Resi in Australien

Reisezeit: August 2008 - August 2009  |  von Theresa C.

Surfen, Ausflüge ... und studieren natürlich!

Die Zeit vergeht wie im Fluge und eh man sich versieht, sind schon die ersten zwei Monate um...

Ich fühle mich immer noch pudelwohl hier und genieße es, den Strand vor der Haustür zu haben und meine Zeit mit Surfen und Ausflügen zu vertrödeln, während ich mich eigentlich auf das Studium konzentrieren sollte.

Wellen in Palm Beach

Wellen in Palm Beach

Mein Surfbrett

Mein Surfbrett

Es ist inzwischen soviel passiert, dass ich wohl die Kapazität dieser Seite sprengen würde, wenn ich wirklich alle Details berichten wollte. Das Studium ist zeitraubender als ich dachte, aber ich komme wirklich gut mit, solange ich am Ball bleibe. Englisch ist kein Problem, ich verstehe alles und kann mich auch ganz gut verständigen, nur mit dem Aussie-Slang hapert es noch ein wenig, aber das ist vielleicht auch besser so. Ich muss ständig irgendwelche Hausarbeiten schreiben, wenn ich grad mit einem Fach fertig bin, dann kann ich schon mit dem nächsten anfangen.
Aber es wäre übertrieben, wenn ich behaupten würde, ich hätte keine Zeit mehr für andere Sachen...ich habe mir ein Surfbrett zugelegt und stürze mich fast jeden morgen in die Fluten. Leider kann ich immer noch keine spektakulären Bilder vorweisen, wenn ich es mit den Füßen aufs Board schaffe, falle ich wieder runter bevor ich mich aufrichten kann. Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert bis ich den Bogen raus habe.

Currumbin Wildlife Sanctuary

Currumbin Wildlife Sanctuary

Gleich in der Orientierungswoche habe ich viele nette Leute kennen gelernt, meine Mitstudenten sind allerdings ausschließlich internationale Studenten. Wir waren in der Orientierungswoche alle gemeinsam im Currumbin Wildlife Sanctuary, dem hiesigen Tierpark. Nicht nur die Tiere waren beeindruckend, sondern auch der fließende Übergang von der gewohnt etwas vertrockneten Wiese hinein in den dichten Regendwald. Ich habe Kängurus gestreichelt und einen Koala auf dem Arm gehabt. Von Emus über riesige Vögel, Schlangen, Lizzards und Possums sind wirklich alle typisch australischen Tiere vertreten.

Pelikane

Pelikane

Emu

Emu

Känguruh füttern

Känguruh füttern

Possum

Possum

Aber nicht nur im Tierpark sind mir exotische Tiere begegnet, nein, ich fange nicht wieder von der Ratte an...sie ist ja jetzt tot.
Gleich in dem Baum vor meinem Zimmerfenster sitzen tagsüber die Rainbow Lorikeets und nachts höre ich die Riesenfledermäuse dort landen. Irgendwelche Vögel und Viecher hört und sieht man sowieso immer, zum Glück waren bisher alle ungefährlich und nicht giftig.

Rainbow Lorikeet (von meinem Zimmerfenster aus fotographiert)

Rainbow Lorikeet (von meinem Zimmerfenster aus fotographiert)

Ich habe vom Strand vor meiner Haustür aus Wale und Delfine gesehen. Aber meistens sind sie ziemlich weit weg, deshalb hab ich letztes Wochenende doch noch eine Whalewatching Tour gemacht. Und wir sind auch tatsächlich mehreren Buckelwal-Familien begegnet, die dann lustig neben dem Boot her geschwommen sind. Leider waren sie an dem Tag nicht in Springlaune...

Skyline von Surfers Paradise

Skyline von Surfers Paradise

Marina Mirage, Southport

Marina Mirage, Southport

Ich war auch schon zweimal in Brisbane, die größte Stadt hier in der Umgebung, ca. 1 Std. mit dem Auto entfernt. Mir gefallen die Städte hier ziemlich gut, weil überall irgendwelche Kanäle und Flüsse lang fließen, so dass fast alles unmittelbar am Wasser gebaut ist. Und es gibt überall Parks, Barbecue-Areals und andere Naherholungsgebiete; in Brisbane kann man gleich neben dem Brisbane River, mitten in der Stadt, auf lustigen Holzstegen durch einen Streifen Wald mit Bächlein unter einem spazieren.

