Mein Praktikum in Ghana
Bui Nationalpark weekend
Letztes Wochenende gieng es in den Bui Nationalpark am Black Volta. Wir sind am Freitag Morgen los, ueber Techiman nach Wenchi, wo jeden Morgen um halb sechs ein trotro nach Bui abfahren sollte... Das ist aber alles Misst, das ganze Kapitel im Reisefuehrer (es gibt nur einen deutschsprachigen Reisefuehrer) kann man vergessen... Eigentlich fahren relativ viele trotros nach Bui, nur die Abfahrtszeiten sind etwas schleierhaft, und fuer ein wenig mehr Geld kann man auch leicht ein Taxi mieten.
In Bui gibt es weder fliessend Wasser noch Strom, die Betten sind aber ganz net (und billig)...
Man kann dann eine Kanutour auf dem Black Volta machen, die oertlichen Fischer paddeln einen dafuer ueber den Fluss, und der Reisefuehrer behauptet, dass es da fast eine Garantie gibt Flusspferde zu sehen... die gibt es vielleicht in der Trockenzeit, aber in der Regenzeit ist der Fluss 10mal so gross und Flusspferde haben wir keine gesehen... Trotzdem ist die Kanufahrt absolut empfehlenswert, wenn man die schwarzen Fischer durch Indios ersetzt haette, haette man meinen koennen man faehrt ueber einen Fluss in Suedamerika, wirklich sehr sehr schoen...
Allerdings sollte im Reisefuehrer doch ein Kapitel den black flies gewidmet werden... meine Beine und Arme sehen aus als haette ich Masern... und das juckt so dolle...
In Wenchi arbeitet auch eine IAESTE Studentin, und wenn ich mir die Stadt angugge, dann haben wirs mit Kumasi echt noch gut getroffen, dort kann man wenigstens wenn man vom ghanaischen Essen genug hat in ein teures Restaurant gehen und was Vernuenftiges essen, aber in Wenchi wuerde ich untergehen... da gibts ja nix...
appropo Essen... Lange Zeit kursierte das wilde Geruecht auf dem KNUST Campus in Kumasi, dass es da einen Pizza service gibt, seit 2 Wochen ist es nun Gewissheit, Dienstag Abend ist Pizza Abend, 2 zum Preis von einer, und da heute Dienstag ist werde ich auch langsam den Bericht beenden und mich mit meiner Cola in der einen Hand auf die Lieferung vorbereiten... vielleicht wird das die letzten Tage in Ghana ja noch was mit der vernuenftigen (gemeint ist schmackhaften, nicht gesunden) Ernaehrung...
gruesse Flori
Nachtrag: Auf dem Rückweg nach Kumasi gab es übrigens einen Stau, und der Grund für diesen Stau ist auf dem Bild unten zu sehen. Der Typ hat anscheinend wirklich versucht mit seinem X Tonner umzudrehen, und da die Strasse nur halb so breit ist wie der LKW lang, ist er halt mal in die Pampa gefahren. Eine Heldentat...
Der nächste LKW glaubte dann, dass er noch vorbei kommt, hat er aber nicht geschafft... dann kam ein Traktor mit Anhänger, der dann noch eine dritte Spur aufmachen wollte und natürlich auch steckengeblieben ist... Dann gabs eine Versammlung von ca. 100 Ghanaern, wo dann wild diskutiert wurde wie man das Problem lösen kann... wir fandens witzig, war auch so ein kleines Ausrufezeichen hinter dem ghanaischen "way of life", den wir hier so mitbekommen haben...
Aufbruch: | 01.08.2007 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 01.10.2007 |