Binnenwasserwege in Polen
Abstecher nach Thorn
Torun (Thorn) liegt nur ca. 40 km stromauf an der Weichsel. Die Kulturhauptstadt des Jahres 2016 will ich heute noch erreichen. Der angebotene Radweg dorthin ist 16 km länger, also wähle ich die direkte Hauptstraßenverbindung nördlich der Weichsel. Einen eigenen Radweg gibt es nicht, aber immerhin einen breiten Randstreifen, der mich beim Überholtwerden etwas verschont. Aber es weht eiskalt aus Ost und der Gegenverkehr wirft mir manchmal regelrechte Fallböen entgegen. Da bin ich froh, als ich abends endlich in Thorn an die Weichsel herunter abbiegen kann und durch Grünanlagen bis zur Altstadt komme.
Blick auf die Weichsel bei Thorn, ein unregulierter Fluß ohne Buhnen und Uferbefestigungen, dafür mit vielen Untiefen
Im Mittelalter gab es zeitweise nur zwei feste Querungen der Weichsel: eine in Krakau, die andere in Thorn. Als Handels- und Verkehrszentrum hat Thorn schon immer eine wichtige Rolle gespielt, aber der damit einhergehende Reichtum ist immer wieder durch Kriegswirren vernichtet worden.
Nikolaus Kopernikus wurde hier geboren, das Planetarium in der Stadt ist nach ihm benannt. Heute ist hier eine Universität, viele Kulturveranstaltungen finden statt, die Altstadt ist ein Magnet für Touristen.
Hier starten Flotillenfahrten mit trailerbaren Booten weichselabwärts, an der Marienburg an der Nogat vorbei, durch den Oberländischen Kanal bis nach Masuren. Das könnte man auch mal machen !
Abends lacht auch die Sonne wieder, ich kann einen Stadtrundgang machen, der auch eine schöne Fotoausbeute ermöglicht.
Nur von der Brücke aus kann man die Untiefen im Wasser erahnen. Für Talfahrer heißt es hier: rechts halten.
Aufbruch: | 14.05.2008 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 21.05.2008 |
Polen