Radtour von Paris nach Feldolling
7. Etappe: von Haigerloch nach Illertissen
Dieser Tag war schon vom Start weg recht unangenehm kühl, weshalb ich von vornherein meine Armlinge und Beinlinge überstreifte.
So fuhr ich über Rangendingen und von dort ein Stück auf einem Fahrradweg in Richtungen Hechingen, bis ich von einem Anlieger auf die Strasse verwiesen wurde, weil eine Brücke des Radweges beschädigt wäre. Dies war auch dann von der Strasse aus deutlich zu sehen. Direkt in Hechingen angekommen dieser unglaubliche Anblick der Verwüstungen, die das am vorangegangenen Montag (mein zweiter Tourtag) zum Monster angeschwollene Flüsschen Starzach lt. Passantin innerhalb nicht einmal einer Stunde angerichtet hatte. Da waren u.a. Fussgängerbrücken, eine erst vor einer Woche neu eingeweiht, einfach weggerissen, Häuser mit Inventar und Gärten schwer beschädigt.
Besonders an diesem Tag fuhr ich den Rest mit einem sehr beklommenen Gefühl weiter, da ich ja evtl. am Vortag in Hechingen eine Unterkunft suchen wollte. Da wäre ich kaum fündig geworden und da denkt man auch daran, dass einen so ein Unwetter auch aus einem bezogenen Quartier spülen könnte.
Irgendwie war ich so gehemmt, dass ich angesichts der laufenden Aufräumarbeiten nicht einmal einige Fotos machen wollte. Ich kam mir vor wie ein Katastrophen-Tourist, obwohl ich ja nur auf Durchreise war.
Wenigstens eine angenehme Erinnerung an Hechingen. Eine Modell-Landschaft mit Gartenbahn am Stadtrand.
Nun aber weiter über Burladingen, Gammertingen und Kettenacker
Meinen MMS an e-mail - Empfängern schon bekannt. Der Ausbruch einer zumindest bei mir unbedenklichen und leicht behandelbaren Fieberart, das von einem Kugelvirus ausgelöst wird. Geschehen auf einem beschilderten Waldweg bei Kettenacker in Richtung Donautal.
nach Zwiefaltendorf im Donautal. Schon ein Stück vorher setzte leider Regen, zum Teil in Form von scheusslich grau verhangenem, sichtraubenden Sprühregens ein, so dass ich dem sowieso nur relativ kurz geplanten Donautalabschnitt die noch kürzere Variante über den Radweg an der B 311 vorzog.
Bin mir leider nicht mehr sicher, ob das Bild der Donau mit den Kanuten in Munderkingen oder Rottenacker von der Brücke geknipst wurde, letztlich zählt, dass der Weisswurstäquator in Richtung Heimat überrollt wurde - wieder ein antreibendes Element.
Ab Munderkingen verlief die Fahrt dann über Rottenacker, Kirchbierlingen und Laupheim schliesslich nach 134 km nach Illertissen, wo ich wiederum relativ schnell ein Hotelzimmer für mich vereinnahmen konnte. War auch angesichts der nach zwischenzeitlichem Regenstopp wieder immer dunkelgrauer mutierenden Wolkenwand im Rücken sehr beruhigend. Allerdings hat sich alles letztlich wieder in Wohlgefallen aufgelöst.
Und mein Fernziel für diesen Tag, die Überquerung des Flusses Iller war auch abgehakt.
Aufbruch: | 31.05.2008 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 09.06.2008 |
Deutschland