Resi in Brisbane

Resi in Brisbane

Das zweite Mal bin ich nach Brisbane gefahren, um auf das Oktoberfest zu gehen. Importierte Band, importiertes Bier, importierte Würstchen, Senf, Brezeln und alles, was das Herz begehrt. Es war wirklich lustig, vor allem weil die Australier ja nicht grade ein langweiliges Partyvolk sind.

Ohne Worte

Ohne Worte

Ich vermisse die deutsche Hausmannskost, Brötchen, Blubb-Spinat oder Leberwurst, leider alles Sachen, die sich nicht so einfach verschicken lassen... Ich esse seit zwei Monaten Toastbrot, mal mit Körnern und mal ohne. Mein Mitbewohner hat mir mal ein Natur-Multikorn-Brot aus so einem Öko-Shop mitgebracht, war zwar teuer, aber genauso pappig wie das Toastbrot! Aber in Burleigh, direkt auf dem Gold Coast Highway gibt es eine von Schweizern geführte Metzgerei, dort gibt es Leberkäse, Gummibärchen und Würste in allen möglichen Variationen.
Der Gerechtigkeit halber muss ich jetzt aber auch erwähnen, dass typisch australisches Essen auch seine Vorzüge hat. Es hat mich zwar beim ersten Mal etwas Überwindung gekostet, aber Meat-Pies sind total lecker, z.B. Beef Stroganov Meat Pie. Es gibt diese kleinen Blätterteigpasteten in allen möglichen Formen und mit verschiedenen Füllungen, man darf sich die Füllung nur nicht angucken, weil das Fleisch meistens durch den Mixer gejagt wird und das ganze dann mit Gelatine oder Sülze aufgefüllt wird.

Home brew

Home brew

Außerdem bin ich fleißig dabei mein eigenes Bier zu brauen, ich habe schon drei verschiedene Sorten und es ist total einfach. Man braucht ein 23-Liter Fässchen, die Bier-Mischung, Zucker - alles mit Wasser mischen, dann noch die Hefe dazugeben, eine Woche warten und schon kann man das ganze mit etwas Zucker in Flaschen abfüllen. Noch mal zwei, drei Wochen warten und man hat 23 l Bier, für den Preis bekommt man normalerweise höchstens 5 Liter, wenn überhaupt. Ha!

Auch an den Regen habe ich mich gewöhnt, am Anfang war ich immer etwas verwundert, weil ich mit der Erwartung hergekommen bin, dass das Wetter hier immer schön ist. Aber das ist es im Prinzip auch, denn meistens herrscht den ganzen Tag strahlender Sonnenschein, gegen Abend zieht es dann zu, dann schauert es ein Stündchen und am nächsten morgen ist wieder alles schön. Das optimale Reisewetter. Es wird hier auch nicht ansatzweise schwül, es ist zwar warm, aber nicht so drückend, wie im deutschen Sommer. Ich bin mal gespannt wie es hier im Sommer ist, lange kann es ja jetzt nicht mehr dauern.

Regen in Palm Beach

Regen in Palm Beach

Es wundert mich inzwischen auch nicht mehr, dass wir Mäuse hatten. Australische Bauweise machts möglich. Ich hab irgendwann mal einen Blick aus unserem Badezimmerfenster riskiert...Wir haben zwischen Außen- und Innenwand ca. 5 cm Platz, dazwischen hängt ne lustige Plastikfolie!?

Sobald ich meine Exams hinter mir haben werde ich mich auf den Weg nach Sydney machen, in meinem alten Käfer...ach ja, ich habe mir ein Auto gekauft. Mein Bruder wird ab dem 14.12. mit mir 5 Wochen durch Australien touren, von Sydney fahren wir zurück an die Gold Coast, unterwegs nehmen wir natürlich alles mit was sehenswert ist und ab Silvester starten wir von der Sunshine Coast aus Richtung Great Barrier Reef und Cairns durch. Ich kann es kaum noch erwarten, aber bis dahin muss ich noch ungefähr 10 Hausarbeiten schreiben, es nimmt kein Ende.

Naja...dann, bis demnächst mal und danke für die vielen Gästebucheinträge, ich freue mich immer über Nachrichten aus Deutschland!

© Theresa C., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für alle, die sich hin und wieder mal fragen, was die Resi an der Gold Coast wohl eigentlich so macht.
Details:
Aufbruch: 10.08.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: August 2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Theresa C. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.