Rundreise Korsika

Jetzt wo der Bus gefüllt ist kann die Reise losgehen.
Die Route führte uns am 1. Reisetag von Bern über den Simplon nach Stresa am Lago Maggiore. Auf der Schweizerseite des Simplons machten wir noch einen kleine Zwischenhalt um den Bus nicht zu überhitzen und ihn auch noch günstig nachzutanken.

Wie wir schon ahnten, wurden wir am Zoll raus gewunken. Wie auch sonst. Drei Jungs und ein oranger VW-Bus kommen wohl kaum ohne Kontrolle durch den Zoll. Aber es wurde nur eine Alibi-Kontrolle.
Der Kollege dem der Bus gehörte, hatte als Abdeckung alte Baupläne von Projekten im Bus aufgehängt. Ist noch zusagen, dass wir alle drei Bauzeichner sind. Den Zöllner hat es anscheinend interessiert, was wir trieben und wo es den hingehen sollte. Wir verständigten uns so gut es geht mit ihm. Zum Schluss warf er noch einen Blick in ein Aussenfach einer unserer Reisetaschen wo natürlich nichts zu finden war. Weiter gings. Nach einer Tagesreise suchten wir uns ein Camping in der Nähe von Stresa und wurden fündig. Klar in der Zeit fährt man Normalerweise bis Livorno durch, aber nicht mit einem VW-Bus der in der Geraden maximal 80km/h fährt.

Auf dem Campingplatz, blieben wir natürlich nur eine Nacht. Es ist nun auch Sonntag und am Montagmorgen um 8:00Uhr fuhr die Fähre in Livorno. Also keine Gemütlichkeit. Wir hatten 380km und normal berechnet 4h Fahrt. Was die Stunden anbelangt, war es gut das Doppelte. Die Fahrt nach Livorno wäre eigentlich ruhig, da es sich um Autobahn handelt und am Sonntag keine Lastwagen unterwegs sind. Wir konnten uns die Fahrerei unter 2 Personen aufteilen. Am Vortag fuhr der Kollege dem der Bus gehört und nun ich. Da ich aber trotz der geraden Autobahnen auch mal einen Halt brauchte fuhren wir nach einer gewissen Zeit auf die erste Raststätte. Wie sich gleich herausstellte war es der Anfang von einem wiederkehrenden Problem. Denn als wir weiterfahren wollten sprang der Motor nicht mehr an. Es gab keine Vorzeichen von Überhitzung oder sonstigen Problemen.
Wir suchten Rat in der Tankstelle auf der Raststätte. Zum Glück sprechen die auch ein bisschen Englisch. Nach langem üben irgendein Problem zu finden. Kam dem Tankwart die erste schlaue Idee an diesem Tag. Wir stiessen den Bus an. Siehe da und es funktionierte. Wir waren natürlich super glücklich da wir noch nirgends waren und am Montag war unsere Fähre die wir erreichen mussten. Ein paar Stunden das gleich auf einer anderen Raststätte. Aber wir wussten jetzt wie wir den Bus wieder in die Gänge kriegten. Aber wir wollten uns als seriöse Schweizer und natürlich auch Mitglieder im Pannenclub der Schweiz (TCS) vergewissern, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe das Auto in Livorno zu einer Werkstatt zu bringen. Gute Idee, Umsetzung Schwachsinn. Es ist Sonntag und wer sagt uns wann wir einmal in diesem Livorno ankommen. Egal die Gedanken waren nicht mehr so klar und so riefen wir doch den TCS an. Der liebe Herr am anderen Ende versuchte uns dann irgendwie auch zu erklären, was am Fahrzeug defekt sein könnte. Wir können dies auch selbst in Gang bringen. Nach 45 minütigem Gespräch mit dem Mobiltelefon war dann der Akku des Ersten auch schon fast hin aber das Problem konnten wir nicht beheben.
Nun Anstossen und weiter in den Süden.
Am Abend kamen wir dann noch in Livorno an und wir fanden auf Anhieb den Hafen. Wir parkten den VW-Bus auf einem nahgelegenen Parkplatz und legten uns dann nach einem Rundgang durchs Hafengelände und den abgeholten Fährtickets schlaffen. Dies aber nicht ohne Nachtessen.