Reni, "inzwischen" in Australien

Reisezeit: Januar 2007 - Januar 2008  |  von Renate Enghauser

Gestarted Januar 2007 in Sydney, Wwoofer erfahrungen gesammelt, mit dem Auto Australien umrunden

Australien 2007

Ende 2003 habe ich Deutschland verlassen. Manchmal fragen mich Leute wie man sich fuehlt wenn man so lange reist. Meistens fuehle ich mich gar nicht auf "Reisen" es ist mehr als wuerde ich einfach nur "leben". Im Hier und Jetzt. Eben im Van und nicht in 'ner Wohnung. Das ist viel biederer als es vielleicht klingt. Von Natur aus eher bequem und nicht sehr gut im Planen kommt es mir sehr entgegen immer "alles" griffbereit zu haben. Das Wetter aendert sich: Kein Problem! Hole ich mir eine Jacke aus dem Auto. Lust auf nen Kaffee? Kochen wir halt schnell einen. Aus der Sicht wirke ich unflexibler als die meisten von euch.

In meinem "Autole" fehlt es auch an fast nichts. Ich habe so gut wie alles was man braucht um ein angenehmes Leben zu fuehren. 12 Volt Kuehlschrank, 12 Volt Ventilator, 12 Volt/240 Volt Konverter um Kamerabatterien etc. zu laden, Tisch, Stuehle, Kletterzeug und Tauchzeug, die Liste waere endlos
Ihr wollt natuerlich wissen warum ich "Fast alles" gesagt habe: Es heisst nur, dass ich manchmal etwas mehr Platz brauchen koennte - zum Beispiel einen Sitzplatz wenns Wetter schlecht ist und haette ich auch Dusche/ Toilette fiele mir nichts ein was noch fehlen wuerde. Aber da man hier in Australien dem schlechten Wetter weitgehendst "davonfahren" kann (wenn man "etwas" im Voraus plant....) und es kaum einen Ort gibt ohne oeffentliche Duschen - was hier umsonst sind (wenn auch meistens nur mit kaltem Wasser) ist auch das kein Problem. Ich sehe manche Leute jetzt die Nase ruempfen: "Immer auf oeffentliche WC's? Igitt!"
Da liegt ihr leider voellig falsch denn die oeffentlichen Toiletten sind hier so sauber wie man bei uns vielleicht von Hotels gewoehnt ist. Bis zu zweimal taeglich werden sie kontrolliert, selbst im abgelegensten National Park hat man oft das Gefuehl dass "grad eben" jemand zum Saubermachen dagewesen sein muss. Man kann ja gegen die Australier sagen was man will (das kommt spaeter im Text bestimmt mal aber was sie fuers "Publikum" tun ist vorbildhaft und wuerde jeden Preis gewinnen.

Selbst im "NOWHERE" immer tatellos

Selbst im "NOWHERE" immer tatellos

Nun aber was fuer die unter euch die Fakten brauchen: Ich fahre einen Toyota Town Ace, Bj. 1992, seit gestern 200.000 km. Zu Anfang habe ich mir mit einem Bekannten im Laderaum ein Doppelbett eingebaut unter dem ich nun meine Plastikboxen mit Vorraeten, Klamotten und alles andere was man so braucht (oder auch nicht, man hat ja Platz lagere.

Mit einem "Swag" als Unterlage sowie weiteres Fuellmaterial wie Schlafsack etc. schlafe ich dann wie eine Prinzessin. Manchmal finde ich morgens schon ne Erbse, aber das wollen wir jetzt nicht vertiefen. Im Ernst: Es schlaeft sich wirklich sehr gut in meinem Van. Und bringt mich an tolle Orte, bisher waren 90 Prozent von den RICHTIG guten Dingen auserhalb von Staedten. Bisher hab ich es nicht bereut, meine Uebernachtungskosten "im Voraus" bezahlt zu haben und wirklich flexibel zu sein.

Fuer alle die wissen was ich meine: Mein Autole ist ein bisschen wie ich: Jeder der es bisher sah sagte fuer das Alter steht es aber wirklich gut da  und wie ich braucht es morgens als ein bisschen Anlaufzeit. Derweil schon mal graetig - ohne wirklich zu wissen warum sind nur ein paar der Gemeinsamkeiten. Hier auf Reisen ist es mein engster Freund
Und was man so mit erleben kann folgt im naechsten Kapitel:

Mein Autole

Mein Autole

© Renate Enghauser, 2007
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 16.01.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Januar 2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Renate Enghauser berichtet seit 21 Jahren auf umdiewelt.
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