3 Wochen durch Bolivien
Über Trinidad zurück nach Santa Cruz
Es ist ca. 09 Uhr und wir sitzen zusammen mit den anderen Wissenschaftlern in Rurre am Frühstückstisch. Ein Einwohner hat wohl mitbekommen, dass Dirk ein Reptilienspezialist ist und überreicht ihm eine noch lebende "falsche" Korallenschlange. Mit einem strahlenden Lächeln nimmt er sie entgegen. Während sich die glücklichen anderen jetzt auf in den Dschungel machen, müssen wir Rurrenabaque verlassen.
Staub, schlechte Sicht
Hinaus aus Rurre ab ins Nichts. Unendlich lange Straßen, Staub und Dreck, das ist das, was wir die nächsten 12 Stunden zu sehen bekommen. Dennoch ist die Umgebung faszinierend.
zwischen Rurre und Trinidad
Unterwegs fällt Dirk während der Fahrt etwas längliches auf der Straße auf. Er hält an und kommt mit einer diesmal "echten" Korallenschlange an. Jedoch ist sie tot, was ich allerdings eher positiv aufnehme. Ich habe nicht wirklich viel Lust mit einer noch lebenden Korallenschlange im Auto zu sitzen.
die Gruppe. links Ea, in der Mitte Robert 2.0., rechts Dirk, hinten Robert 1.0., vorne Freed
Die Zeit vergeht recht schnell und wir kommen für die miserablen Straßenverhältnisse eigentlich recht gut voran.
Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang kommen wir zu einem Fluss und müssen mal wieder per Holzfähre übersetzen. Die absolute Dunkelheit macht das ganze nochmal um einen Tick spannender. Gegen 22 Uhr erreichen wir dann endlich Trinidad. Mir gefällt die Stadt überhaupt nicht. Sehr dreckig und extrem laut. Anscheinend die Mofahauptstadt der Welt. Wusste bisher noch nicht, dass soviele Menschen auf ein einziges Mofa passen.
ein schöner Sonnenuntergang
Wir suchen uns ein Hotel, haben aber erst beim sechsten Anlauf Glück...gut Glück ist übertrieben. Wir bekommen noch ein Zimmer in einer billigen Absteige, gehen noch etwas essen und bald schlafen.
eine tote Schlange auf der "TEERSTRAßE"
Neuer Tag, neues Glück...der Anlasser ist defekt. Es sind aber nur die Kontakte zur Batterie und daher ist das Problem schnell behoben. Es geht auf nach Santa Cruz, und das auf einer Teerstraße, Wahnsinn. Zügig machen wir Killometer gut. Auf der Fahrt finden wir noch einen toten Kaiman, einen toten Ameisenbär und eine tote, zerfetzte Schlange. Dirk kann sie zuerst nicht zuordnen, also kommt sie so wie sie ist in seine große rote Plastiktonne, in der sich mittlerweile so einiges an Getier tümmelt.
Kurz vor Santa Cruz kommen wir noch zu einer Brücke. Leider einspurig. Eine ehemalige Eisenbahnbrücke, kurzer Hand zur Autobrücke umfunktioniert. Hat man Pech, muss man auch mal 2 Stunden warten bis man die Brücke passieren kann. Das ist übrigens die Hauptverbindungsstraße zwischen Santa Cruz und Trinidad. Wir haben Glück und warten nur eine halbe Stunde. Kurz darauf sind wir wieder zurück in Santa Cruz, wo uns Lisbeth und Gabriela mit einem leckeren kalten Bier in Empfang nehmen.
Robert ist etwas skeptisch mit seinem Hotchi
Am nächsten Tag, wie sollte es anders sein, hat uns der SUR wieder erwischt. Alle Pläne für die restlichen Tage in Bolivien sind somit hinfällig. Zum "kotz...". Es ist bitter kalt, ich will zurück in den Dschungel.
Ein "halbes" Gürteltier
Die nächsten Tage passiert somit nichts aufregendes mehr. Ein interessantes Esserlebnis mit Hotchi (Nagetier) und Gürteltier ist noch das spannendste was es gab. Der Anblick der Tiere auf dem Teller ist sehr gewöhnungsbedürftig, der Geschmack aber sehr gut.
Robert, Gabriela und Freed bei Gabrielas Geburtstag
Am vorletzten abend feiern wir noch Gabrielas Geburtstag. Sehr lustig wird es, als Lisbeth die falsche Korallenschlange aus dem Beutel nimmt, und Gabriela wohl ganz Santa Cruz mit ihrem Geschrei geweckt hat.
Freed und Gabriela, ja, ja....
Der letzte Tag beschert uns nochmal einen coolen Adrenalinkick. Mittlerweile ist das Wetter wieder etwas besser und wir gehen zu den Cabanjas Buggy fahren. Das fetzt richtig, leider ist der Spaß schon nach einer Stunde wieder vorbei.
Buggyfahrt, ein cooler Adrenalinkick
Somit ist auch unser Bolivienurlaub beendet. Wir haben viel interessantes gesehen, wunderschöne Natur und sehr nette Leute. Ich bin traurig, dass ich meinen Bruder jetzt wieder für längere Zeit nicht sehen werde, aber bin mir sicher, dass ich noch einmal in dieses faszinierende Land kommen werde. Es gibt hier noch soviel mehr zu sehen, als wir es in den viel zu kurzen drei Woche geschafft haben.
Ea im Innenhof der Villa meines Bruders
TSCHÜSS BOLIVIEN...HALLO ARGENTINIEN
Aufbruch: | 02.08.2004 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.08.2004 |
Argentinien