Auf in den Norden Namibias!
Caprivi - Land zwischen den Flüssen: Ein anderer Fluss - ein anderes Camp: Kwando
Auch dieser Fluss entspringt in Angola und versorgt auf seinem Lauf den Caprivi mit dem nötigen Nass. Wir sind weiter nach Kongola gefahren und haben dort die Straße südlich Richtung Mudumu Park und botswanischer Grenze genommen. Unser Ziel: das Camp Kwando
Die Gäste erwarten dort unter anderem hübsche großzügige Baumhäuser. In das mit der Nr. 1 ziehen wir ein. Edles Holz vom Boden bis zur Decke, an der wir den Ventilator durch das riesige Netz über dem Bett betrachten. Mit viel Ambiente ist auch das Bad eingerichtet.
Hier lässt es sich träumen: unser Bett im Baumhaus Nr. 1
Nicht nur in der heißen Mittagszeit sitzen wir vor der Sonne geschützt in der großen offenen Halle des Haupthauses, das Empfang, Bar, Bücherregale und Restaurant in sich vereint. Ständig fliegen die grauen Lärmvögel aus den Bäumen herunter an die Vogeltränke und ein "hauseigenes" Hippo lebt vor der Lapa direkt im Kwando. Übrigens: die andere Uferseite ist bereits Botswana.
Welches Buch darf es sein? Das Bücherregal im Camp Kwando.
Grauer Lärmvogel und Hippo im Hintergrund.
Auch den Kwando kann man mit dem Boot aus entdecken. Wir haben das meist an späteren Nachmittag gemacht und dabei die Tier-, Vogel- und Pflanzenwelt beobachtet. Uns fällt dabei auf, dass die Vegetation sehr stark an das Okavangodelta erinnert; überall wächst Papyrus und der Malachiteisvogel sitzt auf den schwankenden Stielen und wartet gespannt darauf, dass er etwas Fressbares im Wasser findet.
Ufervegetation am Kwando: Papyrus und Seerosen
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Sundownerfahrt auf dem Kwando. Und auch etwas "Edles": Wir genießen den Sonnenuntergang mit Champagner, Muscheln und leckeren Kleinigkeiten ...
Sonnenuntergang am Kwando
Auch etwas Besonderes hat der Mudumu Park zu bieten: Elefanten und das in einer großen Zahl. Wir sind förmlich eingekreist von mindestens 50 Elefanten, als wir am Ufer des Kwando in unserem Jeep stehen. Auch hier trennt der Fluss Namibia von Botswana, aber den Elefanten ist es egal. Sie wechseln ständig die Seiten.
Elefanten in Mudumu
& noch ein Dickhäuter in Mudumu
Einen Ausflug ganz anderer Art machen wir dann am Morgen von der Lodge aus. Wir besuchen das Dorf Kwando mit dem Traditional Village. Ein Teil des Dorfes ist so erhalten, wie die local peoples schon früher gelebt haben: Getreide im Mörser zerstampfen, Fische mit der Reuse fangen, ein Blasebalg aus Tierhäuten, Hühnerhaus in luftiger Höhe, und und und.
Ok, ich gebe es zu, diese Art zu leben findet man nicht mehr überall. Aber es gibt einen guten Einblick darin, wie Leben in und mit der Natur möglich ist.
Korbflechten
Das tägliche Mahlen von Getreide.
Den Caprivi kann man von West nach Ost (und natürlich auch umgekehrt) zügig über den Highway B8 durchfahren. 120 km/h sind auf diesen Straßen zugelassen, wären da nicht die ständigen Hinweisschilder auf "querende" Elefanten und der Begrenzung auf 80 km/h. Uns allerdings sind die Dickhäuter hier nicht begegnet.
Da wir aber Zeit haben, sind wir von der B8 abgefahren und haben die alte Uferstraße direkt am Okavango genommen. Alle paar Kilometer zweigt eine Querstraße (eine, die mit D.... beginnt) ab gen Norden. Ist man erst einmal auf der alten Uferstraße, so fühlt man sich ziemlich "tief in Afrika". Das Leben scheint hier noch seinen gewohnten Gang zu gehen. Alles um uns herum ist sauber in den Dörfern; kleine Schulen und Lebensmittelgeschäfte versorgen die Bevölkerung, die in den feuchten Gebieten am Fluss entlang ihr Gemüse anbaut. Überall weiden Kühe und Ziegen.
Dorf am Okavango – irgendwo im Caprivi
Holzverkauf an der Straße
Wir fahren vorbei an kleinen Ständen, an denen das Obst verkauft wird und/oder Brennholz. Ebenso wird das Schilf zu Decken der traditionellen Hütten an den Straßenrändern verkauft wie Tonwaren und Schnitzereien an vorbeifahrende Touristen.
Aufbruch: | September 2007 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2007 |