Rückblicke auf Nepal und Indien 2006
On the road again - auf nach Ladakh
Nach 6 Wochen Mc Leod geht's dann endlich weiter mit Steffen, der aus Deutschland für 4 Wochen Urlaub anreist. Unser Ziel ist Ladakh im äußersten Nordwesten Indiens. Wir fahren zunächst nach Manali, wo wir einige Tage herumstromern und uns schließlich für eine Busfahrt rauf nach Leh entscheiden.
Da können wir nur zustimmen...
.... und hoffen, das es die indischen Truckfahrer auch meinen.
Die Anreise ist aufregend, denn unser Bus muss über teilweise ungeteerte Straßen entlang steil abfallender Klippen rangieren, entgegenkommende Busse und Trucks ausmanövrieren und 5 hohe Pässe bewältigen.
Nicht nur die steilen Abhänge, auch die sonstige Aussicht raubt uns den Atem.
Manchmal wirds eng
Zeltübernachtung in Keylong
Das alles dauert 2 Tage für knappe 500 km Entfernung und wir sind froh, dass wir zwar mit Kopfweh, aber immerhin heil in Leh angekommen sind. Am Morgen werden wir dafür mit einem Blick auf die überwältigenden Schneeberge und blauem Himmel belohnt.
Mitten in Ladakh
Im Sommer bildet das Grün der Gerste eine Abwechslung zum vorherrschenden Braun der kalten Wüste
Die Ladakhis sind wohl die freundlichsten und zurückhaltendsten Menschen in Indien, die sich eine Natürlichkeit bewahrt haben, wie sie nur noch selten zu finden ist.
Frauen auf dem Weg zu einem Teaching
Der Bus ist schon weg, da behilft man sich eben so
Die Dorfbevölkerung findet sich zu einem Teaching eines Lamas ein.
Das Leben hier oben ist besonders hart. Es gibt nur einen kurzen Sommer von Mai bis September, die restliche Zeit ist es beißend kalt bis -35°C und zudem sind die Straßen über die hohen Pässe gesperrt und machen die Versorgung vom Flugzeug abhängig. Manche Landesteile, wie das entlegende Zanskar, sind nur noch über zugefrorene Flüsse erreichbar.
Faszinierende Berge.....
.... und uralte buddhistise Riten, wie hier diese Feuerpuja.....
.... sowie solche Begegnungen machen den Reiz von Ladakh aus.
Jedenfalls hat es sich während unseres Aufenthaltes zugetragen, dass es unglaublich viel geregnet hat, was zu grossen Problemen geführt hat. Mehrere Brücken sind eingestürzt, weil sie den Wassermassen nicht mehr standhalten konnten. Die aus Lehm und Holz gebauten Dächer wurden undicht und mussten überall mit Plastikplanen abgedeckt werden und der Schlamm hat sich u.a. in dem einzigen E-Werk festgesetzt, so dass Leh keinen Strom mehr hat. Wie gut, dass hier oben soviel Armee stationiert ist, denn wenigstens die Brücken können so in Windeseile wieder aufgebaut werden.
Eine der zerstörten Brücken
Diese traditionelle Dachbauweise lässt manchmal den Regen durch
Hier ist der Indus über das Ufer getreten. Die Fahrer beweisen ihr Können.
Da ich schon in Delhi einen netten Tibeter kennengelernt habe, der in Leh arbeitet, komme ich in den Genuss, mehrmals gut bekocht zu werden und meine Sprachkenntnisse zu erweitern sowie einige lustige Abende zu verbringen. So habe ich auch Jigme kennengelernt, von dessen Schulprojekt ich anschliessend berichten möchte.
Ansicht von Leh
Aufbruch: | Mai 2006 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | September 2006 |