Indien - ins Land der Gegensätze

Reisezeit: Juli 2007  |  von Julia Stürner

Die ersten Tage

Namaste,
so nun melde ich mich endlich mal.Wir waren 3 Tage fernab von jeglicher Zivilisation, damit meine ich ferner als jemals in Australien oder als ich mir je haette vorstellen koennen.
Nachdem ich am Dienstag morgen in Mumbai angekommen bin wurden ich und 2 andere von einem Mitarbeiter der Organisation abgeholt (andere aus der gruppe sind schon vorher angekommen).Natuerlich bin ich gleich in ein Fettnapfchen der Unhoeflichkeit gestolpert.Da wollte mir doch auf einmal so eon Inder die Hand geben, den ich gar nicht kannt. Habe ich natuerlich verweigert, dachte der wollte mir ein Taxi anbieten. Ingrid aus unserer Gruppe meinte dann..hey..thats the IDEX guy..." peonlich peinlich...
Wir sind dann noch eine Stunde ins Hotel um die anderen zu treffen. Um 10o ging es dann weiter...Eine 3 sttuendige abenteuerliche Fahrt in Minibussen mit indischem singsang und heftigem monsunregen.Ein phaenomen war auf jedenfall sder scheibenwischer...erst dachte ich der funktioniert nicht, weil der fahrer irgendwann anhielt und mit der hand wischte..dann ging es im stroemenden regen weiter zwishen grossen LKW, Hunden, Kuehen und hupenden Rikshas...Das wir fuer gute 100km 3stunden brauchen wundert mich jetzt bei den strasseverhaeltnissen in mumbai auch nicht mehr.Unser Ziel war Lonavla, eine Kleinstadt in den Bergen hinter Mumbai. Das wir in die Berge fahren wurde mir auch spaeter bewusst im Laufe der Fahrt, weil ich dort nie Berge vermutet haette.Nachdem wir aus Mumbai raus waren, auch an slums vorbei, schlaengelte sich der weg in serpentinen in die Berge.Aufeinmal war alles gruen und frisch. Von den Bergen flossen zahlreiche Wasserfaelle (das ist die schoene Sete vom Monsun- die schlechte kriegten wir auch noch zu spueren).

In Lonavla hatten wir dann "Orientation " mit unserem indischen guide (24J) Krishna.Nachdem wir uns dann noch etwas ausruhen konnten und die Stadt erkundet haben ging es dann am naechsten Tag auf die Trekking Tour...3 Tage mit 2 Uebernahtungen. Am ersten Tag sind wir 3stunden gewandert (ich mit 6 kilo) auf dem ruecken und waren alle total begeistert von der Landschaft.Wahnsinnig hohe Berge bewachsen mit Regenwald, zwischen denen tausende von Wasserfallen herabgingen.Zuerst war es auch noch trocken..bis wir dann irgendwann merkten, was monsun bedeutet...gt, dass unser guide uns regenponchos und regenschirme mitgab, gut, dass ich zu hause die geniale idee hatte, meine regenhose einzupacken...super, dass man danach trotzdem durchnaesst war. Na ja...unser Ziel war ein indisches Bergdorf in dem wir uebernachten wollten, in einem Haus wohlbemerkt.Nach zwei Stunden wandern durch gruene Landschat und Matsche, kam mir der Gedanke, welche Art Haus das eigentlich sein soll, in dem wir uebernachten.Eine Stunde spater wussten wir es...bilder folgen.Das sogenannte Dorf besteht nur aus Lehmhuetten, ein kleiner "shop" in dem man Kekse und chips kaufen konnte.Unser Haus war aus Stein mit Lehmboden, wellblechdach und Fenster verschlaegen die offen waren, in dem wir mit 30 leuten (5guides)uebernachten wollten. Eine Englaenderin war kaum drin, und hat schon angefangen zu heulen..ist total hysterisch geworden, weil sie ne Spinne gesehen hat..angeblich ne grosse.Nach Australien stoert mich sowas nicht mehr so sehr.
Zum essen sind wir dann in das Haus von Dorfbewohnern gegangen..typisch indisch auf dem Boden. Es war aber sehr beeindruckend unter welchen Umstaenden die indsche Frau ein tolles essen fuer so viele Leute gekocht hat.Es war auch gar nicht so scharf..sehr lecker.Abends zur schlafenszeit gab es dann noch einige lustige episoden mit kreischenden maedels die nicht schlafen wollten wegen der ameisen, die ploetzlich auftauchten...der naechste tag viel wortwoertlich ins wasser. es standen eigentlich abenteuerliche sachen auf dem programm, aber wegen des heftigen regens waren weder rockclimbing noch abseiling moeglich. Schade...wir konnten wegen des regens auch nicht weiterlaufen und sind noch eine Nacht dort gebliebn.

Der Aufenthalt in diesem Village war sehr interessant und einzigartig.
Gestern ging es dann 4std. auf abenteurlichen Dschungel"wegen" wieder richtug bus. hierbei mussten wir zahlreiche wasserfalle durchqueren, durch dichtes gestruepp und uns durch schlammwege und kaempfen, in denen man staendig einsank...bin schon gespannt wann meine Trekkingboots mal trocken werden.
Nach drei Tagen Regen, Bushtoilette und Ameisen waren wir dann froh, wieder die Zivilisation zu erreichen. Aber ich bin sehr froh , die erfahrung gemacht zu haben, auch das Trekking hat spass gemacht.
Ab heute haben wir drei Tage erholung im Ashram (uebernachtet wird aber im Hotel)Vorhin haben wir alle unsere Treatments fuer die naechsten Tage gebucht..ich bekomme einen Stirn-Oel Guss, eine Full Body massage und noch irgendwas...das haben wir uns jetzt auch verdient.
Ansonsten geht es mir aber ziemlich gut, der Kulturschock blieb aus...na ja..es ist schon halt alles sehr fremd und ungewohnt. Vor allem an den Fahrstil der Rikschafahrer muss man sich gewoehnen und auf den "Strassen ist vorsicht geboten. Die einzige Verkehrsregel scheint hier zu sein: Wer zuerst hupt faehrt zuerst". Deswegen hoert man hier auch nur gehupe. Ich nehme auch fleissig jeden Tag meine Malaria Pille, obwohl sich die Muecken hier oben in Grenzen halten.Alles andere, wie z. B. Duschen mit kaltem Wasser (oder 3 Tage garnicht auf der Trekkingtour), Stromausfall..ist nebensaechlich.Die Gruppe ist uebrigens sehr nett 23 Leute aus Amerika, England, Holland, Norwegen, Deutschland..macht viel Spass.
Am Montag geht es dann mit dem Uebrnachtzug nach Goa.Werde dann von dort wieder berichten, weil wir die naechsten 3 Tage eh nur mit Ruhe und Relaing im Ashram bei Yoga und Massege beschaeftigt sind.
Namaste Jule

© Julia Stürner, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Take nothing but memories, leave nothing but footprints - 2"
Details:
Aufbruch: 02.07.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 30.07.2007
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Julia Stürner berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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