Thailand - Laos - Kambodscha: So ist zumindest der Plan

Vientiane will also heute erkundet werden. Steuern wir mal zu Beginn das Patu Xay (kommt dem Triumpfbogens in Frankreich recht nah) an. Auf dem Weg dorthin lag das National Stadion. Ein Fussballstadion nur mit Stehplaetzen, dass ist doch mal was, oder? Ob ich hier die Borussia mal einladen sollte?
Naja, weiter ueber die sogenannte Champs Elysee (wie die sich auch immer schreiben mag) zum Patu Xay. Eintritt, um die Aussicht auf dem Plateau geniessen zu duerfen, kostet 5.000 Kip. Allerdings nur fuer Auslaender. Laoten kommen fuer die Haelfte rein. Das zieht sich durch alle Eintrittspreise. Die machen daraus auch kein Geheimniss, denn die weisen die unterschiedlichen Preise ganz normal aus. Von oben gibts aber tatsaechlich nen schoenen Blick ueber Vientiane. Von oben auch schon das That Luang entdeckt, dass Staatswappen von Laos. Zur Mittagszeit machen die allerdings ne Stunde Pause. Die nutzt man in der Regel, um zu Essen und zu Trinken. Schon jetzt gefallen mir die Laoten, denn egal ob morgens, mittags oder abends trinken die hier gerne mal nen Laobeer. Und immer schoen die grossen Flaschen (640 ml). Meinen Taxifahrer von gestern glaub ich somit jedes Wort
Als die Tore zum That Luang endlich aufmachten, ging ich mit ner Horde Moenche hinein. Das anfaengliche Kopfnicken zur Begruessung war der Beginn eines Smalltalks. Die kamen also aus Thailand und machten so ne Art Kulturreise. Ende vom Lied: Gruppenbild vor dem Wahrzeichen! Ganz ehrlich, da musste ich schon schmunzeln als ein Raunen durch die Massen ging, als ich Zustimmung fuer's Foto gab.
Am Revolutionsdenkmal vorbei weiter zum Armeemuseum. Wusste gar nicht, dass Laos im vergangenen Jahrhundert eine ungefaehr 40 jaehrige Kriegserfahrung hat. 2 mal die Franzosen aus dem Land vertrieben, mit den Vietnamesen gegen die USA Krieg gefuehrt und zum Schluss nach Besetzung von drei Staedten durch die Thailaender, diese auch noch verjagt. Nach so viel Geschichtsunterricht zurueck zum Patu Xay. Hier wollte ich ein wenig verschnaufen und in Ruhe nen Waesserchen trinken. Daraus wurde leider nix. Nach zwei Minuten kamen zwei Teenies an und fragten, ob sie mit mir nen Foto machen koennten. Was? Ich? Warum? Egal, wenn die unbedingt wollen... Also erst mit der Einen nen Bildchen, dann mit der Anderen. Kichernd zogen die sich dann nach kurzem Smalltalk zurueck. Also zurueck zur Tagesplanung. Kurz darauf kam wieder ein Maedel an und fragte, ob sie ein Bild von Ihrer Mutter und mir machen duerfte. Im Foto machen hatte ich ja jetzt schon Erfahrung und nein-sagen ist ja auch nicht meine Staerke. Jetzt wurd mir die Sache hier allerdings ein wenig unheimlich und ich entschloss in Richtung Stadt aufzubrechen. Sollte ich mal Autogrammkarten drucken lassen? @Daniel: Vielleicht bin ich ja doch sowas wie der laotische Herbert Groenemeyer

In Richtung Stadt an der Touristeninfo vorbei, um die Abfahrtszeiten nach Vang Vienne zu klaeren. Abfahrt soll am Morning Market sein. Leider kennen den meine Reisefuerher nicht. Mal sehen... Nette Geschichte: Ein Reisender aus Liverpool berichtete, dass die Laoten nicht gewohnt sind, laengere Zeit mit dem Buss zu fahren. Denen wird gelegentlich schlecht und kotzen aus dem Fenster. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass vorne gekotzt wurde und die Ladung durch die hinteren Fenster wieder rein kam - leider sass er dort. Ich hab' mich tot gelacht. Werd' mir also einen Platz in den vorderen Reihen suchen...
Tao Salat ist im Uebrigen der schon erwaehnte Morning Market - das Eingangsschild brachte die Erleuchtung. Hier macht es aber Sinn, - wie der Name schon sagt - diesen morgens aufzusuchen. Um 4 wird jedenfalls schon zusammengepackt. Und die beiden Wats, die noch auf der Route lagen, schlossen um 5. Werden also morgen wieder auf die Tagestour genommen.
Der Praesidentanpalast hier sieht ein wenig aus, wie das weisse Haus und ist umgeben von angeblich 200 Jahre alten Baeumen. Wollen wir denen mal glauben...
Jetzt war es auch schon Zeit fuer den Sonnenuntergang am Mekong. Den Einheimischen wollte ich es nun gleich tun und auch Beerlao trinken. Bei Alexia Tex Mex kostet das Bier zwar das Doppelte, aber dafuer - dachte ich jedenfalls - mit Blick und Sound der gegenuerberliegenden, ueberdachten Disko. Ha, weit gefehlt. Nach einiger Zeit kamen zwei Vorturner an, die sich zur Musik aerobisch bewegten. Schaetzungsweise 30/40 Leute machten denen dass dann nach. Soviel zur Disko...
Ach ja, hier ist ja die Hauptstadt von Laos. Also wenn die an den Ministerien nicht dranschreiben wuerden, dass es solche sind, wuerd die kein Mensch erkennen. So unscheinbar...