Island

Anschließend Besichtigung des Gehöfts BURSTAFELL:
Das Torfgehöft Burstafell ist eines der schönsten des Landes. Von 1532 an war der Hof durchgehend im Besitz der gleichen wohlhabenden Familie. Erst 1943 wurde er an den Staat verkauft. Bewohnt blieb der Hof bis 1966.
Dann Quartiersuche in Sydri Vik. Erster Eindruck war leicht schockierend. Ein umgebauter Schafstall mit Schlafgelegenheit im 1. Stock. Zweiter Eindruck war ganz nett. Wir hatten ein ausgezeichnetes Frühstück im etwas entfernt gelegenen Wohnhaus der Vermieterin, die kein Wort Deutsch oder Englisch sprach.
Abends kauften wir noch in VOPNAFJÖRDUR (Kaff!) im Vin Bud (spezielle Geschäfte für Alkohol, max. 2 h pro Tag geöffnet) den Nationalschnaps Islands, den Brennivin (0,5 l / € 25,-).

Do 09 08 2007

9:00, 9° C, heiter, Abfahrt zu den Ostfjorden. Im Osten gibt es sogar richtige Wälder, eine Seltenheit in Island. Durchgefahren bis 11:00 und gleich das nächste Zimmer in Svartiskogur (ok) bezogen, diesmal ein Hotel.
Mittags leider schlechtes Wetter (es schüttet) und so mussten wir unsere Mittagessen (Lachsaufstrich mit Malzbrot), das wieder einmal aus dem Supermarkt stammte, im Auto essen. Anschließend besuchten wir die größte private Mineraliensammlung Islands von Petra Sveinsdottir in STODVARFJÖRDUR.
19:00 Abendessen im Hotel: Gemüsesuppe und Lamm in Wildkräutern (Haubenverdächtig!) IK 3.440,-, ein Chilenischer Wein, IK 2.800,-.

Fr 10 08 2007

Wieder mal 9:00, 14° C. Wir fahren die Ringstraße Richtung HÖFN. Kurz nach EGILSSTADIR bis kurz vor BREIDDALSVIK an der Küste ist die 1 noch nicht asphaltiert.
Um 11:30 landen wir in DJUPIVOGUR, dem ältesten Städtchen im Südosten.
Das Wetter ist eher düster und wir fahren gleich weiter nach HOFFELLSJÖKULL. Ca. 4 km fürchterliche Piste wo wir öfter umkehren wollten, aber es hat sich ausgezahlt. Unsere erste Gletscherzunge.
Im Anschluß fahren wir durch die Sumpflandschaft von MYRAR und dann der erste Blick auf den JÖKULSARLON.

Sa 11 08 2007

Sensationelle türkisblaue Eisberge. Es ist nebelig, 5° C. Wir besteigen ein Amphibienfahrzeug und erkunden den See. Der Jökulsarlon ist ein Gletschersee mit 5km Länge 200m Tiefe und 2°C. Im See leben auch Seehunde, Forellen, Heringe und Lachse. Das Eis das man hier sieht ist 1000 bis 1500 Jahre alt. Die Eisschollen bleiben 2 - 5 Jahre im See. Der Jökulsarlon weicht jährlich bis 100 m zurück. 1935 reichte die Gletscherzunge noch bis zur Ringstraße. James Bond "Stirb an einem anderen Tag" und "Tomb Raider" wurden hier gedreht.

Um 12:00, 10° C und bei leichtem Nieseln besichtigen wir NUPSTADUR, die kleinste Torfkirche mit 6 mal 2,5 Meter.
Im Anschluss aßen wir Fast Food auf das wir eine halbe Stunde gewartet haben im größten Ort weit und breit mit 150 EW: KIRKJUBAEJARKLAUSTUR. Am Ortseingang gibt es einen sehr schönen Boden mit abgeschliffenen Basaltkegeln - Kirkjugolf = Kirchenboden.
Weiter geht es an der Südküste entlang nach Westen durch das größte Lavafeld der Erde (moosbewachsen), dem ELDHRAUN nach DYRHOLAEY, dem südlichsten Punkt der Insel. Wir fahren durch schwarze versteinerte Sanddünen (3000 J. alt) an die Küste. Dann sehen wir endlich die Lundis, Puffins oder Papageientaucher.

Am Abend (17:30, 13° C) sind wir beim SKOGARFOSS - Waldfall.
Zur Zeit der Besiedelung war diese Gegend bewaldet. Er ist 25m breit und fällt 60m in die Tiefe. Hinter dem Wasserfall soll eine Kiste mit Gold verborgen sein. Wenn die Sonne scheint, kann man sehen wie das Gold dahinter glitzert. Natürlich musste ich wieder ganz hinaufklettern!
Abendessen im Hotel Drangshlid bei Eyjafjöll. War recht lustig wegen der Verständigungsschwierigkeiten bis der Kellner den Chef holte, der ein paar Jahre in Deutschland gearbeitet hat. Dort gab es nur südafrikanischen Weisswein im 3 l Tetrapak! Wir hatten Haddock (Schellfisch), Lamm und Wein, aber nicht den gesamten Tetrapak, IK 7.300,- (ca. € 80,-).

So 12 08 2007

Weiter geht unsere Reise zum SELJANDSFOSS.
Er stürzt 65m über einen Felsvorsprung (die Nordseite des Eyjafjallajökull), so dass man um diesen Wasserfall herumgehen kann.
Danach eine herrliche Fahrt durch das PJORSARDALUR-Tal mit Blick auf den Vulkan HEKLA (letzter Ausbruch 2000) bei Sonnenschein und 14° C.

Kurzer Stopp beim HJALPAFOSS. Das ist ein zweiarmiger Wasserfall und liegenden Basaltsäulen im Fels.
Um 13:30 erreichen wir den Hof STÖNG - Pompeij des Nordens
Er wurde mit vielen anderen Gehöften 1104 beim ersten Hekla-Ausbruch verschüttet. Archäologen haben ihn originalgetreu wieder nachgebaut. (Hekla brach seit 1104 19 mal aus).
Nach dem Einchecken in Steinsholt (schwer zu finden), einer Pferdefarm, wo man die Schuhe ausziehen muss beim Betreten den Gästehauses, haben wir noch SKALHOLT (ehemaliger Bischofsitz, evangelisch) und den FAXI Fluss mit Lachstreppe besichtigt.