Paris by bike
Paris: Friedhof Père Lachaise
Père Lachaise ist der älteste Pariser Friedhof und bietet daher nicht nur todlangweilige Grabsteine, sondern (dank der vielen Jahre) auch eine umfangreiche Parkanlage mit "Celebrity-Gräbern", Denkmälern und teilweise richtigen Gruften, die schon beinahe ins Architektonische gehen.
Für die Pariser das ideale Frischluftrevier.
Touristen treibt es hier regelmäßig zum Grab des Doors-Frontmannes Jim Morrison. Allerdings ist es vorbei mit den Gelagen, die man hier vor einigen Jahren an dessen Grab noch feiern konnte. Die extra begründete Friedhofssecurity wacht Tag und Nacht, vor allem seit die dort aufgestellte Büste Jim Morissons spurlos verschwunden ist.
Seitdem ist das Grab nicht mehr sonderlich fotografierenswert - letztlich nur ein kleiner bekritzelter Granitblock.
So sah's aus, bevor Jim Morrison's Kopf auferstanden ist ...
Auch Oscar Wilde ist in Paris geblieben.
Wie fast alle Länder in Europa, so ist auch Frankreich von Hitler heimgesucht worden und so gab es auch hier Deportationen und ungezählte Opfer. Für all diese wurden auf dem Gelände des Friedhofs Denkmäler errichtet
Dieses Mahnmal stellt die Todessteige des Konzentrationslagers Mauthausen (an der Österreichischen Donau) dar.
Die Inschrift besagt, dass allein hier 10.000 Franzosen ums Leben gekommen sind.
Dieser Friedhof ist so groß, vermutlich weiß die Stadtverwaltung noch garnicht, dass hier vor 10 Jahren mal ein paar Grabsteine umgefallen sind ...
Natürlich bietet Paris noch so einiges mehr, als nur Leichen und Wolkenkratzer, doch bei mir wird's eng - die Schule ruft. Und so geht es bei übelstem Wetter wieder quer durch Paris, und zwar zum Flughafen Charles de Gaulle, denn dekadent reist's sich am besten. Und so stehe ich eine Stunde später schon in Stuttgart und denke mir: "So weit war's ja garnicht."
Aufbruch: | 27.03.1994 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 08.04.1994 |