die Pension auf, die uns im letzten Jahr am besten gefiel: N´ya pas de probleme Hotel, geführt von einem freundlichen Franzosen, der die vier Grundbedürfnisse der Traveller kennt: Leckeres Essen, kaltes Bier, sauberes Klo und weiches Bett.
Am nächsetn Morgen verabschieden wir Can und Jörg, die mit dem Bus in die Hauptstadt Bamako fahren, Odo und ich haben uns entschlossen, den Wagen bei einem freundlichenn Campingplatzbesitzer unterzustelllen, damit wir im nächsten Winter die Tour fortsetzen können - über Togo in den Kongo!
Am 15.1. erwische ich noch einen Stand by Platz im Charter Flieger nach Paris, Odo fährt mit dem Zug in den Senegal, wo er sich den Zieleinlauf der Dakar Rallye ansehen will. Er wird sich später noch ein Bein brechen und im Krankenhaus landen, das erfahre ich aber erst einige Zeit nach meiner Rückkunft in Köln.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr nächstes Jahr mal wieder reinschaut, um von der Fortsetzung der Reise zu erfahren. Vielen Dank für Eure aufmunternden Gästebuch Einträge und emails, leider gab es nicht allzuviele Internet Cafés unterwegs.
Photo, photo, cadeaux, cadeaux....
Odos Skulptur; Fundstücke Rindskopf (Mali) , Panzer Wasserschildkröte (Mauretanien), Gitterroste (Nippes),
Schaufel (Mauretanien), ( Messlatten (Sevilla)
Aufbruch: | 19.12.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 17.01.2007 |
West-Sahara
Mauretanien
Mali