Motorrad Tour von München nach Argentinien bis Feuerland und rauf nach Quito
Von Galizien runter nach Lissabon Portugal
Lissabon, 21.10.08
Bin letzten Donnerstag von La Coruña abgereist weil das Wetter nicht besonders gut war, allerdings hat es nicht geregnet. Das ist besonders wichtig weil ich in der Früh entscheide, welche Klamotten ich anziehe. Bin dann über Lugo, Santiago de Compostela, Pontevedra und Vigo. Vor Ferrol habe ich mich an eine alte argentinische Gewohnheit erinnert, so das ich unterwegs beobachtete wo sehr viele LKW's vor einem Restaurant geparkt waren, um genau dort anzuhalten, um mein Mittagessen einzunehmen. Und tatsächlich eine Vorspeise und eine Hauptspeise mit einer Flasche Wein plus Kaffee espresso- kostet nur 8,50 Euros. Gleiches tat ich mit ähnlichem Erfolg in Portugal.
Für alle Gläubige und auch nicht solche ist es lohnenswert in Galizien Santiago de Compostela zu besuchen.
Unterwegs unter Regen sah ich wie mich jemand mit dem Motorrad einzuholen versuchte und er kam immer näher. Da er sehr viele Lichter hatte, es regnete und ich konnte nicht genau sehen, hatte ich besonders Angst weil ich vermutete, das ist die Polizei und ich war zu schnell unterwegs. Sonderbar war das er mich nicht anhaltet und mehr oder weniger mein Rhythmus haltete. Habe also absichtlich meine Geschwindigkeit so heruntergefahren so das er mir parallel fuhr, somit hat es sich herausgestellt das es ein weitere Motorradfahrer mit einer Golden Wing war und machte mir lediglich Zeichen: welches Motorrad welche Reise! An meiner Jacke steht hinten meine Route darauf: München, Ushuaia und Quito. Ihr könnt euch auch jetzt vorstellen was meine Erleichterung war, als ich feststellte es war nur el Leidgenosse. Erst in Galizien und Portugal, habe ich Anzeichen der Bewunderung, von Auto/Motorrad Passanten bekommen.
Erst am Abend kam ich in Braga an (Bracara Augusta in der römischen Zeit) die älteste und katholischste Stadt von Portugal, wo Miguel de Sequeira wohnt, ein Portugiese der in Deutschland studierte, Uni Kollege von Gustavito ein Landsmann aus Argentinien, welche ich beide mit seiner Ehefrau ich in München kennen .Es war für beide eine Überraschung, weil ich mich nicht vorher angesagt hatte. Miguel hat mir eine Unterkunft "Residencial" benannt, welches sich als billigst auf der gesamten Reise herausgestellt hat, da ich nur 20 EUR inkl. Frühstück heraus stellte. Außerdem hatte es ein sehr gutes Restaurant welches unter anderem Milchspanferkel spektakulär zubereitete. Ein Essen für 3 mit 2 Flaschen Wein kostete 45 EUR. In Deutschland hätte wohl nur eine der Weinflaschen soviel gekostet.
Miguel hat mich mit seiner Familie zu einem pick nick in " tras os montes" in den Gebirge eingeladen. Dort hat Sonia seine Frau Pilze gesammelt die es genügend zum Abend gab. Am nächsten Tag zeigten Sie mir die Festung und Stadt Guimaraes welche die Wiege von Portugal ist. Guimaraes war früher ein Fürstentum mit Beziehungen nach Leon Spanien, wo von man sich trennte und die bis zu den heutigen Gebiete durch Eroberung entwickelte. Braga war immer die Stadt der Konterrevolutionen des Landes. Außerdem besuchten wir unter anderem die Kirche Bom Jesus y Sameiro.
Möchte nicht vergessen zu erwähnen, das ich von Galizien und Portugal etlichen Weingebiete wie Albariño und Vinho Verde überquert habe. Mit Miguel haben wir etliche probiert, außerdem rote von Bairrada, Dao und Alentejo.
Auf Empfehlung von Miguel besuchte ich Porto, den Ort Mealhada (die besten gegrillten Michlchferkelln von Portugal) , die Stadt Coimbra und das Monasterium von Batalha. Weitere habe ich zwar gesehen aber nicht wirklich besucht.
Nach 150 Km erreichte ich Lisabon wo ich schon mal aus Berufsgründen schon mal war. Habe dann 3 Tage gebraucht bis eine Firma fand, die meine Maschine auf dem Weg nach Fortaleza brachte. Nun ist sie auf dem Weg aber sehr teuer weil ich in der kurzen Zeit niemand fand welche sie als Stückgut mittransportiert hätte.
Resümee der europäischen Etappe: Start war der 1. Oktober Ankunft in Lissabon war der 21. nach 4800 km statt der 3500 km die normalerweise üblich waren. Hatte keine technische Panne außer ein Rücklicht der Maschine welche nicht ausgehen wollte. Beim ausschalten der Batterie und wieder einschalten (schrauben mäßig) hat sich das Problem in nichts aufgelöst. Der Verbrauch lag bei 6 Ltr. Pro 100 km. Die BMW 1200 GS hat e 100 Pferde und ein Esel am Steuer. Beschleunigung von 0 bis 100 ist in 3,4 Sekunden. Max Geschwindigkeit sind 200 KMH
Die Überführung nach Portugal dauert ca. 4 Wochen. Melde mich erst nach entsprechender Pause, wo ich Freunde besuchen werde.
Link für Bilder: http://picasaweb.google.es/cruiser850/EtapaLaCorunia_Lisboa#
Aufbruch: | 05.10.2008 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | März 2009 |
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