Rucksack auf und los gehts - 5 Monate unterwegs am anderen Ende der Welt

Die Great Ocean Road lag hinter uns, es regnete und es war nochmal viel kaelter geworden.
Also haben wir unseren ersten Tag in Melbourne im Hallenbad verbracht um uns ein bisschen aufzuwaermen (zugegebenermassen hat Simone Heiko dazu gezwungen ).
Die Nacht haben wir in Brighton auf dem Strandparkplatz verbracht. Auf dem Weg dorthin sind wir an dem "Luna Park" vorbeigekommen - ein kleiner dauerhafter "Jahrmarkt" mit lustige Achterbahnen. Doch wir denken die Australier sollten mal nach Gaggenau auf den Jahrmarkt kommen, weil der umvielfaches groesser und sogar aufregender ist .
Wenn man dort ist sollte man trotzdem einfach mal vorbeischauen und vorallem den kleinen Vorort dahinter beachten. Wir wissen den Namen leider nicht, aber echt gemuetlich um abends was trinken oder essen zu gehen.

Unseren zweiten Tag haben wir natuerlich ganz Melbournes Museen und Sehenswuerdigkeiten gewidmet.
In der "Victoria State Liberty" gibt es eine Fotoausstellung
mit dem Namen "Famous". Es geht also um beruehmte Persoenlichkeiten aus jeder Richtung. Die Ausstellung ist kostenlos und geht noch bis Dezember glaube ich (also angucken Silke und Schlumpf). Echt interessant.
Nur zu empfehlen ist das "Immigrationsmuseum" in der Flinders Street. Wie der Name schon sagt geht es um die Einwanderer in Australien. Teilweise ergreifend und echt gut gemacht. Man erfahert sehr viel und kann auch im Computer nacht bestimmten Namen u.ae. suchen.

Melbournes Innenstadt selbst ist zum einkaufen ganz gut, aber nicht wirklich sehr schoen. Dafuer sind manche Vororte ganz schoen und es gibt viele schoene Haueser.

Nach diesem Tag wollten wir Melbourne schon wieder verlassen.

Da es ja aber, wie ich im letzten Kapitel erwahnt hatte, in unser Auto reinregnete und die Reifen absolut nicht mehr strassentauglich waren (wir haben beim Mieten extra gefragt und scheinbar waren die ok wollten wir der "Network"-Vertretung (unsere Autovermietung) einen kurzen Besuch abstatten.
wie sich herausstellte war dies keine Networkvertretung, sondern "Calypso-Rentals" die die Autos von Network annehmen und auch wieder an Kunden weitergeben. Also konnte da nicht wirklich viel geklaert werden. Immerhin wurde uns aber erlaubt die Vorderreifen zu tauschen. Also ab zum Reifendienst. die haben erstmal den Kopf geschuettelt als sie die Reifen gesehen haben und wollten mit Network klaeren, dass alle Reifen getauscht werden. Pustekuchen, obwohl die Reifen eindeutig nicht mehr ok waren hat der Chef von Network es nicht erlaubt. Doch immerhin haben wir schirftlich gekriegt, dass die Reifen total an der Grenze sind, sodass wir wahrscheinlich nicht dafuer belangt haetten werden koennen, wenn der Reifen geplatzt waere (das geht naemlich normalerweise auf die Kappe des Mieters).
Voller Zuversicht sind wir also wietergefahren. Total ziellos - hauptsache raus aus dem Verkehrschaos. Und da passierte schon das naechste Unglueck. Wir hatten einen Autounfall.
Doch wir waren nicht Schuld und uns ist auch nichts passiert, was erstmal das Wichtigste ist. Unser Auto ist jetzt unbrauchbar, weil die Schiebetuer ca 10 cm eingedrueckt ist. Obwohl wir Network auch noch zutrauen wuerden das zu richten und das Auto weiter zuvermieten.
Wir sitzen die naechsten 1-2 Tage jedenfalls in Ringwood in nem Motel fest, dass uns immerhin bezahlt wird.
Morgen bekommen wir hoffentlich nen neuen Campervan, der erst von Brisbane hierher gebracht werden muss. Wir hoffen, dass der neue Van wenigstens keine Schrottkiste ist und die Reifen auch okay sind.

So bloed das nun auch gelaufen ist - es wird schon alles seinen Sinn haben. Wer weiss ob uns einer der Hinterreifen nicht wirklich geplatzt waere, was noch viel schlimmer haette enden koennen und dann waere der Stress erst richtig losgegangen.

Nur noch ein Tipp zum Ende: Mietet nicht bei Network. Es gibt hier soviele andere Vermieter, die die selben Preise machen koennen und wissen was Kundenservice ist.